Endlich ist es soweit: Die Spielgemeinschaft (SG) Roth-Main, der Fusionsverein aus VfB Rothwind/Fassoldshof und 1. FC Mainroth, feiert vom15. bis zum17. Juli ihr 20- jähriges Bestehen. An allen Tagen gilt herzliche Einladung auf das Sportgelände in Rothwind/Fassoldshof.Nach dem Warm-up mit der Altliga am Freitag gibt es es zum Ehrungsabend mit der Patersberg Combo leckeres Gyros und weitere kulinarische Köstlichkeiten der Gastwirtschaft Fred Vonbrunn und Ottmar Vonbrunn.
Nach dem Sportprogramm am Samstag freut sich die SG auf ein hoffentlich brechend volles Festzelt mit der Band Flashlight (aus Mainroth und Umgebung) sowie ausgelassene Stunden im Barzelt.
Am Sonntag wird mit einem Weißwurst-Frühschoppen mit der Korbmacher-Legende Gerd Backert gestartet, bevor ab 13 Uhr die attraktiven Spiele starten. Für den krönenden Abschluss sorgen dann der Bezirksligaaufsteiger TSV Sonnefeld und der, in der Relegation zur Landesliga gescheiterte, VfR Katschenreuth.
An allen Tagen gibt es Bratwürste, Pommes, Steak, weißen Käse, Fischbrötchen und Käsebrötchen sowie am Samstag und Sonntag Pizza sowie Kaffee und Kuchen.
Schon immer gutes Miteinander der Vereine
Seit 1977 trennt die Landkreisgrenze die einst zu einer Gemeinde gehörenden Vereine FC Mainroth und VfB Rothwind/Fassoldshof. Trotzdem pflegen die drei Ortschaften schon immer einen besonderen Umgang miteinander. Viele Vereine arbeiteten gut zusammen, Freundschaften wurden gepflegt – nur eine Zusammenarbeit der Sportvereine konnte man sich bis zum Ende der 1990er Jahre überhaupt nicht vorstellen.
Im Jahr 2001 unternahm man einen neuen Versuch. Unter den beiden Vorsitzenden Karl-Heinz Weiß und Matthias Kutschki wurde zunächst in diskreten Verhandlungen ein mögliches Fusionsmodell der Fußballabteilungen kreiert. Funktionäre und Aktive wurden sich rasch einig, im Jahr 2002 sollten nun noch die Mitglieder überzeugt werden.
Am 17. Mai 2002 wurde in zwei außerordentlichen Mitgliederversammlungen die letzte Hürde genommen. Die 42 anwesenden Mitglieder des VfB Rothwind/ Fassoldshof gaben bei einer Enthaltung und immerhin neun Gegenstimmen grünes Licht für das neue Modell. Genau eine Woche vorher hatte der FC Mainroth bei seiner ordentlichen Generalversammlung das Einverständnis eingeholt. Von 44 FC Mitgliedern enthielten sich drei, nur einer war dagegen.
Beflügelt von den positiven Signalen aus den Mitgliederversammlungen wurde am Samstag den 18. Mai 2002 die Sportgemeinschaft Mainroth-Rothwind im Sportheim in Fassoldshof gegründet. In der anstehenden neuen Saison ging man erstmals als SG Roth-Main in der Kreisklasse 2 Lichtenfels an den Start, den Platz übernahm man vom VfB Rothwind/Fassoldshof. Trotz dieser gebündelten Kraft sprang lediglich der 10. Tabellenplatz in der ersten Saison heraus.
Kurze Zeitreise in die Saison 2010/2011: Mit Spielertrainer Sven Dinkel aus Hochstadt endete die Vorsaison mit einem guten 5. Tabellenplatz. Im Saisonverlauf wurde die Handschrift des Trainers und Torjägers immer ersichtlicher, zur Winterpause noch auf Platz 3 liegend, beendete man die Saison auf dem 2. Tabellenplatz. Die Relegation zur Kreisliga stand an. Gegner in Marktgraitz sollte der SC Sylvia Ebersdorf sein. Am Rothwinder Kerwasonntag 2011 stieg das größte Spiel der jungen Vereinsgeschichte. Leider wurde der große Kampf vor über 900 Zuschauern mit 3:1 gegen die als großen Favoriten gehandelten Kicker aus dem Coburger Land verloren. Doch die Mannschaft hat sich damals in die Herzen der zahlreichen Zuschauer gespielt und wurde zu Recht auf der heimischen Kerwa mit großen Beifall und Banner empfangen und gefeiert.
Verstärkt mit Nachwuchskräften aus der JFG Kunstadt startete die SG Roth-Main in die Saison 2011/2012. Die Tabellenspitze wurde am 13. Spieltag erklommen und bis zum Schluss nicht mehr hergegeben. Am Ende wurde man verdient mit 8 Punkten Vorsprung Meister und stieg – auch das war ein Novum – als erste Mannschaft aus dem Spielkreis Coburg-Lichtenfels in die Kreisliga Kronach auf. Die Feierlichkeiten nahmen kein Ende, Höhepunkt war die offizielle Meisterfeier in der Gemeinschaftshalle Mainroth.
Am 8. Mai 2012 wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. In drei außerordentlichen Generalversammlungen wurden die drei Vereine, der FC Mainroth, der VfB Rothwind/Fassoldshof und die SG Roth-Main, zu einem Verein fusioniert. Es war ein Mammutprogramm, das an diesem Tag mit Notar Dr. Markus Allstadt aus Kulmbach absolviert werden musste. Zukünftig gab es bei der SG Roth-Main nicht nur die Fußballabteilung, sondern auch Tischtennis und Damengymnastik – die Volleyballabteilung musste man zwischenzeitlich ruhen lassen. Auch der Sitz der SG wurde von Mainroth nach Rothwind verlegt.
Nach sechs Jahren im Kreisoberhaus stieg die SG Roth-Main 2017/2018 wieder in die Kreisklasse ab. Personelle Probleme, die sich schon zum Ende der Kreisliga-Ära auftaten, hielten in den folgenden Jahren an. Die Corona-Pandemie tat ihr Übriges dazu. Es sprangen jeweils 11. Plätze in der Kreisklasse heraus.
Start in eine neue Ära
Im März 2020 wurde mit Daniel Vonbrunn ein neuer und junger 1. Vorsitzender gewählt, der auch für eine neue Ära steht. Zur Saison 2021/2022 übernahmen Sebastian Hopfenmüller und André Bergmann als Co-Trainer die sportliche Verantwortung auf dem Sportplatz der SG. Und endlich tun sich nicht nur wieder sportliche Erfolge auf, sondern es beginnt sich in der Fußballabteilung etwas zu bewegen. Die Saison 21/22 wurde mit dem 4. Tabellenplatz abgeschlossen. Für die neue Saison werden mehrere Neuzugänge erwartet sowie mit Tobias Raab auch ein neuer Co-Trainer, da André Bergmann kürzer treten möchte und nur noch als Spieler aktiv sein wird. Es geht wieder aufwärts. red