Das kirchliche und gesellschaftliche Leben der kleinen Bergstadt Kupferberg steht in den kommenden Tagen ganzim Zeichen der Kirchweih. Highlights sind zweifelsohne der Festgottesdienst am Sonntagmorgen (Beginn 10.30 Uhr) in der Stadtpfarrkirche St. Vitus und das Standkonzert der Stadtkapelle am Sonntagnachmittag (Beginn 14 Uhr) auf dem Kupferberger Marktplatz.
Erstes Spiel auf dem neuen Kunstrasenplatz
Die Kinder bekommen wie alle Jahre von Freitag bis Montag ihr Recht mit den Fahrgeschäften und Buden vor dem Rathaus. Die Freiwillige Feuerwehr übernimmt hier die Bewirtung mit Bier und Bratwürsten.
Der Landgasthof Schiffauer verwöhnt seine Gäste zur Kirchweih von Donnerstag, 13., bis Montag, 17. Oktober, mit Kerwaspezialitäten und Pfefferhaxen. Zum Auftakt am Donnerstag wird mit einer leckeren Schlachtschüssel, frisch aus dem Kessel, gestartet. Freitags gibt’s traditionell Entenjung mit Klößen und viele andere Leckereien.
Pfarrkirche und Pfarrei
Wann die Pfarrei Kupferberg genau entstanden ist, ist urkundlich nicht detailliert nachzuweisen. Als sicher kann jedoch die Errichtung im ausgehenden 13. Jahrhundert etwa um 1280 – 90 angenommen werden. In diese Zeit fällt auch der Bau der heutigen Stadtpfarrkirche, deren Grundmauern noch Reste aus der Gründerzeit enthalten. Sie zählt zunächst als Filialkirche zur Pfarrei Ludwigschorgast, die auch Kupferberg mit betreuten. Noch im März 1331 wird in einem Ablassbrief des Spitals die hiesige Kirche als St. Maria bezeichnet. Im Juni 1331 scheint sie selbstständig geworden zu sein, hohe Zehnt einnahmen von der mittlerweile umfangreichen Bevölkerung hatten den Grundstock dafür geschaffen. Die erste Kirche wurde im gotischen Stil erbaut, den man bis heute beizubehalten versuchte. Im 14./15. Jahrhundert war das Gotteshaus dann Überfällen und Kriegszügen ausgesetzt. Am 30. Januar 1430 wurde sie von durchziehenden Hussiten geplündert und ziemlich beschädigt.
Eine größere Renovierung wurde im Jahre 1511 durchgeführt und es entstand das heutige Kirchenschiff mit acht Säulen und den steilen Kreuzgewölben. In den Jahren 1807 und 1893 waren nicht weniger als acht teils größere Reparaturen nötig. 1893 wurde das Kirchenpflaster erneuert. Viele kleine Reparaturen konnten aber nur einen geringen Zeitraumüberbrücken und führten letztendlich zur Generalsanierung in den Jahren 1966/67.
Unter Pfarrer Dürschinger wurde das Innere der Kirche total verändert. Der Turmaufgang wurde nach außen verlegt, der Fußboden, die Empore und das Gestühl – das die Kupferberger Firmen Holhut und Zanner herstellten! – eingebaut.
Bereits 1986 zeichnete sich eine neue Generalsanierung ab. Wasser hatte die Grundmauern durchnässt, und es bestand sogar Einsturzgefahr. Die mit Millionenaufwand neugestaltete Kirche wurde am 22. November 1992 übergeben und präsentiert sich fast wieder im Originalzustand des 18. Jahrhunderts. Das Kirchenumfeld ist zudem im Rahmen der Städtebausanierung 1997/98 neu gestaltet worden. PR-Red