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Kreismusikfest in Ebensfeld

Rekordverdächtiges Jubiläum: 150 Jahre Blasmusik, 51 Umzugsgruppen, 700 Musiker, Jubiläumsbier und eine 22-Meter-Bar

Kreismusikfest in Ebensfeld

Neben dem Hauptorchester beheimatet die Musikvereinigung Ebensfeld die zwölfköpfigen „Ebensfelder Maascheißer“, die Erwachsenen-Bläserklasse unter dem Künstlernamen„ Bloos' A-Moll“, einen Jugendchor und eine Juniorband. FOTOS: MVE

03.09.2023

Das Kreismusikfest mit seinem umfangreichen Programm vom 8. bis 11. September wird nicht nur für die Ebensfeld das Musikvereinigung Fest des Jahres. Naja, eigentlich noch viel mehr. Paul Gartenschläger hat als Vorsitzender des Festausschusses extra in alten Unterlagen nachgeschaut und weiß: „Mit 51 teilnehmenden Gruppen ist unser Festumzug größer als bei all unseren bisherigen Jubiläen. 28 der Gruppen im Umzug am Fest-Sonntag (Start: 13 Uhr) machen Musik - das verspricht im gesamten Innerortsbereich ein großes Spektakel zu werden, wofür alle Anwohner der Haupt-, der Oberbrunner-, der Unteren sowie der Rosenstraße gebeten werden ihre Anwesen festlich zu schmücken.

Gleiches gilt für den anschließenden Gemeinschaftschor am Festplatz, der Tradition bei einem großen Musikerfest ist. Der Vorsitzende der Musikvereinigung, Rudolf Dierauf, rechnet mit 600 bis 700 Musikern aus Ober- und Unterfranken, die gemeinsam fünf Stücke spielen werden. Klar, da gehören mehrere Hymnen zum Programm - aber auch ein Überraschungsstück. Dierauf will über dieses nicht mehr verraten, außer dass es von den „Toten Hosen“ stammt. „Kult-Rock trifft Blasmusik“, so was hat man nicht alle Tage. Ausfallen muss lediglich das für das Festwochenende ursprünglich geplante Wertungsspielen - aus organisatorischen Gründen.

280 Helfer sind vor Ort

Nicht, dass sich Sascha Plesnivy als Werbe-Beauftragter fürs Musikerjubiläum jetzt entspannt zurücklehnen kann. Aber der größte Druck bei den mitten in der Corona-Pandemie gestarteten Vorbereitungen auf die Jubiläumsfeierlichkeiten für „150 Jahre Blasmusik in Ebensfeld“ ist weg, Personalnot herrscht nicht. Rund 280 Helfer haben sich für die vier Festtage gemeldet. Für Plesnivy ist das einfach nur „gigantisch“. Noch jetzt, unmittelbar vor dem Fest, kommen immer wieder Freunde des größten Musikvereins im Landkreis Lichtenfels und bieten ihre Unterstützung an.

22-Meter-Bar und Jubiläumsbier

Da braucht sich auch Lisa Müller als „Bar-Chefin“ keine Sorgen machen, dass sie nicht genug Helferinnen und Helfer zur Verfügung hat. In der mit über 22 Metern rekordverdächtig langen Bar wird es sogar einen speziell kreierten „MVE-Cocktail“ geben.

Der ist nicht das einzige Sondergetränk zum Musikerjubiläum. Gemeinsam mit dem „Ebensfelder Brauhaus“ wird die Musikvereinigung zum Jubiläumsjahr ein Jubiläumsbier mit der Bezeichnung„150 Harmonien“ präsentieren. Das Bier wird zum Kreismusikfest erstmals ausgeschenkt und ist danach, mit einem Teil des Erlöses für die Vereinskasse, im Handel erhältlich. Wie es schmeckt? Sascha Plesnivy durfte es schon probieren, überlegt auf diese Frage kurz ein bisschen und bleibt dann instinktiv in der Musiker-Sprache „harmonisch“. Und vollmundig“ auch, ergänzt Paul Gartenschläger schnell.

Auftakt und Kerwafeeling

Angestochen wird das erste Fass „150 Harmonien“ zum Festauftakt am Freitag, den 8. September. Da holen die Musiker erst ihren Schirmherrn, Bürgermeister Bernhard Storath, daheim ab und ziehen dann zum Festgelände zwischen dem neuen Feuerwehrhaus und dem Rathaus.

Weil das Jubiläumsfest zum Termin der sonst von den Musikern veranstalteten „Grieser Kerwa“ stattfindet, soll natürlich auch ein bisschen „Kerwa-Flair“ herrschen. Paul Gartenschläger und der Festausschuss haben deshalb gemeinsam mit den Altliga-Fußballern des TSV einen Kerwa-Baum organisiert, der am Freitag aufgestellt wird. Und auch für die Jüngsten ist mit einem kleinen Vergnügungspark u.a. mit Schiffschaukel etwas geboten, ist die Musikvereinigung ja für ihre hervorragende Jugendarbeit weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt.

Prominente Gäste

Mal ganz unabhängig von Ministerpräsident Dr. Markus Söder beim „politischen Montag“ freuen sich die Musiker auf einen Gast ganz besonders: Dr. Norbert Jung, Domkapitular, Ebensfelder Urgestein und heute noch eng mit der Musikvereinigung verbunden. Das liegt an seinem Vater, Georg Jung, der neben Bernhard Neumann, Theo Lunkenbein und Manfred Krebs eines von nur vier Ehrenmitgliedern der Musikvereinigung Ebensfeld ist. Stilvoll werden diese übrigens am Sonntagnachmittag auf einem Traktorgespann den Festumzug durch den Ort anführen.

Bei einem so hochrangigen Geistlichen wie Dr. Norbert Jung als Ehrengast beim Zeltgottesdienst am Sonntagmorgen, scherzt MVE-Chef Rudolf Dierauf, müsste sich doch auch der Wettergott bestimmt wohlgesonnen zeigen. Aber die Ebenfelder Musiker wollen auch selbst ihren Teil zum echten Festwetter leisten, verspricht der Vorsitzende: „Vielleicht sollten wir vorher noch mal alle in die Kirche gehen.

3000 Follower auf Social Media

Die Musikvereinigung Ebensfeld ging im Juni 2012 aus einer Fusion des „Musikvereins Ebensfeld e.V. und der „Obermaintaler Jugendkapelle Ebensfeld e.V. hervor. Zu heimlichen Stars im Internet sind die Ebensfelder Musiker mit ihren Videos fürs Jubiläum in den sozialen Medien geworden. Tim Endres, der sonst in der Kapelle auf die Pauke haut, kennt die aktuellen Klickzahlen der selbstgedrehten Videos:„Alleine auf Instagram haben wir 3000 Follower!“ Das sind 1000 mehr als das große Festzelt zum Musikjubiläum fasst. Darauf sind Endres und sein Social-Media-Team tierisch stolz: „Da funktioniert die Werbung viel besser als sich das manche der Alteingesessenen ursprünglich gedacht haben.“ PR