Die Redewendungen „Wer nicht aktiv bleibt, verliert an Leistungsfähigkeit“ und „Wer rastet, der rostet“ sind fast jedem bekannt. Dennoch werden trotz entsprechender Vorsorge mit fortschreitendem Alter gewisse Dinge zunehmend beschwerlich und das eigene Befinden macht den Alltag zur Herausforderung. Umso wichtiger ist es, möglichst lange fit und agil zu bleiben und auch mental gefordert zu werden.
Aktiv bleiben
Solange die Füße einen tragen, sollte man sie nutzen. Passende Schuhe spielen dabei eine große Rolle, denn die Devise lautet hier: bequeme Schuhe statt hoher Absätze. Um Fußfehlstellungen auszugleichen, empfiehlt sich das Tragen von individuell gefertigten Einlagen. Ein Orthopädieschuhmacher ist für die Versorgung der unteren Extremitäten von Schuhzurichtungen bis hin zum orthopädischen Maßschuh zuständig.
Sollte das sichere selbstständige Gehen mal nicht mehr möglich sein, kann mit einem Rollator oder Senioren-Scooter geholfen werden. Oftmals weigern sich Senioren, ein solches Gerät zu benutzen, allerdings ist es durchaus sinnvoll und spätestens nach dem ersten schlimmeren Sturz mit Prellungen oder Knochenbrüchen unabdingbar. Menschen, die Gehhilfen nicht annehmen wollen, sollten sich bewusst machen, dass sie damit nicht alleine sind und es immer noch besser ist, eine solche Hilfe in Anspruch zu nehmen, als nicht mehr mobil zu sein und die Welt nur noch aus der eigenen Wohnung oder gar dem Zimmer aus zu betrachten.
Psychische Gesundheit im Blick behalten
Neben der physischen Verfassung ist die psychische Gesundheit im Alter von großer Bedeutung. Der Erhalt sozialer Kontakte, sei es durch regelmäßige Besuche von Freunden und Familie oder die Teilnahme an Seniorentreffpunkten, trägt maßgeblich dazu bei. Darüber hinaus können Aktivitäten wie Lesen, Musik hören, Rätsel lösen oder künstlerische Betätigungen die geistige Beweglichkeit fördern und das emotionale Gleichgewicht stärken. Bei Bedarf stehen auch psychologische Beratungsdienste zur Verfügung, um eine unterstützende Begleitung in Lebensphasen mit besonderen Herausforderungen zu gewährleisten.
Sehprobleme im Alter
Sehschärfe, Farbwahrnehmung, Kontrastsehen und Gesichtsfeld unterliegen im Laufe der Jahre natürlichen Veränderungen. Dieser Wandel vollzieht sich so schleichend, dass oft nicht bemerkt wird, wenn die Sehkraft nachlässt. Wer bereits in jüngeren Jahren Probleme mit dem Sehen hat, kennt sich mit solchen Beeinträchtigungen zwar schon einigermaßen aus und weiß wie es ist, nicht so sehen zu können, wie man es sich wünscht und wie es normalerweise sein sollte. Mit dem Alter kann aber auch eine Altersweitsichtigkeit hinzu kommen, die das Sehen im Nahbereich erschwert. Abhilfe schafft bei Problemen mit den Augen immer ein Optiker, der umfassend über die verschiedensten Brillenoptionen von Gleitsicht- bis Lesebrille oder gar eine Leselupe informiert. Scheuen sollte sich hier niemand, denn auch dies ist ein natürlicher Prozess des Alterns.
Wenn die Geräusche verstummen
Neben dem Nachlassen des Sehvermögens kann auch ein stetiger Verlust des Hörvermögens normal sein. Der natürliche Rückgang des Hörvermögens ab dem 50. Lebensjahr ist leider nicht aufzuhalten, aber mildern kann man ihn durchaus. Faktoren, die ein schlechteres Hören beeinflussen, sind neben genetischen Ursachen Herz-Kreislauferkrankungen, Durchblutungsstörungen, hohe Lärmbelastung, Diabetes, Rauchen und Hörsturz. Wer einen gesunden Lebensstil pflegt, kann diesen Risikofaktoren positiv entgegenwirken.
Wenn es aber doch irgendwann schwerfällt, Gespräche zu verstehen, Türklingel und Telefon nicht mehr gehört werden oder Umweltgeräusche wie das Zwitschern der Vögel oder ein vorbeifahrendes Auto überhört werden, sollte eine Untersuchung auf Altersschwerhörigkeit in Betracht gezogen werden. Eine Hörminderung kann im Normalfall mit einem passend eingestellten Hörgerät ausgeglichen werden. Heutzutage gibt es hochmoderne Geräte, die sehr dezent sind.
