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Limmersdorf lädt zur Lindenkirchweih ein

Von Samstag, 27. bis Dienstag, 30. August, wird zum Traditionsfest ein spektakuläres Programm geboten

Limmersdorf lädt zur Lindenkirchweih ein

Die Plootzer und ihre Platzmadla kümmern sich um den reibungslosen Ablauf der Kerwa.

24.08.2023

Die Plootzer Plotzmadla Limmersdorf und ihre haben in alle Hände voll zu tun. Am Samstag, 26. August, beginnt dort wieder die vielfach ausgezeichnete und weit über die Grenzen der Region hinaus bekannte Lindenkirchweih. Seit mindestens 300 Jahren wird auf dem Plootz- dem Kerwasplatz - Kirchweih gefeiert.

Und vermutlich ist das Fest heute nicht viel anders als damals: Vier Platzburschen - die Plootzer - sind für den reibungslosen Ablauf der Kerwa verantwortlich.

Ihnen stehen ihre vier Platzmadla zur Seite, sie kümmern sich um die Bewirtung der Gäste und alles was sonst so anfällt. Die Kerwa ist ein Fest voller Brauchtum, voller Lebensfreude und Geselligkeit.

Gelebte Tradition

An allen vier Tagen findet ein wunderbares Programm statt, das dafür sorgt, dass die Kerwa eben nicht nur irgendein Fest ist, sondern gelebte Tradition. Das Festprogramm beginnt am Samstag um 18 Uhr mit einem Kirchenkonzert des Chores ,Voices of Joy“. Um 19.30 Uhr erfolgt der Bieranstich durch Bürgermeister Martin Bernreuther. Danach herrscht Festzeltbetrieb mit den „Bagg Mers Buam“.

Platzhammel und Biersprenger

Die diesjährigen Platzpaare sind (von links) Larissa Lepiarczyk und Jonas Herrmannsdörfer, Lea Potzel und Simon Tauer, Franziska Fischer und Nicolas Krahl sowie Annette Schnabel und Moritz Neupert. FOTOS: PR
Die diesjährigen Platzpaare sind (von links) Larissa Lepiarczyk und Jonas Herrmannsdörfer, Lea Potzel und Simon Tauer, Franziska Fischer und Nicolas Krahl sowie Annette Schnabel und Moritz Neupert. FOTOS: PR

Am Sonntag, 27. August, findet um 9.30 Uhr der Festgottesdienst statt. Nach dem Gottesdienst stehen von 11 bis 13 Uhr Schmankerl wie Sauerbraten oder Pilzrahm mit Beilagen auf der Speisekarte. Um 13 Uhr findet der traditionelle Festumzug mit dem Platzhammel und dem Biersprenger statt. Begleitung wird das Ganze durch die „Ansbachtaler Musikanten“.

Danach steht der traditionelle Tanz auf der Linde mit „Hofi“ auf dem Programm. Es gibt Kaffee, Kuchen und Küchla. Auch das beliebte Preiskegeln auf der Sandkegelbahn wird es zur Limmersdorfer Lindenkirchweih am Sonntag wieder geben. Um 16 Uhr gibt es eine Kirchenführung, und ab 16.30 Uhr spielt der Musikverein Thurnau.

Traditioneller Festumzug

Der Montag, 28. August, beginnt um 10 Uhr mit einem Frühschoppen mit Blaug'sudna, Gerupft'n und Weißem Käs. Für Unterhaltung sorgen „Manni und seine Rebellen“. Um 14 Uhr beginnt der traditionelle Festumzug, und danach ist wieder das Preiskegeln auf der Sandkegelbahn angesagt. Zum Festzeltbetrieb mit Tanz auf der Linde spielt Peter Birk auf.

Als besonderes Highlight wurde ab 19 Uhr die beliebte Band „Members“ engagiert. Um 22 Uhr wird schließlich der „Plootzhem'l“, der Platzhammel, verlost  und mit Marschmusik  zum neuen Besitzer begleitet - wenn's nicht zu weit ist. 

Am Dienstag, 29. August, findet um 18 Uhr der Kirchweih-Ausklang mit „Manni und seine Rebellen“ statt.

Ebenfalls ab 18 Uhr gibt es kulinarische Schmankerl wie Schwarzfleisch und Pilzrahm mit Klößen. Nachdem gegen 20.30 Uhr der „Biersprenger“ mit Füllung versteigert wurde, folgt später eine humorvolle „Predigt“ des „Kerwa-Pfarrers“ über den Ablauf und die Vorkommnisse der Kirchweihtage. Und mit dem Einholen und Begraben der „Lizza“ ist die Limmersdorfer Lindenkirchweih für dieses Jahr wirklich beendet.

Auf zahlreichen Besuch freuen sich die Platzpaare und das ganze Helferteam. An allen Tagen wird es Kulmbacher Festbier und Kapuziner Weißbier geben. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

Weitere Informationen unter www.lindenkirchweih.de

Wirtshauskerwa

Traditionell beginnt die Limmersdorfer Kirchweih - wie jede oberfränkische Kirchweih - mit der Wirtshauskerwa. Gastwirt Veit Pöhlmann, gleichzeitig Vorsitzender des örtlichen Kirchweihvereins, lädt am Donnerstag und am Freitag in seine Gastwirtschaft „Zur realen Schenkgerechtigkeit“ ein. In der urigen Wirtsstube, in der romantischen Lindenlaube und rund ums Haus bietet er zusammen mit Metzgermeister Günder Pfändner und ihren Teams wieder hausgemachte fränkische Spezialitäten und herzhafte Brotzeiten zu günstigen Preisen an. Während der Kirchweih ist die Gastwirtschaft geschlossen. Sie öffnet wieder am Freitag nach der Kirchweih.

Gepflanzt wurde die Linde irgendwann im 17. Jahrhundert; die Überlieferung nennt einerseits 1648 aus Anlass des Endes des Dreißigjährigen Krieges, andererseits die Jahre 1680 oder 1686 als Andenken eines jungen Bauern, dass er erstmals Platzbursch“ war - ein deutlicher Hinweis darauf, dass es eine Kirchweih am „Lindenplatz“ auch schon vor der Tanzlinde gab.

Die Jahreszahl 1729 im Kapitell des östlichen Pfeilers lässt beide Vermutungen zu, wobei die zweite die Wahrscheinlichere und in Limmersdorf Gültige ist, da sie auch in Notizen des Gräflich Giech'schen Konsistorialrats-Assesors H.Wolf (1881), die im Nachlaß der Gräfin Caroline Wilhelmine von Giech (1766-1836) gefunden wurden, dokumentiert ist.

Um diese Tanzlinde hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein dörflicher Brauch entwickelt, in dem sich viele Elemente oberfränkischer Kirchweihen vereinen.

Durchgeführt wird die „,Limmersdorfer Lindenkirchweih“ alljährlich an den Tagen um Bartholomä (24. August) - falls dies ein Sonntag ist - oder dem Sonntag danach.

Quelle: https://lindenkirchweih.de/