Im Trauerfall bleiben Hinterbliebene in Deutschland oft nicht viel Zeit, um die Beerdigung zu organisieren. Die Bestattungsfrist, die den Zeitpunkt der Beerdigung regelt, variiert je nach Bundesland. Die Verwendung eines Sarges als letzte Ruhestätte hat sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts durchgesetzt. Davor wurden Verstorbene oft in Tüchern bestattet. Die Einführung von Leichenhäusern, in denen Tote mindestens 48 Stunden unter Beobachtung aufgebahrt wurden, führte zur Notwendigkeit eines Sarges. Dies ermöglichte es, sofort einzugreifen, falls der vermeintlich Tote doch noch lebte. Aus hygienischen Gründen war es auch nicht gestattet, Tote länger als zwei Tage zu Hause aufzubahren.
Sowohl bei Erdbestattungen als auch bei Feuerbestattungen ist die Verwendung eines Holzsarges unerlässlich. Dies hat mehrere Gründe: Das Holz des Sarges dienst als Brandbeschleuniger, da der menschliche Körper zu etwa 70 Prozent aus Wasser besteht und schwer zu entflammen ist. Zudem wird der Sarg aus Respekt und Sensibilität gegenüber dem Verstorbenen und zur Wahrung seiner Intimsphäre verwendet.
Vorschriften und Rituale
Die Wahl der Kleidung, in der der Verstorbene bestattet werden möchte, liegt bei den Angehörigen. Diese können den Verstorbenen direkt nach der ärztlichen Untersuchung umziehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Nacktheit bei einer Bestattung nicht erlaubt ist, wie es die europäische Bestattungsnorm vorschreibt. Auf Wunsch kann der Bestatter auch bei diesem Schritt behilflich sein.
Ein weiteres Ritual ist das Schließen der Augen des Verstorbenen, das aus der Angst vor „lebenden Toten“ in früheren Zeiten entstand. Zudem symbolisiert es den Tod als ewigen Schlaf. Bei einer Feuerbestattung wird ein Schamottstein, der etwa drei Mal so groß wie ein Eurostück ist, mit in den Sarg gelegt. Dieser trägt den Namen, das Geburts- und Sterbedatum des Verstorbenen.
In einem Krematorium werden Särge einzeln bei bis zu 1500 Grad Hitze verbrannt. Dadurch wird sichergestellt, dass nur die Asche des Verstorbenen in die Aschekapsel gelangt, die dann in einer ausgewählten Schmuckurne versiegelt wird. Die Schmuckurne kann in einer Urnenwand, im Boden oder in einem Kolumbarium aufbewahrt werden. Es besteht eine Bestattungspflicht, die es nicht erlaubt, die Urne mit nach Hause zu nehmen.
Gärtnereien springen ein
Für die Pflege von Grabstätten auf Friedhöfen sind die Angehörigen verantwortlich. In vielen Fällen kann dies jedoch eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn die Familienmitglieder nicht in der Nähe des Grabes wohnen. Daher bieten Gärtnereien oft Grabpflege-Dienstleistungen an. Vernachlässigte Gräber können von der Stadt oder Gemeinde beanstandet werden. Je nach Zustand ist eine Instandsetzung zu veranlassen.
Die Ruhezeit eines Verstorbenen beträgt in der Regel 20 bis 30 Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit kann das Grab weiter gepflegt oder aufgelöst werden. Im Falle einer Auflösung wird die Grabstätte eingeebnet und kann für neue Bestattungen genutzt werden. Der Grabstein kann auf Anfrage mit nach Hause genommen werden. Dies sind einige der wichtigen Aspekte der Bestattungskultur in Deutschland und Mitteleuropa, die im Laufe der Geschichte entstanden sind. red
An alles denken
Wichtige Dokumente: Unmittelbar nach dem Tod muss ein Arzt verständigt werden, der den Totenschein ausfüllt. Bei Menschen, die im Krankenhaus oder bei einem Unfall sterben, übernehmen das die Ärzte vor Ort. Weiterhin gilt es, die nächsten Angehörigen zu informieren und einen Bestatter zu kontaktieren, er kann sich auch um die Meldung beim zuständigen Standesamt kürnmem, das die Sterbeurkunde ausstellt. Benötigt werden in jedem Fall die Geburtsurkunde und der Ausweis des Verstorbenen, bei Verheirateten die Heiratsurkunde und bei Geschiedenen die Scheidungsurkunde. red
Zweite Wasserstoff (H2)-Roadshow
Die Wasserstoffmodellregion HyStarter Landkreis Kulmbach lädt in die in der „Raumhalle“, Von-Linde-Straße 1, ein
Der Landkreis Kulmbach und seine Wasserstoff-Akteure laden alle interessierten Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen sehr herzlich zur Besichtigung der Ausstellung und zu den interessanten Kurz-Vorträgen am Freitag, 22. September, im Zeitraum von 9 bis 14 Uhr und am Samstag, 23. September, von 10 bis 14 Uhr ein. Veranstaltungsort ist die „Raumhalle“, Von-Linde-Straße 1, 95326 Kulmbach, auf dem Gelände der MGTM Fleetservice GmbH. Die Moderation übernimmt an beiden Tagen Markus Weber von Radio Plassenburg.
