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Kirchweih in Kairlindach mit Open-Air-Gottesdienst und Weißwurstfrühschoppen

Zur Kerwa gibt es einen Open-Air-Gottesdienst in der Gemeinde

Kirchweih in Kairlindach mit Open-Air-Gottesdienst und Weißwurstfrühschoppen
15.08.2022

Zu ihrer Kirchweih laden die Ortsburschen und Madle von Kairlindach vom 20. bis 21. August ein. Auf dem Kairlindacher Sportplatz geht es dann hoch her:Am Samstag um 16 Uhr ist großer Umzug, ab 18 Uhr steht Grillen auf dem Programm und um 20 Uhr gibt’s für die Kerwafreunde Musik mit Barbetrieb. Am Sonntag sind alle zum Open-Air-Gottesdienst um 9.30 Uhr auf dem Friedhof eingeladen. Anschließend trifft man sich gegen 11 Uhr zum beliebten Weißwurstfrühschoppen.    

Auf zahlreichen Besuch freuen sich die Ortsburschen und -Madle und die FFW Kairlindach.

Geschichtliches zur Kerwa

Das Pfarrdorf Kairlindach liegt im Aischgrund und es entstand im Zuge der Würzburger Siedlungskolonisation. Auch hier gedenkt man der Kirchenweihe im besonderen Maße.

Über die Anfänge der Kirche lesen wir in einem kleinen Kirchenführer: 1397 zum ersten Mal erwähnt, ist sie bereits Pfarrkirche, also dürfte sie deutlich älter sein. 1348 wird die Stiftung einer Hl.Messe in einer „Kapelle zu Kayerlinttach“ erwähnt – möglicherweise ein Vorgängerbau. Kair leitet was sich wohl von Kira (= Kirche) ab. 1317 war der Reichsministeriale Herdegen von Gründlach Lehensnehmer im Ort. 1379 war die Kirche von Kairlindach bereits Pfarrkirche. Der älteste erhaltene Teil ist sicher der untere Teil des Turmes mit seinen mächtigen Quadern. Der gotische Chorraum wird dem 15. Jahrhundert zugeordnet.

Nach dem30-jährigen Krieg stand die Kirche noch, war aber völlig ausgeraubt. Zahlreiche Umbauten wie nach Blitzeinschlägen und Bränden haben das Gesicht der Kirche verändert. Im Jahr 1737 wurde der Turmbau aufgestockt und mit einer barocken Haube versehen. Den Platz im verhältnismäßig kurzen Langraum hat man mit mehreren zum Teil übereinander liegenden Emporen bestmöglich ausgenutzt.

1913 wurde das alte Langhaus abgerissen und durch einen Neubau in der Art des ausgehenden Jugendstils mit neubarocken Elementen ersetzt. Dabei wurden unter dem Kirchenboden mehrere bisher unbekannt Grüfte entdeckt. Bei Renovierungen 1947 und 1963 wurde die alte Ornamentik im Kirchenraum entfernt. 1986 gab der Münchner Kunstmaler Siegfried Ehrenfeld dem Innenraum eine farbliche Neugestaltung.

Die Pfarrrechte schienen in der Folgezeit allerdings wieder verlorengegangen zu sein und wurden erst im 16. Jahrhundert wiedererlangt, nachdem die Reformation 1528 Einzug hielt.

Der heilige Kilian

Der heilige Kilian soll um 640 in Mullagh, in Irland geboren und der Legende nach 689 in Würzburg gestorben sein. Er war der Überlieferung nach ein iro-schottischer Missionsbischof. Zusammen mit seinen beiden Wegbegleitern Kolonat und Totnan soll er als Märtyrer gestorbenen sein. Die Leichen der Drei sollen im Pferdestall der Herzogsburg (an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche verscharrt worden sein. Kilian wird als Frankenapostel verehrt, der, als die iroschottische Mission um die Wende des 7. zum 8. Jahrhundert in Franken begonnen hat, gepredigt und missioniert haben soll.

Sein katholischer und evangelischer Gedenktag ist der 8. Juli. Der Heilige ist Schutzpatron der Städte Würzburg, Heilbronn, Kostheim, Bad Heilbrunn, des Bistums Würzburg. Und der Region Region Franken sowie der Berufe Weißbinder und Tüncher. Er wird bei Augenleiden, Gicht und Rheumatismus angerufen. Johanna Blum