Mobile Fachkräfte in Anspruch nehmen
Manche Dinge im Tagesablauf können im hohen Alter noch selbst erledigt werden, für andere Tätigkeiten ist man auf Hilfe angewiesen. Diese Hilfe kann von pflegenden Angehörigen oder auch einem Pflegedienst übernommen werden. Für wieder andere Aufgaben gibt es Fachleute, die ins Haus kommen, wie zum Beispiel der mobile Friseur, eine Fußpflegefachkraft oder Essen auf Rädern. Von Haarschnitt über neue Nägel bis hin zu einem gesunden Mittagessen ist alles dabei. Ein positiver Nebeneffekt ist der geregelte Ablauf und die angenehme Unterhaltung und Gesellschaft, die damit einher geht. Diese Dienstleister können zwar nicht den Austausch mit Freunden oder der Familie ersetzen, doch tragen sie dazu bei, etwas Geselligkeit zu schaffen und sich körperlich und seelisch wohler zu fühlen.
Auf die Ernährung achten
Auch im Alter ist es essenziell, einen bewussten Umgang mit der Ernährung zu pflegen. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährungsweise trägt nicht nur zur körperlichen Gesundheit bei, sondern hat auch positive Auswirkungen auf das mentale Wohlbefinden. Gegebenenfalls kann die Unterstützung durch einen Ernährungsberater in Betracht gezogen werden, um individuelle Bedürfnisse und gesundheitliche Anforderungen optimal zu berücksichtigen.
Gesellschaftliche Integration
Die Integration älterer Menschen in die Gesellschaft spielt eine Schlüsselrolle für ein erfülltes Altern. Ehrenamtliche Tätigkeiten, wie beispielsweise in lokalen Organisationen oder Gemeindeprojekten, bieten nicht nur die Möglichkeit, das eigene Wissen und die Lebenserfahrung weiterzugeben, sondern fördern auch den sozialen Austausch. Darüber hinaus ermöglichen Seniorenclubs gemeinschaftliche Aktivitäten und eine regelmäßige Teilnahme an sozialen Ereignissen und tragen dazu bei, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Beziehungen zu vertiefen.
Prävention und Gesundheitsvorsorge
Ein weiterer zentraler Aspekt des erfolgreichen Alterns ist die kontinuierliche Gesundheitsprävention. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können potenzielle Gesundheitsrisiken frühzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ermöglichen. Ein aktiver Lebensstil, der moderate Bewegung und geistige Herausforderungen einschließt, trägt zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Fitness bei. Zudem sollte die Einnahme von Medikamenten regelmäßig mit einem Arzt überprüft werden, um mögliche Wechselwirkungen zu minimieren und die optimale Medikamentenwirkung sicherzustellen. Durch einen umfassenden Ansatz zur Gesundheitsvorsorge wird nicht nur die Lebensqualität im Alter gesteigert, sondern auch das Risiko für altersbedingte Erkrankungen minimiert.
Badehaube auf und ab ins Schwimmbad
Schwimmen eignet sich super als Seniorensport. Insgesamt ist Schwimmen eine vielseitige und förderliche Aktivität, die ältere Menschen in ihrer körperlichen Fitness, psychischen Gesundheit und sozialen Interaktion unterstützen kann. Es ist jedoch immer ratsam, vor Beginn eines neuen Sportprogramms mit einem Arzt Rücksprache zu halten, um sicherzustellen, dass es den individuellen Gesundheitsbedürfnissen entspricht.
Schwimmen ist eine gelenkschonende Sportart, da der Körper im Wasser nur etwa zehn Prozent seines Gewichts trägt. Dies reduziert den Druck auf die Gelenke und ist daher besonders für ältere Menschen mit Gelenkproblemen oder Arthritis geeignet. Das Bewegen im Wasser fordert eine Vielzahl von Muskelgruppen. Es trägt zur Stärkung der Muskulatur bei, insbesondere im Rücken, den Beinen und Armen. Dies kann dazu beitragen, die Muskeln zu erhalten und den Muskelschwund im Alter zu verlangsamen. Es ist eine aerobe Aktivität, die die Herz-Kreislauf-Fitness fördert. Durch die Steigerung der Ausdauer kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert und die allgemeine Herzgesundheit unterstützt werden. Schwimmen erfordert eine gleichmäßige Bewegung des gesamten Körpers, was dazu beiträgt, das Gleichgewicht und die Koordination zu verbessern. Dies kann älteren Menschen helfen, Stürze zu verhindern und ihre motorischen Fähigkeiten zu erhalten. Der Aufenthalt im Wasser kann zudem entspannend wirken und Stress abbauen. Dies wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus und trägt dazu bei, Angstzustände und Stress im Alter zu reduzieren. Zu guter Letzt kann Schwimmen auch soziale Vorteile bieten, besonders wenn es in Gruppen oder in einem Gemeinschaftspool durchgeführt wird. red