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Zukunft im Handwerk

Kaum eine Branche bietet eine so große Auswahl an Berufen wie das Handwerk

Zukunft im Handwerk

Handwerker sind, egal was sie machen, in ihrem Job immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt.

25.02.2023

Hier ein paar Gründe, warum ein Beruf zum Anpacken vielleicht genau das Richtige für dich ist. Mit über 130 Ausbildungsberufen bietet das Handwerk vielfältige Möglichkeiten für junge Menschen. Dennoch ist Nachwuchs weiterhin Mangelware. Die Auftragsbücher sind voll, aber das Personal fehlt, jedes Jahr bleiben Tausende freie Stellen unbesetzt. 

Als große Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe nimmt das Handwerk maßgeblichen Einfluss auf das öffentliche Leben. Ob Privatverbraucher, Industrie, Handel oder die öffentliche Hand– das Handwerk bietet ein breites Angebot an Dienstleistungen und Waren.

Zum Handwerk gehören vor allem kleine und mittlere Betriebe. Sie sind Arbeitgeber und fungieren meist auch als Ausbildungsbetriebe.

Handwerk hat goldenen Boden

Vielleicht hast du das Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“ schon einmal gehört. Damit ist gemeint, dass immer Bedarf an Handwerk gegeben ist und sich in dieser Branche gutes Geld verdienen lässt. Das Wichtigste bei der Berufswahl ist allerdings, eine Arbeit zu finden, die nicht nur gute Verdienstmöglichkeiten verspricht, sondern auch nach Jahren noch Spaß macht. 

Im Handwerk kommt jedenfalls keine Langeweile auf: Handwerker sind, egal was sie machen, in ihrem Job immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt.

Mit knapp 130 Ausbildungsberufen ist dieser Bereich vielfältiger, als man denkt – und die Ausbildung ist nur der erste Schritt. Anschließend steht einem eine Vielfalt an möglichen Berufswegen und Weiterbildungen offen. Und die Arbeit geht sicher nicht aus: Alle zukunftsrelevanten Aufgaben wie die Mobilitäts- und Energiewende, der Wohnungsbau, der Umwelt- und Klimaschutz, die Modernisierung der Infrastruktur oder Smart Home sind nur mit dem Handwerk umzusetzen.  

Die Eintrittskarte ins Berufsleben

Rund zwei Drittel der Auszubildenden in Deutschland werden von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen. Statt auf Jobsuche zu gehen, startet man einfach und direkt im bekannten Unternehmen und mit den gleichen Kollegen ins Handwerker-Berufsleben. 

Willst du es nach der Ausbildung trotzdem woanders probieren: Kein Problem! Wer in der Heimatstadt bleiben will, wird sicher fündig. Im Gegensatz zu anderen Branchen gibt es das Handwerk nämlich in allen Regionen. Deswegen haben Auszubildende die Wahl, ob sie in der Nähe des Elternhauses bleiben wollen – oder raus in die Welt. Handwerk wird überall gebraucht und ausgeübt. Bereits in der Ausbildung bieten viele Ausbildungsbetriebe die Möglichkeit, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren.

Sein eigener Chef sein

Mit Ehrgeiz und Weiterbildungen können Handwerker schnell die Karriereleiter nach oben klettern und Führungspositionen im Betrieb übernehmen. Und wer noch mehr will, der kann sich auch selbstständig machen oder den Handwerksbetrieb eines Kollegen, der in Rente geht, übernehmen. Denn: Viele Betriebe stehen vor einem Nachfolgeproblem. Es gibt ein gut funktionierendes Geschäft, aber keine Nachfolger. Übrigens: Die Fortbildung zum Betriebswirt im Handwerk befindet sich auf einem Niveau mit einem Masterabschluss.

Handwerk ist Hand-und Kopfarbeit

Ackern ohne Ende, kaputte Knie, Staub und Schmutz auf der Hose und wenig Geld: Noch immer sind zahlreiche Handwerker-Klischees in den Köpfen der Menschen verankert. Wenn Vorurteile ernst genommen werden, kann das schlimme Folgen haben. Was wären wir alle ohne Handwerk?

Im Handwerk tätig zu sein, kann anstrengend sein – aber sei dir sicher, es ist definitiv kein undankbarer Knochenjob, denn die Technik nimmt den Handwerkern heutzutage die schwere Arbeit zu großen Teilen ab. Man arbeitet weniger mit den Händen und bedient stattdessen moderne Maschinen. Zudem hat sich die Gesundheitsvorsorge in dieser Branche stark verbessert.

Dass ein Handwerker mittlerweile oftmals sogar mehr verdient als ein studierter Betriebswirt, liegt am Kampf um die Fachkräfte, welcher zwangsläufig für stetige Lohnsteigerungen sorgt.

Auch ein bekanntes Klischee: Handwerk ist nur Handarbeit. Das ist falsch! Hier ist auch dein Kopf gefragt. Bevor ein neues Projekt beginnt, müssen Produktions- und Arbeitsschritte individuell geplant werden. Jessica Rus

Schon gewusst?

Die Nachfrage nach Handwerksleistungen ist groß und die Zukunftsaussichten sind gut: Mit 650 Milliarden Euro machten Handwerksbetriebe 2020 mit ihren Beschäftigten mehr Umsatz als Apple, Facebook, Google und Tesla zusammen.