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Erfolgreich bewerben

Wie du deinen Traum-Ausbildungsplatz ergatterst

Erfolgreich bewerben

FOTO: JENKOATAMAN - STOCK.ADOBE.COM

25.01.2025

Aus- und Weiterbildung

Traumberuf und am besten auch -unternehmen gefunden? Dann geht es jetzt ans Eingemachte. Am Anfang einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz steht das Bewerbungsschreiben. Es hat drei Teile: Anschreiben, Lebenslauf sowie Schul-, Praktikums- oder Arbeitszeugnisse, falls du schon mal gejobbt hast. Was genau gefordert ist, erfährst du beim jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Am besten ist es, aktiv nachzufragen, indem du den Betrieb direkt anrufst. Das zeigt Interesse und Engagement. Du musst keineswegs perfekt telefonieren, denn der Ausbilder weiß ja, dass du deine berufliche Karriere gerade erst startest.

Bevor du dich nun eifrig an deine Bewerbung setzt, suchst du sicherlich im Internet nach Vorlagen und Anleitungen für die einzelnen Bestandteile einer Bewerbung und wirst zigfach fündig. Doch mach dir auch bewusst: Alle Bewerber gehen so vor. Zusammen mit vielen anderen landet deine Bewerbung im Postfach der Personalabteilung. Wie also kannst du mit deiner Bewerbung unter all den anderen positiv herausstechen?

Das Anschreiben als erster Türöffner

Beim Anschreiben gibt es zwei Aspekte: zum einen der Inhalt, zum anderen die Form. Beginnen wir mit der Form. Zunächst findest du deinen konkreten Ansprechpartner heraus, entweder über die Stellenanzeige oder über einen Anruf im Betrieb. Diese Person schreibst du dann direkt an. Und nun musst du aufpassen, aus den Vorlagen im Internet keine nichtssagenden Floskeln zu übernehmen oder gar komplett vorgefertigte Anschreiben. Dies würde dem zukünftigen Arbeitgeber nur sagen, dass du unsicher bist oder einfach bequem. Wenn du schreibst, solltest du außerdem Konjunktive wie „würde“ oder „könnte“ vermeiden. Selbstbewusst und klar klingt es mit „ich kann“ oder „ich werde“.

Nun kannst du zum Inhalt übergehen. Dazu musst du möglicherweise etwas über dich nachdenken oder auch mit Eltern und Freunden sprechen, damit du in deinen eigenen Worten erklären kannst, warum dich dieser Ausbildungsplatz zu deinem zukünftigen Traumjob führt. Was fasziniert dich daran? Und warum möchtest du in genau diesem Unternehmen arbeiten? Wieso denkst du, dass du perfekt zu dieser Firma passt? Schreib über dich und deine Fähigkeiten, ohne zu übertreiben. Wenn du ein Kriterium nicht erfüllst, sei ehrlich. Versuche, dies durch etwas anderes auszugleichen, das genauso wertvoll ist. Beispielsweise bewirbst du dich um einen Ausbildungsplatz als Industriemechaniker, aber deine Physiknote lässt zu wünschen übrig. Dafür kannst du damit punkten, schon immer und alles im Elternhaus repariert zu haben, allem voran Geräte oder Leitungen. Damit wirkst du engagiert und sympathisch.

Rechtschreibung und Tonfall müssen passen

Wenn du unsicher bist, wie etwas geschrieben wird, nutze Rechtschreib- und Grammatiktools und lass jemanden mit guten Sprachkenntnissen deine Bewerbung Korrektur lesen. Besonders den Firmennamen und den Ansprechpartner musst du unbedingt richtig schreiben.

Der Ton macht die Musik! Bei einem Anschreiben sind weder Amtsdeutsch noch zu lockere Umgangssprache ideal. Wähle stattdessen deine eigene, authentische Sprache und versuche gleichzeitig, den Ton des Unternehmens aufzugreifen, zum Beispiel, indem du die Website des Betriebs durchliest.

Fast am Ziel – optimal zum Vorstellungsgespräch

Du hast die höchste Hürde genommen und bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Jackpot! Jetzt gilt es, sich optimal vorzubereiten und zu präsentieren. Dazu informierst du dich über den Ausbildungsbetrieb und kennst dessen wichtigste Daten. Genauso gut solltest du über dich selbst Bescheid wissen, was dir wichtig ist, welche Stärken und Schwächen du hast. Wie du darüber reden kannst, übst du am besten in einem Rollenspiel mit deinen Eltern oder mit Freunden. Das gibt dir Sicherheit.

Im realen Vorstellungsgespräch zeigst du dann besonderes Interesse an deinem zukünftigen Arbeitgeber, indem du deinem Gesprächspartner aktiv zuhörst. Wie man das macht? Durch Nachhaken, wenn du etwas spannend findest oder nicht verstanden hast oder auch, indem du eigene Fragen zum Betrieb stellst, die du dir natürlich zuhause schon zurechtgelegt hast.

Übrigens: Schon wenn du das Unternehmen betrittst, präsentierst du dich. Es gilt also, pünktlich zu sein und stets höflich und freundlich – auch zur Reinigungskraft und zum Empfangspersonal. Achte auf deine Körpersprache, deine Mimik und Gestik. Ein mürrisches „Guten Morgen“ und verschränkte Arme vor der Brust solltest du vermeiden. Wenn du hingegen deinem Gegenüber in die Augen schaust, viel lächelst und aufgeschlossen bist, kann eigentlich nichts schief gehen.

Richtige Vorbereitung auf den Auswahltest

Einige Unternehmen verlangen zusätzlich zur Bewerbung die Teilnahme an einem Auswahltest. Auch hierauf kannst du dich vorbereiten. Entsprechende Fachliteratur findest du im Buchhandel oder du bearbeitest die Online-Aufgaben zu einem speziellen Themengebiet. Das Training ist wichtig, damit du im echten Auswahltest nicht unter Zeitnot gerätst. Manchmal haben auch Eltern oder Freunde ziemlich gute Tipps hierfür parat. Solltest du aber unsicher sein und auch auf der Firmenwebsite keine Infosfinden, scheue dich nicht, die Personalabteilung anzurufen oder eine Mail zu schreiben und nachzufragen, ob sie Tipps, Links oder Materialien für dich haben.

Eine weitere Herausforderung stellt sich, wenn du dich bei der Bundeswehr, Polizei oder Feuerwehr bewirbst. Hier musst du außerdem deine körperliche Fitness beweisen und einen Sporttest bestehen. Doch egal, ob physischer oder schriftlicher Test: Fang in jedem Fall rechtzeitig mit der Vorbereitung an. D. Modlinger