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Der letzte Abschied

Im Trauerfall stehen Hinterbliebene vor einer Vielzahl von organisatorischen Aufgaben. Ein Bestattungsinstitut kann dabei helfen und den Angehörigen Raum für ihre Trauer ermöglichen.

Der letzte Abschied

Der Sarg als letzte Ruhestätte hat sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts durchgesetzt. FOTO: STOCK.ADOBE.COM

20.09.2023

Im Trauerfall stehen Hinterbliebene vor einer Vielzahl von organisatorischen Aufgaben. Ein Bestattungsinstitut kann dabei helfen und den Angehörigen Raum für ihre Trauer ermöglichen. Der Tod eines geliebten Menschen ist eine emotionale Herausforderung, die oft von zahlreichen bürokratischen Pflichten begleitet wird. Besonders in Fällen eines plötzlichen Todes sind die Hinterbliebenen häufig überfordert, da sie nicht nur mit ihrem Schmerz, sondern auch mit den formalen Anforderungen konfrontiert sind.

In dieser schweren Zeit können Bestattungsunternehmen eine wertvolle Unterstützung bieten und sogar Behördengänge übernehmen. Diese professionellen Dienstleister kümmern sich um die Überführung und Versorgung des Verstorbenen. Ein persönliches Gespräch kann schnell zeigen, ob das Bestattungsinstitut den Bedürfnissen der Hinterbliebenen gerecht wird.

Bestatter sollten Fachleute sein, die einfühlsam und kompetent beraten. Ihre Aufgaben gehen weit über die Wahl des Sarges hinaus. Sie besprechen mit den Hinterbliebenen die Art der Bestattung, den Ablauf der Trauerfeier und viele weitere Details. Fragen zur Feuer- oder Erdbestattung, zur Kleidung des Verstorbenen, zur Aufbahrung und zur Art der Trauerfeier werden erörtert.

Um einen individuellen Abschied zu gestalten, ist es ratsam, bereits zu Lebzeiten klare Vorstellungen mit dem örtlichen Bestatter zu besprechen. Dieser kann Ratschläge zur Aufbahrung zu Hause oder in einem Trauerraum geben und darüber informieren, wie der Abschied - sei es religiös oder weltlich gestaltet werden kann.

Bestattungsexperten klären auch über verschiedene Bestattungsarten auf, von traditionellen Erdbestattungen in Einzel- oder Familiengräbern bis hin zu alternativen Möglichkeiten wie Seebestattungen oder dem Verstreuen der Asche an besonderen Orten. Wenn ein Angehöriger im Ausland verstirbt, kann der Bestatter sich um die Überführung kümmern.

Die Planung der Trauerfeier beinhaltet Aspekte wie die Veröffentlichung des Todesfalls in der Zeitung, die Gestaltung von Sterbebildern, die Auswahl von Sarg und Urne, die musikalische Untermalung sowie die Dekoration. Individuelle Wünsche der Verstorbenen, wie Spenden statt Blumen, können ebenfalls berücksichtigt werden.

Die Trauerfeier selbst kann nach bestimmten Vorgaben gestaltet werden, die jedoch an die individuellen Wünsche angepasst werden können. Die Entscheidungen betreffen die Auswahl der Musik, die mögliche Mitwirkung von Gesangvereinen und Trauerrednern sowie die Anzahl der Redner. Ein Eintrag ins Kondolenzbuch ist eine respektvolle Geste, die den Hinterbliebenen Trost spenden kann.

Je nach Wunsch können Bestatter die gesamte Organisation der Beerdigung und der anschließenden Trauerfeier übernehmen. Einige Familien wünschen sich spezielle Transportmittel, wie besondere Autos oder Kutschen für den Sarg, sowie individuellen Grabschmuck.

