Noch vor ein paar Jahren sah das Bild eines Elektrowagens so aus: Ein Kleinwagen schlängelte sich durch die Straßen der Stadt und suchte vergeblich nach einer Ladestation, da die Lade-Infrastruktur noch nicht ausgebaut war und die Kilometerreichweite dieser Autos gerade mal für einen Einkaufsbummel gereicht hat.Heutzutage sieht es ganz anders aus: Inzwischen gibt es genug Ladestationen und auch die Elektroautos haben sich verändert. E-Autos sind nicht mehr nur leichte Kleinwagen. Die Autobahn ist bevölkert von SUV, die mit einer enormen Reichweite von Stadt zu Stadt fahren – rein elektrisch. Elektrisch fahren heißt also inzwischen nicht mehr, sich zwischen der Nachhaltigkeit eines kleinen Elektrofahrzeuges und dem Fahrkomfort eines SUV entscheiden zu müssen: Inzwischen geht beides – ohne einen Verzicht.
SUV waren schon immer begehrte Modelle bei den Autofahrern, nun ist auch die Nachfrage nach elektrischen SUV gestiegen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) teilte bereits Anfang 2021 mit, dass SUV mit batteriebetriebenem Antrieb gut ein Fünftel der Neuzulassungen ausmachten (19,9 Prozent mit reinem Elektro-, 20,6 Prozent mit E-Antrieben insgesamt). Der ADAC berichtet zudem, dass unter den Top 20 der besten Elektrofahrzeuge 2022 acht SUV sind.
Vorteile eines elektrischen SUV
Wie andere batteriebetriebene Fahrzeuge ziehen auch elektrische SUV ordentlich an. Das spürt man vor allem, wenn man an einer Ampel beschleunigt und den Verbrennern davonfährt. Warum das so ist, liegt am E-Motor: Dieser liefert sofort ein maximales Drehmoment.
Elektrische SUV sind vor allem bei Autobauern beliebt. Anders als bei Kleinwagen ermöglicht es die größere Form des SUV, den großen Akku ohne Probleme einbauen zu können. Kleinere Fahrzeugmodelle müssen erst einmal kostenintensiv neu designt und umgebaut werden, damit ein Akku darin Platz findet.
Welche Leistung kommt auf die Straße?
Wer sich noch unsicher ist, ob ein elektrischer SUV Sinn macht, sollte sich diese Leistungen anschauen: Ein Autohersteller in den USA, der den am meisten verkauften Pick-up vor Ort produziert, hat eine elektrische Version des Modells auf den Markt gebracht. Das Fahrzeug kommt mit 500 Kilometer Reichweite sehr weit, hat je nach Modell 452 PS bis 580 PS unter der Haube und wartet mit einer Kraft von 1050 Newtonmeter Drehmoment darauf, loszubrausen.
Diese beeindruckenden Zahlen findet man nicht nur in der USA, sondern inzwischen auch bei den SUV der deutschen Fahrzeughersteller. Ihre Elektro-Varianten der SUV müssen sich nicht verstecken. Wir sprechen hier von Modellen, die eine Reichweite von 400 bis 700 Kilometer, eine Leistung von 300 bis 700 kW und eine Drehmoment-Systemleistung von 520 Nm bis 765 Nm unter der Haube haben und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h auf die Straße bringen können. PS-stark können Elektro-SUV auch sein: Einige Modelle starten mit 130 PS, doch es können auch bis zu 700 PS bei ausgewählten Modellen sein. Je nach Modell und Hersteller überzeugen Elektro-SUV mit großer Reichweite, hoher Effizienz, guter Ladeleistung und dem enormen Fahrspaß.
Von Hybrid bis rein elektrisch
SUV gibt es nicht nur rein elektrisch, auch als Hybrid- oder Plugin-Hybrid gibt es die passenden Modelle. Der Hybridantrieb kombiniert einen herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotor mit einem eingebauten Elektromotor und einer Speicher-Batterie. Der Verbrenner arbeitet mit dem E-Motor oder das Elektroaggregat übernimmt auf kurzen Strecken alleine den Antrieb.
Bei einem Plug-in-Hybriden hat man neben einem Verbrennungsmotor einen Elektromotor, der mit einer Reichweite von 40 bis 90 Kilometern rein elektrisch fahren kann.
Elektrische SUV im Vergleich zu Verbrennern
Elektroantriebe ermöglichen es, CO2 und Kraftstoff einzusparen und aus der Bremsenergie wieder Energie für die Akkus zu gewinnen. Zusätzlich punkten elektrische Fahrzeuge durch die PS und den Drehmoment des Elektromotors mit einem schnelleren Antrieb. Lukas Pitule