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Feierlaune bei der Kultbrauerei Hoh in Köttensdorf

250-jähriges Brauereijubiläum der Brauerei Hoh vom 16. bis 18. Mai: Jubiläums-Willi-Glas, Jubiläumsfestbier, Pfefferhähnchen und vieles mehr.

Feierlaune bei der Kultbrauerei Hoh in Köttensdorf

Am Ausschank des Familienbetriebs, von links: Julian, Johannes, Lukas und Andrea Seeber. FOTO: BRAUEREI HOH

10.05.2025

16. bis 18. Mai

Es sind vor allem die Pfefferhähnchen, für die die Gastwirtschaft Hoh weit über den Landkreis hinaus bekannt ist. Aber es sind auch die anderen deftig-fränkischen Besonderheiten, die das Wirtshaus bei vielen Stammgästen so beliebt machen, wie das Mettwurstbrot mit Zwiebeln oder die heiße Leberwurst mit Kraut.

Klar, der Hoh geht mit der Zeit – es gibt in der jüngeren Geschichte auch Schnitzelvariationen und Currywurst mit Pommes. Hier und da wurde renoviert und modernisiert. Der alte Stadel etwa steht heute für besondere Veranstaltungen zur Verfügung. Für Feiern von Gästen genauso wie für eigene Aktionen: Seit fast zehn Jahren sorgt der Bockbier-Anstich für Massenbesuch in Hof und Scheune.

Und noch etwas etablierter ist die Hoh’sche Glühwein-Party am 23. Dezember. Den gewissen typisch fränkischen Charme hat die Brauerei-Gastwirtschaft aber bis heute trotzdem beibehalten. Die „Kontra“-Rufe der Karter sind in diesem Wirtshaus ebenso wenig wegzudenken wie die Frage „mit Pfeffer oder ohne?“ Mit einem dreitägigen Fest soll nun das 250er-Brauereijubiläum (16. bis 18. Mai) richtig gefeiert werden.

Alle helfen mit

Die Erfolgsgeschichte nahm Ende der Neunziger ihren Lauf, als Johannes Seeber seinem Großonkel „Banger“ Pankraz Hoh, der den Betrieb bis 1998 genau fünf Jahrzehnte geführt hatte, brautechnisch viel „abschaute“ und nach der Übernahme im „Learning-by-Doing“-Verfahren das Heft der Braukunst in der Hand hatte.

Der gelernte Maurer erwarb sich sein Wissen und wird seit 2017 von seinem inzwischen 28- jährigen Sohn Julian, der in Vierzehnheiligen als Brauer und Mälzer ausgebildet wurde, tatkräftig unterstützt. Der um drei Jahre jüngere Lukas arbeitet in einem Metallbaubetrieb, der Brauereieinrichtungen baut und installiert. Zu Hause kann er von technischer Seite mithelfen. Und Ehefrau Andrea bewältigt als Steuerfachfrau die bürokratischen Pflichten von Brauerei und Gastwirtschaft. Die Seebers, eine Brauerei-Familie wie aus dem Bilderbuch!

Ein Blick Richtung Tresen mit über dreißig aufgestapelten Päckchen Spielkarten unterstreicht, dass Schafkopf- und Bierkopf-Kartler herzlichst willkommen sind und dies auch schätzen. Die Gastwirtschaft Hoh setzt einerseits auf Tradition und Bewährtes wie die Pfefferhähnchen, streut aber von Zeit zu Zeit auch „Aktionstage“ ein, was bedeutet, dass auch Hax’n, gegrillte Fischspezialitäten und jüngst erstmals Pizza im Angebot sind (und auf hohe Nachfrage stoßen).

Zutaten aus der Region

Wildschwein-Burger hat es kürzlich gegeben, die waren schnell weg und wurden von den Gästen sehr gelobt. Kein Wunder, das Fleisch aus heimischer Jagd hatte ganz frisch Sohn Lukas beigesteuert, er ist nämlich auch Jäger.

Beim Brauen ihrer beiden Biersorten Ur-Kö und Helles setzen die Köttensdorfer weiter auf heimatliche Gerste und auf die Zusammenarbeit mit der Bamberger Mälzerei. Erst seit wenigen Jahren gibt es das Hoh-Bier auch in Flaschen. Aber vertrieben wird es ausschließlich in zwei Rewe-Getränkemärkten (Scheßlitz und Ebensfeld). Das Maß aller Dinge ist und bleibt eben das frisch gezapfte Seidla im Wirtshaus in Köttensdorf. Bertram Wagner