Das kirchliche und gesellschaftliche Leben von Kupferberg steht in den kommenden Tagen ganz im Zeichen der Kirchweih. Highlights sind der Auftritt der Stadtkapelle sowie die kulinarischen Spezialitäten. Immer am dritten Wochenende im Oktober wird die Kirchweih gefeiert, diesmal findet sie also vom Donnerstag, 17. Oktober, bis Montag, 21. Oktober, statt. Der Festbetrieb konzentriert sich auf den Marktplatz, wo unter anderem am Sonntagmittag ein Karussell und Essensbuden auf die Besucher warten.
Die lokalen Gastwirtschaften verwöhnen ihre Gäste zur Kirchweih wie schon in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Kerwa-Spezialitäten. Am Sonntag von 14.30 bis 15.30 Uhr spielt zudem die Stadtkapelle ein musikalisches Ständchen, dem die Kirchweihgäste lauschen können.
Wann die Pfarrei Kupferberg genau entstanden ist, ist urkundlich nicht detailliert nachzuweisen. Als sicher kann jedoch die Errichtung im ausgehenden 13. Jahrhundert etwa um 1280 bis 1290 angenommen werden. In diese Zeit fällt auch der Bau der heutigen Stadtpfarrkirche, deren Grundmauern noch Reste aus der Gründerzeit enthalten. Sie zählte zunächst als Filialkirche zur Pfarrei Ludwigschorgast, die auch Kupferberg mit betreuten.
Noch im März 1331 wurde in einem Ablassbrief des Spitals die hiesige Kirche als St. Maria bezeichnet. Im Juni 1331 wurde sie wohl selbstständig, hohe Zehnteinnahmen von der mittlerweile umfangreichen Bevölkerung hatten den Grundstock dafür geschaffen. Die erste Kirche wurde im gotischen Stil erbaut, den man bis heute beizubehalten versuchte. Im 14./15. Jahrhundert war das Gotteshaus dann Überfällen und Kriegszügen ausgesetzt. Am 30. Januar 1430 wurde sie von durchziehenden Hussiten geplündert und stark beschädigt.
Eine größere Renovierung fand 1511 statt und es entstand das heutige Kirchenschiff mit acht Säulen und den steilen Kreuzgewölben. 1807 und 1893 waren nicht weniger als acht teils größere Reparaturen nötig. 1893 wurde das Kirchenpflaster erneuert. Viele kleine Reparaturen konnten aber nur einen geringen Zeitraumüberbrücken und führten letztendlich zur Generalsanierung in den Jahren 1966/67.
Unter Pfarrer Dürschinger wurde das Innere der Kirche komplett verändert. Der Turmaufgang wurde nach außen verlegt, der Fußboden, die Empore und das Gestühl eingebaut. Bereits 1986 zeichnete sich eine neue Generalsanierung ab. Wasser hatte die Grundmauern durchnässt, und es bestand sogar Einsturzgefahr. Die mit Millionenaufwand neugestaltete Kirche wurde am 22. November 1992 übergeben und präsentiert sich fast wieder im Originalzustand des 18. Jahrhunderts. Das Kirchenumfeld ist zudem im Zuge der Städtebausanierung 1997/98 neu gestaltet worden.
red