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Kissinger Sommer 2022: Kulturhistorische Querverbindungen

Wien – Budapest – Prag – Bad Kissingen

Kissinger Sommer 2022: Kulturhistorische Querverbindungen

Der Kissinger Sommer 2022 steht kurz bevor. FOTO: JESSICA ROHRBACH

10.06.2022

Mit neuem Schwung, neuem Thema, neuen Konzertformaten und neuem Intendanten startet der Kissinger Sommer in seine 36. Saison. Unverändert bleibt das, was das Festival seit seiner Gründung ausmacht: Aufregende, vielfältige und hochkarätige Konzertprogramme, zahlreiche Gastspiele von Weltklasseorchester, herausragende Künstlerinnen und Künstlern, und das alles im großartigen Ambiente der Kissinger Konzertsäle. 

Kulturhistorische Querverbindungen zwischen Böhmen, Österreich, Ungarn – dem Kern der K.-u.-k.-Monarchie und ihren Nachfolgestaaten – und Bad Kissingen sind der Impulsgeber des Festivaljahrgangs 2022. Erst im vergangenen Sommer hat die Unesco Bad Kissingen als eines der „Großen Bäder Europas“ in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen und damit die Bedeutung der unterfränkischen Bade- und Kurstadt für die europäische Medizin-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte gewürdigt. Die Länder der Donaumonarchie spielten dabei eine herausragende Rolle. Der aus Böhmen gebürtige Barockbaumeister Balthasar Neumann entdeckte bei der Verlegung der Saale 1738 eine verschüttete Quelle, die später nach dem ungarischen Freiheitshelden Ferenc Rákóczy benannt wurde. Und es waren Musiker aus Böhmen, die ab 1836 für die erste Kurmusik sorgten. Nicht zuletzt haben sich die Besuche zahlreicher berühmter Gäste aus allerlei Ländern im kollektiven Gedächtnis der Stadtgeschichte eingeprägt, an erster Stelle die bis heute populäre Kaiserin Elisabeth, die zwischen 1862 und 1898 sechsmal in Bad Kissingen zur Kur weilte und dort, gemeinsam mit Kaiser Franz Joseph, einmal sogar mit dem russischen Zaren und dem bayerischen König Ludwig II. zusammentraf.

In diesem Spannungsfeld aus musikalischen, historischen und persönlichen Beziehungen rund um die unterfränkische Kulturstadt bewegt sich auch das Programm des Festivals, das diesmal vom 17. Juni bis zum 17. Juli stattfindet.