Wenn man in der Nacht nicht zur Ruhe kommt und morgens der Rücken schmerzt, kann das durchaus am falschen Bett oder der falschen Matratze liegen. Spätestens dann sollte man sich über eine Neuanschaffung Gedanken machen – doch dabei gibt es einiges zu beachten. Schließlich ist ein Bett oder eine Matratze eine teure Investition, an der man sich einige Jahre erfreuen möchte.Wie man sich bettet, so schläft manZunächst sollte man sich ein paar Fragen stellen, um den eigenen Bedarf zu ermitteln: Schlafe ich allein oder haben ich einen Partner? Bin ich besonders groß oder besonders schwer? Leide ich häufig unter Rücken- oder Nackenschmerzen? Für jeden Fall gibt es das passende Bett. Ab einer Bettbreite von 100 Zentimetern können sich Singles zum Beispiel bequem drehen, Paare ab circa 180 Zentimetern Breite. Bei der Bettlänge sollten zur eigenen Körpergröße 20 Zentimeter hinzugerechnet werden, das ergibt dann die benötigte Liegefläche. Auch für schwere Personen gibt es besonders robust konzipierte oder XXL-Betten. Senioren bevorzugen meist einen leichten Ein- und Ausstieg in einem ergonomisch angepassten Bettgestell mit erhöhter Sitzposition.Mit der richtigen Matratze den Rücken entlastenDie Grundregel beim Matratzenkauf lautet: Lieber etwas zu hart als zu weich. Die Matratze darf auf keinen Fall zu stark nachgeben, aber sie sollte trotzdem nicht zu hart sein. Darum ist es wichtig, die Matratze in Ruhe zu testen: Nur ein kurzes Darauflegen reicht oft nicht aus, besser man liegt bis zu einer Viertelstunde Probe. Diese Zeit braucht es, um das richtige Gefühl zu bekommen, ob die Wirbelsäule gerade liegt und die Matratze geeignet ist.Bei zu harten Matratzen kommen Rückenschmerzen häufig daher, dass Schulterpartie und Hüfte nicht ausreichend einsinken können, sodass Sie eine unnatürliche Haltung einnehmen, die von Wirbelsäule und Muskulatur die ganze Nacht lang ausgeglichen werden muss. Umgekehrt sorgt eine zu weiche Matratze für das tiefe Einsinken des Körpers, wodurch die Wirbelsäule eine Krümmung vollführt. Einzelne Wirbelbereiche werden besonders stark belastet und Beschwerden damit gefördert.Betten für beanspruchte RückenWer häufig Rückenschmerzen hat, sollte zu Boxspring- oder Wasserbetten greifen. Boxspringbetten besitzen kein Lattenrost, sondern einen Federkern-Unterbau gepaart mit einer aufliegenden Federkern-Matratze – diese stützt die Wirbelsäule optimal. Darauf befindet sich häufig eine weitere Auflage, der sogenannte Topper. Durch die doppelte Federung passen sich Boxspring-Betten den Konturen des Körpers punktgenau an und umschließen ihn sanft.Die großzügige Höhe erleichtert zudem den Einstieg.Auch ein Wasserbett kann Rückenbeschwerden sehr gut lindern. Bei Wasserbetten verteilt sich das Körpergewicht gleichmäßig auf die Auflagefläche und die Wirbelsäule bildet eine natürliche S-Form,somit kann sich das Skelett während des Schlafes entspannen.Das Wasserbett hat den Vorteil, dass es durch Füllmenge und die sogenannte Beruhigungsstufe optimal auf den Körper angepasst werden kann. Bei einer Gewichtszu- oder -abnahme ist daher auch kein Neukauf notwendig. Außerdem ist ein Durchliegen der Matratze nicht möglich und die Schlaftemperatur kann zudem individuell anpasst werden. Das ist gerade bei Rückenschmerzen von Vorteil, denn die Wärme des Wasserbetts kann Verspannungen und rheumatische Beschwerden lösen. Egal für welche Variante man sich entscheidet, oft ist ein Bettenkauf eine kleine Investition. Daher ist eine Beratung im Fachgeschäft vor Ort und ein Probeliegen ratsam. Sina Kemnitz
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Welches Bett der Rücken braucht
07.05.2022
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