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Welttag des Sehens

Der bundesweite Aktionstag erinnert daran, wie wichtig ein regelmäßiger Check des Sehvermögens beim Augenarzt ist

Welttag des Sehens

Motivbild der Woche des Sehens 2022. FOTO: WOCHE DES SEHENS/WUM BRANDHOUSE GMBH

08.10.2022

Der Welttag des Sehens (World Sight Day) lenkt jedes Jahr den Blick auf die Themen Sehbehinderung und Blindheit. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig gutes Sehen ist und wie viele Menschen weltweit unter einer Seheinschränkung leiden, die verhindert oder behandelt werden könnte. Der Welttag findet immer am zweiten Donnerstag im Oktober, in diesem Jahr also am 13.10. statt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben mindestens eine Milliarde Menschen weltweit eine Seheinschränkung im Nah- und/oder Fernbereich. Sehbehinderungen und Blindheit können erhebliche und langanhaltende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben und schränken die Gestaltungsmöglichkeiten im privaten wie im beruflichen Leben zum Teil deutlich ein.

Hauptursachen für Sehbehinderungen sind Grauer Star und unkorrigierte Brechungsfehler. Weitere Gründe sind altersbedingte Makula-Degeneration, Glaukom, diabetische Retinopathie, Infektionskrankheiten des Auges und Traumata.

Im Sommer 2021 haben die Mitgliedsstaaten der World Health Assembly daher beschlossen, besonders die beiden Hauptursachen der Fehlsichtigkeit bis zum Jahr 2030 anzugehen. So soll weltweit die effektive Brillenanpassung um bis zu 40 Prozent gesteigert werden und die Zahl der Kataraktoperationen um 30 Prozent. Darüber hinaus soll die weltweite Versorgung mit augenmedizinischen Dienstleistungen sichergestellt und deren Qualität nachhaltig verbessert werden.

Woche des Sehens

Der Welttag des Sehens ist ein Aktionstag innerhalb der "Woche des Sehens" (8. bis 15. Oktober). Die Woche des Sehens ist eine bundesweite Aufklärungskampagne, die seit dem Jahr 2002 jährlich im Oktober stattfindet. Schirmherrin ist die Fernsehjournalistin Gundula Gause.

Das diesjährige Motto der Woche des Sehens "Alles im Blick?!" beleuchten die Partner der Kampagne aus drei verschiedenen Perspektiven.

Die vielen Facetten guten Sehens

"Gut sehen" - damit verbinden viele zunächst einmal: Scharf sehen. Doch unsere Augen können mehr, als "nur" feinste Details wahrzunehmen. Wir sind in der Lage, die Welt in bunten Farben zu sehen. In der Dämmerung orientieren wir uns anhand von Kontrasten und feinen Helligkeitsunterschieden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Gesichtsfeld. All diese Facetten des guten Sehens setzen gesunde Augen voraus. Kommt es aber zu einer Augenerkrankung, können

...sehen weltweit schlecht, weil sie keine Sehhilfe haben
...sehen weltweit schlecht, weil sie keine Sehhilfe haben

Augenärztinnen und Augenärzte oft wirksame Behandlungen anbieten. Je früher eine Augenkrankheit erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten für eine Therapie. Daher sind Früherkennungsuntersuchungen für Menschen aller Altersstufen die beste Möglichkeit, für die Augengesundheit "alles im Blick" zu haben.

Aktiv auch mit Seheinschränkung

Auch mit einer gravierenden Seheinschränkung ist ein aktives und erfülltes Leben möglich. Unterstützung für Betroffene bieten Selbsthilfeorganisationen an. 

Wenn Ratsuchende und Beratende ähnliche Erfahrungen teilen, sind Wege schneller gefunden, auf denen es weitergehen kann - privat wie auch im Berufsleben. Als Interessenvertretung setzt die Selbsthilfe sich zudem aktiv dafür ein, dass sehbehinderte und blinde Menschen nicht unnötigerweise auf Barrieren stoßen. Ihre Angebotsvielfalt zu sozialen und rechtlichen Fragen wie auch zu lebenspraktischen Themen stellen die Selbsthilfeorganisationen der Woche des Sehens unter dem Motto "Aktiv auch mit Seheinschränkung" vor.

Wo eine Brille die Welt bedeutet

Hierzulande ist eine Brille eine Selbstverständlichkeit. Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit sehen jedoch schlecht, weil sie keine Sehhilfe haben. Sie leben vor allem im globalen Süden. Unter dem Motto "Alles im Blick?! Wo eine Brille die Welt bedeutet" dreht sich alles um diese Kinder, Frauen und Männer. Die Partner der Entwicklungszusammenarbeit bei der Woche des Sehens informieren, was es bedeutet, wenn Armut oder schlechte Gesundheitsversorgung die Sehfähigkeit einschränken. Vor allem sorgen die Organisationen dafür, dass es Fachkräfte gibt, die eine Fehlsichtigkeit und ihre Ursache feststellen können und den Menschen mit einer Brille neue Lebensqualität schenken.

Die Partner der Aktionswoche

Getragen wird die Woche des Sehens von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der Pro Retina Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von Aktion Mensch und Zeiss. red