Es ist wichtig zu bedenken, dass Beerdigungen keine Partys sind, daher sollte die Kleidung angemessen und zurückhaltend sein, es sei denn, es wird ausdrücklich darum gebeten, keine Trauerkleidung zu tragen. Kinder sind in dieser Hinsicht oft ausgenommen. Ein Eintrag ins Kondolenzbuch wird als Zeichen der Anteilnahme und Unterstützung für die trauernde Familie angesehen. red

An alles denken

Wichtige Dokumente: Unmittelbar nach dem Tod muss ein Arzt verständigt werden, der den Totenschein ausfüllt. Bei Menschen, die im Krankenhaus oder bei einem Unfall sterben, übernehmen das die Ärzte vor Ort. Weiterhin gilt es, die nächsten Angehörigen zu informieren und einen Bestatter zu kontaktieren, er kann sich auch um die Meldung beim zuständigen Standesamt kümmern, das die Sterbeurkunde ausstellt. Benötigt werden in jedem Fall die Geburtsurkunde und der Ausweis des Verstorbenen, bei Verheirateten die Heiratsurkunde und bei Geschiedenen die Scheidungsurkunde. red


Bestattungskultur im Wandel

Möglichkeiten, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

Die Bestattungskultur in Deutschland hat im Laufe der Zeit bedeutende Veränderungen erfahren. Diese betreffen nicht nur die Art und Weise, wie Menschen bestattet werden, sondern auch die verschiedenen Optionen für Trauernde.

In der Vergangenheit wurden Bestattungen von Pfarrern durchgeführt, bei denen der Verstorbene in einem Erdgrab beigesetzt und ein Grabstein errichtet wurde. Heute gibt es weitere Möglichkeiten. Immer mehr Menschen entscheiden sich für alternative Bestattungsformen wie die Beisetzung von Asche in einem Kolumbarium, im Friedwald oder auf See. Der Abschied kann nun auch ohne Redner stattfinden oder mit Gedanken, Gedichten, Gesang oder Musik gestaltet werden. Das bietet Trauernden eine breite Palette von Optionen, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

In vergangenen Jahrhunderten war der Tod in Deutschland eng mit dem täglichen Leben verbunden, insbesondere in Großfamilien. Der Abschied von einem Verstorbenen war oft eng, emotional und von familiären Ritualen geprägt. Familienmitglieder spielten eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung des Verstorbenen, von der Körperpflege bis zur Kleidung. Schreiner lieferten Särge, und der Tote wurde oft im Haus aufgebahrt. Diese familiäre Bestattungskultur blieb bis in die 1950er-Jahre erhalten. Die Einführung von Beerdigungsinstituten, die alle Aspekte des Todes und der Bestattung abdecken, ermöglichen ein Wechselspiel zwischen neuen Bedürfnissen und den sich entwickelnden Möglichkeiten.

Im 21. Jahrhundert hat sich das Leben verändert. Menschen sterben oft in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, oft ohne familiäre Begleitung. Traditionelle Rituale bieten nicht immer den gewünschten Trost, daher suchen viele nach alternativen Bestattungsformaten und Trauerritualen. In Deutschland gibt es die Bestattungspflicht, die sicherstellt, dass die Bestattung innerhalb der gesetzlichen Fristen erfolgt. Diese Pflicht beinhaltet auch den Friedhofszwang.

Einige Menschen möchten diese jedoch umgehen und wählen Seebestattungen oder das Verstreuen der Asche zu Hause, in Flüssen oder auf Bergen. Solche Wünsche sind in Deutschland jedoch nicht alle gestattet.

Es gibt auch Trends zu pflegefreien Gemeinschaftsgrabanlagen und natürlichen Bestattungsorten. Trauerportale und selbst gestaltete Gedenkseiten im Internet bieten Trauernden die Möglichkeit, virtuelle Kerzen anzuzünden und Gedanken festzuhalten. Die Digitalisierung hat auch zu QR-Grabsteinen geführt, auf denen scanbare Codes die Lebensgeschichte des Verstorbenen mit einem konkreten Ort der Trauer verknüpfen. red