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Gut bedacht

Vom Schattenspender bis zum Regenschutz: Optionen bei der Terrassenüberdachung gibt es viele.

Gut bedacht

FOTO: MATHILDE - STOCK.ADOBE.COM

04.05.2024

Balkon und Terrasse

Welche Überdachung für den Lieblingsort Terrasse? Ein kreativer Dschungel der Möglichkeiten. Was aber wo und wie, woran und worauf zu setzen, zu stellen oder zu hängen ist, hat erstmal mit dem persönlichen Grund für einen geschützteren Platz im Freien zu tun. Eine Konstruktion als Schattenspender, Regenschutz, Sichtblende entweder solo oder für alles zusammen: Weil jedes Argument einen erheblichen Einfluss auf Bauweise, Material und Komplexität des Projektes haben kann, dient Motivationsforschung – neben dem Blick auf räumliche und richtungsweisende Voraussetzungen – als prima Entscheidungshilfe.

Klassiker Markise

Schnell dran gemacht, schnell ausgefahren: Wer viel Platz, viel Sonne, aber keine Lust auf ebenso viele Schirme hat, bringt den Schutz gern auf einen mobilen und flexiblen Nenner. Die Stoff-Markise ist ein echter Klassiker und hat inzwischen nicht nur optische Updates zu bieten. Deutlich robuster gebaut, ausgestattet mit wasserfesten Stoffen und smarter Elektronik ist die Hauswandlösung mit Beschattung auf Anfrage nicht mehr nur als gute alte Handkurbel-Konstruktion zu haben, sondern als smarte Version – bedienbar auf Knopfdruck, per Sprachbefehl oder mit Witterungsautomatik.

Kleine Schwächen bleiben und liegen in der Natur der Dinge: Markisen mögen konstruktionsgemäß im ausgefahrenen Zustand immer noch keinen Sturm, müssen nach heftigem Regen und vor demAufrollen bei aller Feuchtigkeitsresistenz von Nässe befreit werden und neigen bei Nichtbeachtung zu Schadensmeldungen. Und: Natürlich muss neben der witterungsbedingten Ausgesetztheit des Standorts auch dessen Größe in die Planung einbezogen werden.

Wenn die Oase im Freien eher größer angelegt werden will, das Dach rund um die Uhr Präsenz zeigen soll und als Funktionsteil unterschiedlichste Jobs zu tun hat, stehen andere Statik, andere Bauweise und sensible Materialwahl an. Fachleute setzen vor die Entscheidung noch einen anderen Aspekt: Terrassenüberdachung blickdicht oder transparent gibt quasi die Grundrichtung vor. Zu checken ist deswegen die Frage genereller Ausrichtung, Himmelsrichtung, Sonneneinstrahlung, sensible Lichtverhältnisse im angrenzenden Raum – und der individuelle Bedarf nach Privatsphäre. Unveränderbar und komplett blickdicht? Logischerweise nur bei Licht und Blicken im Übermaß angesagt. Einfach nur durchsichtig? Zum Beispiel in schattigen Waldlagen.

Zum Beispiel Holz-Charme

Fürs blickdichte, schattenspendende und eventuell schneelasttragende Chalet-Feeling arbeitet zum Beispiel Holz – und liefert zur optischen und faktischen Naturnähe selbst bei kühler Architektur warmen Charme. Holz gilt als besonders robust und schafft eine stabile Konstruktion: Fürs Grundgerüst wird wahlweise Vollholz oder Leimholz verwendet. Vollholz gilt als weniger anfällig für Schädlinge, liefert rustikalen Look – ist naturgemäß trotzdem schwer. Leimholz wiederum ist leichter und eignet sich deswegen auch prima für oben drauf. Vorteile: Holz ist blickdicht, robust und lässt sich auch mit anderen Materialien mixen. Nachteil: Holz ist pflegeintensiv.

Macht auch blickdicht und liefert stattdessen kühlen Metall-Style: Aluminium ist leicht und kann im natürlichen Silber-Outfit matt, glänzend oder in verschiedenen Farben gestaltet werden. Generell gilt Alu bei allem Federgewicht als langlebig, robust und unkompliziert und verändert sein Aussehen weder aus Altersgründen noch witterungsbedingt.

Statik beachten

Damit jegliche Überdachung perfekt steht und unverrückbar hält, müssen Kombination, Konstruktion und Verankerung und auch eventuelle Seitenwände hundertprozentig passen. Je nach räumlichen und architektonischen Bedingungen dreht es sich alles um Balance, Gewicht als auch austarierte und sichere Befestigung an Fassade und/oder am womöglich noch zu verbessernden Fundament. Stabilität als bedingungslose Voraussetzung respektieren heißt: Finger weg vom Eigenbau. Kostenvoranschläge helfen dabei, das Projekt dem Geldbeutel anzupassen. Annette Gropp