87,0 Prozent durchschnittlicher Zufriedenheitsgrad beim Untersuchungskriterium „Freundlichkeit“ über alle 83 analysierten Firmen aus 12 Branchen aus dem Raum Forchheim. Ergibt Platz 18 von 132 Untersuchungsorten. Das bisher beste Resultat für Forchheim im Rahmen von neun auftragsunabhängigen Kundenspiegel seit 1998.
Zur Erinnerung: Im Januar/Februar 2022 befragten die Interviewer/innen des Hengersberger Marktforschungsinstituts MF Consulting Dieter Grett im Rahmen des 9. Forchheimer Kundenspiegels nach 1998, 2001, 2004, 2007, 2010, 2013, 2016 und 2019 wieder rund 900 repräsentativ ausgewählte Personen. Sie fragten aus bekannten Gründen dieses Mal zum Teil telefonisch in welchen der 83 auf dem Fragebogen aufgeführten Geschäften sie ca. in den letzten 12 Monaten sie etwas gekauft haben, sie sich beraten haben lassen oder sie sonstige Leistungen in Anspruch genommen haben. Im Folgenden gaben die Probanden an, wie zufrieden sie mit der Freundlichkeit, der Beratungsqualität und dem wahrgenommenen Preis-Leistungs-Verhältnis in den Geschäften sind. Ziel der Studie ist es, den an der Untersuchung beteiligten Unternehmern ein Bild ihrer Firma aus Sicht des über Erfolg und Misserfolg entscheidenden Kunden zu geben. Zusätzlich erfahren die Firmenlenker, wie ihr Geschäft im Vergleich zu den örtlichen Mitbewerbern ab schneidet. Dies ist nicht unwichtig, um im Wettbewerb bestehen zu können.
STARKER ANSTIEG DER FREUNDLICHKEIT
Das Kriterium „Freundlichkeit“ wurde wie in allen Städten auch hier bei allen 83 unter die Lupe genommenen Firmen aus den gleichen 12 Branchen unter sucht.
Durchschnittlich 87,0 Prozent der 902 nach Geschlecht und Alter repräsentativ ausgewählten Personen, die in Forchheim öfter einkaufen, gaben an, dass sie mit der Freundlichkeit in den ausgesuchten Geschäften (sehr) zufrieden sind. (Note 1 oder 2 von 1-4). Dies bedeutet im Ver gleich zu 131 anderen deutschen Städten den sehr guten 18. Platz. Im Vergleich zur letzten Studie aus 2019 liegt erneut ein signifikanter Anstieg der Kundenzufriedenheit beim Merkmal Freundlichkeit vor. Es ist in stürmischen Zeiten im Vergleich zu vielen anderen Städten ein sehr erfreuliches Resultat. Für die Einkaufsstadt Forchheim ist dies im Rahmen der bisher neun durch geführten Untersuchungen das bisher beste Resultat. Man kann in den letzten 24 Jahren von einer langsam wachsenden Erfolgsgeschichte bei den Kunden spiegeln in Forchheim sprechen.
Die Ergebnisse lagen fast immer über 80 Prozent und stiegen fast kontinuierlich an. Es gab fast immer einen Schritt nach vorne oder zumindest ein solides, stabiles Resultat. Es gibt auch die ses Jahr einige Highlights und nur sehr wenige Ausreißer nach unten. Die Volatilität aller bisherigen Erbgebisse ist mit 10,5 Prozent-Punkten relativ hoch. Z.B. in Freising vor einigen Wochen liegt diese bei 4,6 Prozent. Die psychologisch wichtige 80 Prozent-Marke wurde in 8 von 9 Studien erreicht bzw. überschritten.
Hier im Einzelnen der Vergleich zu: 2019 (85,8 Prozent), 2016 (84,6 Prozent), 2013 (83,5 Prozent), 2010 (83,6 Prozent), 2007 (83,4 Prozent), 2004 (82,2 Prozent), 2001 (80,5 Prozent) und 1998 (76,5 Prozent).
