Nach drei Jahren findet nun wieder vom 11. bis zum 21. August das Kronacher Freischießen statt. „Es überwiegt die Freude, andererseits habe ich auch Bedenken“, so der Erste Schützenmeister Jörg Schnitzer von der Schützengesellschaft Kronach e.V., Jörg Schnitzler. Seit Mai 2019 führt er den Traditionsverein und nicht nur ihn, sondern auch für die allermeisten Schützenmitglieder war es damals unvorstellbar, dass zwei Jahre in Kronach kein Freischießen stattfinden sollte. Als im März 2020 die Corona-Pandemie begann, folgten Wochen zwischen Hoffen und Bangen. Dann kam Mai die Genehmigungsbehörde mit dem Schreiben, dass Großveranstaltungen wie das Freischießen wegen der Corona Pandemie bis 31. August 2020 nicht gestattet werden. Die Verträge mit den Schaustellern und Brauereien waren damals zu diesem Zeitpunkt schon unter Dach und Fach, erinnert Schnitzler.
Die Freude und die Erwartungen sind seitens der Brauereien und Schausteller riesengroß, erzählt der Erste Schützenmeister. Gerade die Schausteller hatten während der Corona-Pandemie gewaltig mit ihren Existenzen zu kämpfen. Coronahilfen kamen – wenn überhaupt – nur spärlich. Viele mussten auf die Rücklagen ihrer Altersversorgung zurückgreifen, um überleben zu können. Daher freue es ihn besonders, dass nahezu alle Schausteller, die bereits seit Jahren das Freischießen mit ihren Angeboten bereichern, wieder nach Kronach kommen. Nicht zuletzt geht es neben dem Geschäft um Unterhaltung, um soziale Kontakte und um die Pflege von Freundschaften, die mittlerweile oft zwischen der Kronacher Bevölkerung und den Schaustellern entstanden sind. Jörg Schnitzer räumt ein, dass in diesem Jahr die Organisation des Freischießens aufwendiger als vor der Corona-Pandemie war. Was die Hygienemaßnahmen betrifft, so sollen diese nach der aktuellen Gesetzeslage zum Freischießen angepasst werden.
Jörg Schnitzler hat aber auch Bedenken wegen den aktuell hohen Inzidenzen. Auch kann er nicht so richtig nachvollziehen, dass vor zwei Jahren das Freischießen ausfallen musste, trotz niedrigerer Inzidenzen. Deshalb bittet er schon jetzt alle Besucher, sich auf der Festwiese verantwortungsvoll zu verhalten sowie rücksichtsvoll und respektvoll mit den anderen Festbesuchern umzugehen. Schadeck