Freitag, 22. September
9 - 9.15 Uhr Praxiswerkstatt Wasserstoff - Michael Möschel, Vorsitzender IHK-Fachausschuss Verkehr & Mobilität: Begrüßung der Besucher und Ausschussmitglieder
9.20 - 9.40 Uhr Von Produktion bis Nutzung: H2-Gewinnung aus Erneuerbaren Energien als Schlüssel zur nachhaltigen Mobilität: Nicolas Gropengießer, GP Joule Hydrogen GmbH, Reußenköge
9.40 - 10 Uhr Die H2 Nutzfahrzeuge QLI und QHM FCEV und deren Anwendungsbeispiele: Jannik Winzer, Quantron AG, Gersthofen
10 - 10.15 Uhr ENGINIUS - Nutzfahrzeuge für einen klimaneutralen Lastverkehr: Paul Bruns, ENGINIUS GmbH I FAUN Umwelttechnik, Bremen
10.15 - 10.40 Uhr Bayer. Förderprogramme für Kommunen & Unternehmen: Dr. Eva Kränzlein, Bayern Innovativ, Nürnberg
10.45 - 11 Uhr H2-ICE Truck / TGX Sattelzugmaschine mit Wasserstoff-Motor: Roy Zakrzewski, MAN Truck & Bus SE, Nürnberg
11 - 12 Uhr Offizielle Eröffnung mit Hubert Aiwanger, Bayer. Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Landrat Klaus Peter Söllner, OB Ingo Lehmann, IHK-Vizepräsident Harry Weiß
12 - 12:15 Uhr Hubert Aiwanger trifft IHK-Fachausschuss Verkehr & Mobilität
12.15 - 12.45 Uhr Rundgang H2Roadshow mit Staatsminister Hubert Aiwanger
12.45 - 13 Uhr Grüner Strom für Bayerns größten Elektrolyseur: Mario Münch, Sven Hammer, Münch Energie, Rugendorf, ZENOB
13-13.15 Uhr Hyundai Xcient LKW im Einsatz in D & CH I Praxisbericht: Charles Cambournac, Hyundai Hydrogen Mobility Germany GmbH, München
13.15 - 13.25 Uhr Digitaler Energienutzungsplan - Grundlage für die Wasserstoffplanung: Maximilian Schinhammer, Institut für Energietechnik IfE, OTH Amberg Weiden
13.25 - 13.35 Uhr Präsentation der Brennstoffzellen-Gabelstapler von Linde: Uwe Schuster, Ernst Müller Fördertechnik, Nürnberg
13.35 - 13.50 Uhr H2-Gewinnung aus Biogas: Dr-Ing. Andy Gradel, BTX-Energy GmbH, Hof
13.50 - 14 Uhr H2-Mobilität - ein Invest für die Zukunft: Rainer Herold, Vorstand H2-Süd, MSR-Innovations, H2KU GmbH, Kulmbach
14 Uhr Ausklang H2-Roadshow
Samstag, 23. September
10.15 – 10.35 Uhr Grünstrom-Produktion mit TierwohlPV: Mario Münch, Sven-Hammer, Münch Energie, Rugendorf
10.40 – 10.55 Uhr Dezentrale Wasserstofferzeugung – Funktionsweise PEM-Elektrolyseur: Benedikt Fischer, KYROS Hydrogen Solutions GmbH, Föritztal
11 – 11.20 Uhr Kältelösungen, Kühlung von Elektrolyseuren: Markus Heller, Riedel Kooling, Glen Dimplex Deutschland GmbH, Kulmbach
11.20 – 11.30 Uhr H2-Gewinnung aus Biogas: Dr-Ing. Andy Gradel, BTX-Energy GmbH, Hof
11.30 – 11.40 Uhr Präsentation der Brennstoffzellen-Gabelstapler von Linde: Uwe Schuster, Ernst Müller Fördertechnik, Nürnberg
11.40 – 12 Uhr Sicherheit dank Gaswarnzentrale – Überwachung von Gasen – H2-Technologie – H2, CH4, CO2, NH3: Christian Schula, Eco Analytics GmbH, Münsing
12 – 12.20 Uhr Die H2 Nutzfahrzeuge QLI und QHM FCEV und deren Anwendungsbeispiele: Jannik Winzer, Quantron AG, Gersthofen
12.30 – 12.50 Uhr H2-ICE Truck – TGX Sattelzugmaschine mit Wasserstoff-Motor: Roy Zakrzewski, MAN Truck & Bus SE, Nürnberg
12.50 – 13.10 Uhr ENGINIUS – Nutzfahrzeuge für einen klimaneutralen Lastverkehr: Paul Bruns, ENGINIUS GmbH, FAUN Umwelttechnik, Bremen
13.15 – 13.45 Uhr Energieautarke Versorgung von Immobilien mit H2 als Energiespeicher – Aufbau dezentraler Wasserstoff-Hubs: Rainer Herold, Vorstand H2-Süd I MSR-Innovations, H2KU GmbH, Kulmbach
14 Uhr Ausklang H2-Roadshow