Über all die Jahre schneidet auch der Forchheimer Einzelhandel intern sehr heterogen ab. Das heißt, es gibt in jeder einzelnen Branche einige, wenn auch wenige Geschäfte mit extrem positiven Werten, aber lei der auch einige Läden, die von den Verbrauchern stark kritisiert werden. Folglich gibt es bei dem aktuellen Gesamtergebnis in den Einzelbewertungen der Geschäfte bemerkenswerte Besonderheiten zu beachten.
Auch hier in Forchheim ist die extrem breite Spanne zwischen guten und einigen vom Kunden abgestraften Geschäften hervorzuheben. Diese Spanne hat sich in den letzten 24 Jahren auch hier erheblich vergrößert und nimmt weiter zu.
Betrachtet man die firmenspezifischen Resultate genauer, dann ist zu erkennen, dass einzelne (Fach-)Geschäfte, die vor drei und mehr Jahren bereits gut bei der wahrgenommenen Freundlichkeit beurteilt wurden, sich zum großen Teil weiter verbessern konnten. Einige sehr kritisch eingeschätzte Händler verloren jedoch in der Kundenmeinung weiter „schwer“ an Boden. Es ist auffällig, dass gerade viele der übrig gebliebenen inhabergeführten Geschäfte zumindest zum größten Teil, überdurchschnittlich gute Werte aufweisen.
Es liegt ein weit unterdurch schnittlich ausgeprägter Wechsel der Branchensieger vor. Nur drei von 12 Firmen wechseln an der jeweiligen Spitze einer Branche. In Straubing waren es vor ein paar Monaten acht neue Testsieger.
Das Besondere an Forchheim liegt darin, dass in den meisten Branchen eine äußerst dünne Spitze aber ein sehr breites oberes Mittelfeld in den Branchen vorliegt. Die Zahl der extremen Ausreißer nach unten ist auf einem unterdurch schnittlichen Niveau. Die Kluft zwischen Geschäften mit einem sehr hohen Zufriedenheitsgrad bei Freundlichkeit weit über 90 Prozent und Firmen mit einem Anteil von weit weniger als 60 Prozent oder sogar nur 50 Prozent zufriedener Kunden hat sich in den letzten drei Jahren erheblich erweitert.
FORCHHEIMS HIGHLIGHTS
Erfreulich sind die Forchheimer Highlights. Den besten Wert bei Freundlichkeit weist in die sem Jahr ein Augenoptiker mit dem Traumergebnis von 96,9 Prozent Zufriedenheitsgrad auf. Es folgen knapp dahinter ein Orthopädie-/Sanitätshaus mit 96,1 Prozent, ein Fitnesscenter mit 95,7 Prozent, ein Uhren-/Schmuckgeschäft mit 95,1 Prozent, eine Apotheke mit 95,0 Prozent, ein Möbelhaus mit 94,5 Prozent, ein Elektro-/Elektronikgeschäft mit 93,8 Prozent, ein Baumarkt mit 93,5 Prozent und ein Geldinstitut mit 93,3 Prozent Zufriedenheitsgrad beim Merkmal Freundlichkeit. Die Mitarbeiter/innen der neuen und alten Branchensieger dürfen stolz auf ihre Leistungen sein und es wird sicher auch die Chefs freuen, dass die Kunden eine freundliche und kompetente Beratung mit guten Beurteilungen aktiv honorieren.
Die bedenklichsten Ergebnisse beim Merkmal Freundlichkeit quittieren ein Baumarkt mit nur 65,0 Prozent und ein überregionales Möbelhaus mit nur 62,9 Prozent Zufriedenheitsgrad. Betrachtet man die Konsumentengruppen nach ihrem Alter, so urteilen die jungen Verbraucher im Alter zwischen 18 und 25 Jahren oft eher kritischer als die Käufer über 45 Jahren. Am zufriedensten unter den Berufsgruppen sind im Schnitt die Rentner/innen bei diesem Untersuchungspunkt. Dies ist bei sehr vielen aktuellen Kundenspiegeln zu beobachten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird von jungen Familien (26-35 Jahre) eher kritisch beurteilt.