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Melkendorf lädt zur Kirchweih ein

Vom 25. bis 28. August wird die traditionelle Kerwa mit einem bunten Programm für klein und groß gefeiert

Melkendorf lädt zur Kirchweih ein

Die Ortsjugend steht bereits in den Startlöchern und freut sich auf die Melkendorfer Kerwa 2023.

24.08.2023

25. bis 28. August

Die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer des Kerwavereins und der Kirchengemeinde sind ab Freitag auf den Beinen, um den sicherlich wieder zahlreichen Gästen der Traditions-Kirchweih in Melkendorf vier vergnügliche Tage zu ermöglichen. Den Löwenanteil der Kerwa stemmen in bewährter Weise das junge Team der Ortsjugend und der Kerwaverein. 

Der Festbetrieb beginnt am Freitag, 25. August, um 18 Uhr. Das offizielle Kirchweihprogramm startet um 19 Uhr mit dem Bieranstich durch Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Danach übernimmt die Band „Die Fregger“ die musikalische Ausgestaltung des Abends. 

Am Samstag, 26. August, beginnt der Festbetrieb auf dem Kirchvorplatz um 18 Uhr. Ab 20 Uhr darf man sich auf die Band „Party Joker“ (vormals „Short & Painless“) freuen. Die Musiker sind mittlerweile fester Bestandteil der Melkendorfer Kerwa. 

Natürlich wird auch der Hauptzweck der Kirchweih entsprechend gewürdigt: Am Sonntag findet deshalb um 10 Uhr der Festgottesdienst in der St. Aegidius-Kirche statt. Anschließend trifft man sich zum Frühschoppen mit Kaffee und Kuchen. 

Auch die Kleinsten dürfen beim großen Kerwa-Umzug mitmachen.
Auch die Kleinsten dürfen beim großen Kerwa-Umzug mitmachen.

Um 14 Uhr steigt dann der Höhepunkt der Melkendorfer Kerwa: Der traditionelle Kerwa-Umzug der Ortsjugend. Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Musikverein Burghaig. Kulinarisch werden die Besucher mit Steaks, Bratwürsten und Pizza verwöhnt. Für den Nachwuchs wird eine Spielstraße aufgebaut. Ab 19 Uhr gibt es Musik mit Siggi Münch. 

Am Montag, 29. August, herrscht ab 18 Uhr noch einmal Festbetrieb mit Krenfleisch und Klößen. Für die Musik wurde ab 19 Uhr Franziska Friedrich engagiert. Barbetrieb herrscht diesmal von Freitag bis Montag. Der Eintritt ist in gewohnter Weise an allen Tagen frei.

Drei Mal auferstanden aus Ruinen

Die Melkendorfer Kirche feierte 2007 ihr 1000-jähriges Bestehen. Sie ist eines der ältesten Gotteshäuser weit und breit. Durch Kriegshandlungen zerstört, ist sie drei Mal auferstanden aus Ruinen. 

Die Urpfarrei hatte einst einen ausgedehnten Pfarrsprengel, der sich im Süden von Neudrossenfeld bis Schirradorf erstreckte und im Westen bis Seubersdorf und Geutenreuth reichte. Im Norden bildete der Patersberg die Grenze, und im Osten dehnte sich ihr Bezirk bis hinter Kulmbach nach Trebgast aus. 

Nach der Stiftungsurkunde des Bistums Bamberg war Melkendorf im Jahre 1007 eine schon länger bestehende Pfarrei. Sie umschloss die erst vom 12. Jahrhundert an neu errichteten und von ihr abgetrennten Pfarreien Kulmbach, Trebgast, Neudrossenfeld, Hutschdorf, Langenstadt, Thurnau, Limmersdorf, Kasendorf, mit der Tochterkirche Peesten, Azendorf, Buchau und Veitlahm.

Bis 1872 zwei Pfarrer

Bis 1872 gab es wegen des großen Sprengels in Melkendorf zwei Pfarrer. Damals wurden Mainleus und Petzmannsberg abgegeben, zuletzt 1961 auch Burghaig. Heute sind in Melkendorf noch folgende Orte eingepfarrt: Unterkodach, Oberauhof, Steinenhausen, Katschenreuth, Grünbaum, Frankenberg, Hitzmain, Proß, Gundersreuth, Neuenreuth und Appenberg. 

Die Gründung der Urpfarrei Melkendorf wird um das Jahr 900 angenommen. Damals wurde eine Holzkirche errichtet. Um 1100 entstand ein Steinbau in romanischem Stil. 

Später erweitert, wurde die Kirche 1430 von den Hussiten zerstört. Bald darauf erhob sie sich jedoch stattlicher als je zuvor aus Schutt und Asche. Es war ein gotischer Bau, ähnlich wie in Kulmbach, wo 1439 mit dem Bau der Petrikirche begonnen wurde. 

Von der romanischen Kirche wurden verschiedene Bauteile wieder verwendet. So fand man 1835 im Fußboden des Kirchenschiffes zwei romanische Säulenkapitelle. Das eine ist neben der Tür in der Sakristei und das andere außen am Fuß des Turmes eingemauert. 

Unter der Kirche befand sich einst ein Grabgewölbe. In der Krypta fanden Angehörige der adeligen Hauser von Steinenhausen und Burghaig (Guttenberg, Waldenfels und Varell) sowie einige Pfarrer ihre letzte Ruhestätte.