23. bis 26. August
Die Kirchweih in Melkendorf findet in diesem Jahr von Freitag, den 23. August, bis Montag, den 26. August, statt und bietet ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Am Freitag beginnt der Festbetrieb um 18 Uhr, gefolgt vom offiziellen Bieranstich um 19 Uhr durch Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Um 20 Uhr sorgt die Band „Die Fregger“ für musikalische Unterhaltung.
Der Samstag startet ebenfalls mit dem Festbetrieb ab 18 Uhr. Ab 20 Uhr heizt die Band „Party-Joker“ aus Oberfranken den Gästen kräftig ein.
Am Sonntag beginnt der Tag mit einem Festgottesdienst um10 Uhr, auf den ein gemütlicher Weißwurst-Frühschoppen folgt. Ab 14 Uhr findet der traditionelle Kerwa-Umzug statt, untermalt von der Blasmusik des Musikvereins Burghaig. Danach gibt es Kaffee und Kuchen sowie ein Fußball-Dart für die Kinder. Ab 18 Uhr werden Schnitzel mit Kartoffelsalat serviert, und um 19 Uhr tritt Siggi Münch auf, um den Abend musikalisch zu gestalten.
Der Montag schließt die Veranstaltung abermals mit Festbetrieb ab 18 Uhr ab, wo Kren- und Pfefferhaxn mit Klößen serviert werden. Um 19 Uhr sorgt Hansi Hümmer für die musikalische Unterhaltung. An allen Tagen hat die Bar geöffnet und der Eintritt zum Programm der Melkendorfer Kirchweih ist frei!
Die Geschichte der Kirche
Die Melkendorfer Kirche feierte 2007 ihr 1000-jähriges Bestehen. Sie ist eines der ältesten Gotteshäuser weit und breit. Durch Kriegshandlungen zerstört, ist sie drei Mal auferstanden aus Ruinen. Die Urpfarrei hatte einst einen ausgedehnten Pfarrsprengel, der sich im Süden von Neudrossenfeld bis Schirradorf erstreckte und im Westen bis Seubersdorf und Geutenreuth reichte. Im Norden bildete der Patersberg die Grenze, und im Osten dehnte sich ihr Bezirk bis hinter Kulmbach nach Trebgast aus.
Nach der Stiftungsurkunde des Bistums Bamberg war Melkendorf im Jahr 1007 eine schon länger bestehende Pfarrei. Sie umschloss die erst vom 12. Jahrhundert an neu errichteten und von ihr abgetrennten Pfarreien Kulmbach, Trebgast, Neudrossenfeld, Hutschdorf, Langenstadt, Thurnau, Limmersdorf, Kasendorf, mit der Tochterkirche Peesten, Azendorf, Buchau und Veitlahm. Damals wurden Mainleus und Petzmannsberg abgegeben, zuletzt 1961 auch Burghaig. Heute sind in Melkendorf noch folgende Orte eingepfarrt: Unterkodach, Oberauhof, Steinenhausen, Katschenreuth, Grünbaum, Frankenberg, Hitzmain, Proẞ, Gundersreuth, Neuenreuth und Appenberg.
Die Gründung der Urpfarrei Melkendorf wird um 900 angenommen. Damals wurde eine Holzkirche errichtet. Um 1100 entstand ein Steinbau in romanischem Stil. Später erweitert, wurde die Kirche 1430 von den Hussiten zerstört. Bald darauf erhob sie sich jedoch stattlicher als je zuvor aus Schutt und Asche. Es war ein gotischer Bau, ähnlich wie in Kulmbach, wo 1439 mit dem Bau der Petrikirche begonnen wurde.
Von der romanischen Kirche wurden verschiedene Bauteile wieder verwendet. So fand man 1835 im Fußboden des Kirchenschiffes zwei romanische Säulenkapitelle. Das eine ist neben der Tür in der Sakristei und das andere außen am Fuß des Turmes eingemauert. Unter der Kirche befand sich einst ein Grabgewölbe. In der Krypta fanden Angehörige der adeligen Hauser von Steinenhausen und Burghaig (Guttenberg, Waldenfels und Varell) sowie einige Pfarrer ihre letzte Ruhestätte. red