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Auf dem Weg zum Traumberuf

Nach dem erfolgreichen Schulabschluss steht direkt die nächste Hürde an: die Berufswahl

Auf dem Weg zum Traumberuf

FOTO: DANIEL ERNST - STOCK.ADOBE.COM

19.09.2021

Wie soll es nach dem Schulabschluss weitergehen? Nicht selten haben die künftigen Schulabgänger noch keine Idee davon, welchen Beruf sie später ausüben möchten. Wenn man langfristig in einer bestimmten beruflichen Richtung tätig sein möchte, sollte man allerdings sichergehen, dass diese auch wirklich zu einem passt und dauerhaft gefällt. Aber wie findet man das heraus?Der erste ÜberblickUm sich zunächst einen groben Überblick zu verschaffen, sollte man sich auf jeden Fall zuerst informieren, welche Ausbildungsberufe und Studiengänge es überhaupt gibt und was davon für einen persönlich in Frage kommen würde. Man wird überrascht sein, wie groß die Auswahl der Berufe letztendlich ist und den ein oder anderen mag diese Vielzahl an Möglichkeiten vielleicht überfordern. Damit man aus der ersten Vorauswahl dann die für einen selbst passenden Berufe heraussondern kann, gilt es anschließend, in sich selbst hineinzuhorchen und zu reflektieren. Welche Berufsrichtungen begeistern und interessieren einen besonders? Wo spiegeln sich die persönlichen Stärken und Fähigkeiten wider und wo stößt man eventuell auf Probleme? An dieser Stelle können auch Familie und Freunde sehr hilfreich sein, um mit ihrem objektiven Blick ihre Meinung abzugeben und weitere Sichtweisen zu eröffnen. Man sollte sich zudem über mögliche Einstellungshürden wie beispielsweise Notengrenzen oder sonstige geforderte Fähigkeiten informieren. Auch der Spaß soll auf der Arbeit nicht zu kurz kommen. Aber dabei ist Vorsicht geboten, denn wenn man zum Beispiel sein Hobby zum Beruf machen möchte, sollte unbedingt bedacht werden, dass dies dann kein Zeitvertreib für nebenbei mehr ist, sondern Arbeit, und bestenfalls auch den Lebensunterhalt sichern können sollte.

Rund 20: Prozent der Schüler haben noch keine Idee, was sie nach der Schule machen wollen.

Die Qual der Wahl

Aber man wird als Schulabgängerin der Regel bei dieser schwierigen Entscheidung nicht allein gelassen. Schon in der Schulzeit bieten sich viele Möglichkeiten, um zumindest eine grobe Tendenz für die zukünftige Beschäftigung zu finden. Zur beruflichen Orientierung werden dabei von den Schulen häufig ausgebildete Fachkräfte herangezogen. So gibt es beispielsweise oft die Möglichkeit, ein individuelles Beratungsgespräch mit einem Mitarbeitenden der Agentur für Arbeit oder geschulten Lehrkräften zu führen, die einem geeignete Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten vorschlagen. Auch Vorträge zum Thema Berufswahl und Vorstellungstermine von verschiedenen Unternehmen sollte man ernst nehmen, denn selbst wenn man sich danach sicher ist, dass man einen der präsentierten Berufe auf gar keinen Fall ausüben möchte und diesen ausschließen kann, ist man seinem „Perfect Match“ ein kleines Stück näher. Zudem werden oftmals auch Persönlichkeits- und Eignungstests im schulischen Rahmen durchgeführt.

Für den Fall, dass man sich aber durch die Bildungseinrichtungen nicht genügend informiert fühlt, hat man außerdem noch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und sich beispielsweise bei Schnuppertagen an Universitäten oder auf Ausbildungsmessen zahlreiche Informationen einzuholen. Auch ein Besuch im BIZ – Berufsinformationszentrum – lohnt sich. Hier kann man sich einfach und kostenlos beraten lassen. Im Internet kursieren außerdem unzählige Tests zur beruflichen Orientierung. Man sollte dabei allerdings auch auf die Seriosität der Websites achten. Empfehlenswert ist aber zum Beispiel der „Check U“- Test, der online durch die Agentur für Arbeit angeboten wird.

Tiefergehende Orientierung

Bei der Berufswahl sollte man auf jeden Fall auch die Rahmenbedingungen für den Job beachten und mit einbeziehen. Möchte man flexibel arbeiten oder feste Arbeitszeiten? Kommt Schichtarbeit in Frage? Lieber Büroarbeit oder draußen sein? Und auch über die Vergütungsvorstellungen und Karrieremöglichkeiten in der Zukunft sollte man sich Gedanken machen. Die möglichen Umstände im alltäglichen Berufsleben sind nahezu grenzenlos. Man muss also für sich abwägen, welche unverzichtbar sind und welche eher optional. Wenn man sich dann für eine kleinere Auswahl oder vielleicht sogar bereits für eine bestimmte Richtung entschieden hat, sollte man den Berufswunsch festigen und – wenn die Zeit es zulässt – ein Praktikum absolvieren. Im Nachgang sollte man sich noch einmal ausführlich mit den Einzelheiten des Berufs beschäftigen und das gesamte Praktikum mit seinen Vor- und Nachteilen Revue passieren lassen. So kann man die Orientierung in diese Richtung im besten Fall bestärken oder eben wieder verwerfen und sieht nicht erst wie die Arbeit wirklich ist, wenn man schon in diesen Beruf gestartet ist.

Die Wahl des richtigen Berufs ist also offensichtlich keine leichte Entscheidung und kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Zeit zu investieren ist es aber auf jeden Fall wert, setzt man sie in Vergleich mit den Jahren, die man letzten Endes plant, in diesem Job zu arbeiten. Wenn man den Prozess der Berufsfindung also ernst nimmt und sich ausführlich damit beschäftigt, steht dem zukünftigen Traumberuf nichts mehr im Wege. Celine Schmidt