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Kirchaich: "Die Kerwa kummt!" vom 30. August bis 5. September

Kleiner Ort feiert sein 1000-jähriges Jubiläum: Kerwes-Baam, Kirchweih-Festgottesdienst, Standkonzert der Blaskapelle Kirchaich, Tanz der Strohbären und vieles mehr

Kirchaich: "Die Kerwa kummt!" vom 30. August bis 5. September

Ein besonderes Spektakel, das am Kirchweihmontag viele Gäste anzieht, ist der „Tanz der Strohbären“ am Dorfplatz. FOTO: GÜNTHER GEILING

01.09.2023

30. August bis 5. September

Ist das ein Zufall, dass das Datum der urkundlichen Ersterwähnung der 2. September 1023 ist und dieser Tag nun auf den „Kerwes-Samstag“ fällt? In der Wildbann-Urkunde von Kaiser Heinrich II. ist damals noch von „Harnideseih“ die Rede. 1432 wird der Ort zum „Kirchdorf“ erhoben: Aus „Eych“ wird „Kircheych“ und später das heutige „Kirchaich“. Die heutige Pfarrkirche stammt aus der Zeit um 1300, ist eine spätromanische Kirchenburg mit Chorturm und ehemaligen Wehrgeschoss über dem Langhaus. An den Rundfenstern, schießschartengleichen Schlitzfenstern und den dicken Mauern des eigezogenen Chores lassen sich noch die alten Bauformen eines befestigten Gotteshauses ablesen. 1967 wurde dann die alte St. Ägidius-Kirche durch einen Erweiterungsbau geschluckt.

Buntes Festprogramm

Eine Woche lang feiern die Aicher ihre Kirchweih. Ihren eigenen „Kerwes-Baam“ stellen heute die Buben und Mädchen vom Kindergarten St. Josef auf und es gibt „Fußball-Dosenschießen“ und die Kerwes-Party mit „Skarabäus“. Am „Jubiläums-Samstag“, den 2. September, treffen sich die „Kerwes-Moggl“ schon um 11.30 Uhr, um die Einholung und Aufstellung des „Kerwas-Baams“ vorzubereiten, der gegen 16 Uhr mit einer „jubiläumsgerechten Zeremonie“zum Stehen kommen soll. Ab 20.30 Uhr spielt dann die Live-Band „Hartbeat & Friends“ in der Gastwirtschaft Albert.

Der Sonntag steht ganz im Zeichen des „Kirchweih-Festgottesdienstes“ um 9.30 Uhr in der St. Ägidius-Kirche, zu dem Erzbischof em. Ludwig Schick aus Bamberg erwartet wird. Anschließend spielt die Blaskapelle Kirchaich bei einem Standkonzert auf.

Tanz der Strohbären

Am Montag ist um 9 Uhr Eucharistiefeier mit anschließendem Friedhofsgang. Um 16 Uhr gibt es „hau di Nuss“ an der Dorflinde, bevor um 17 Uhr der „Strohbären-Umzug“ erwartet wird. Das ist ein traditioneller Brauch, der einzigartig in der Umgebung ist. Die Blaskapelle begleitet die Strohbären auf den Dorfplatz, wo vor allem die Kinder ihren Spaß daran haben, eine Blume aus ihrem Strohgewand zu stibitzen. „Gefährlich“ leben aber junge Damen, die von den Strohbären zu Boden gerissen werden. Allerdings zeigen die Bären dabei Herz und dienen den Mädchen beim Sturz durchaus als Polster. Wenn die Blaskapelle einen Walzer anstimmt, tanzen die wilden Gesellen artig mit ihrer Partnerin.

Ab 18 Uhr gibt es Live-Musik mit „Mike-Hempel“ und am Dienstag klingt die „Kerwas-Woche“ ab 10 Uhr mit einem Bayerischen Weißwurstessen am „Kerwesbaam“ aus. gg