Der Frühling lockt die Menschen nach draußen, das Pandemiegeschehen hingegen mahnt weiterhin zum Rückzug in die eigenen vier Wände. Begriffe wie „Cocooning“ oder „Homing“ bezeichnen die Wohntrends der Zeit. Während es beim Cocooning – abgeleitet vom englischen „cocoon“, zu deutsch Kokon – um ein freiwilliges Einigeln zuhause geht, steht Homing eher für die Sehnsucht nach einem schönen Heim, welches man mit seinem Familien- und Freundeskreis teilt. Corona hat das Thema Einrichten und Wohnen für viele in den Fokus gerückt und nun verlagert der Frühling diesen Fokus nach draußen auf Balkon oder Terrasse.Ein Ort für viele AnsprücheHier wünschen sich viele ein Wohnzimmer im Freien, einen Ort, an dem man sich in die Gemütlichkeit zurückziehen, schöne Zeit mit den Liebsten oder auch den nächsten Urlaub verbringen kann – gerne mit einem Hauch Mittelmeer-Feeling. Dies alles auf meist begrenztem Platz zu vereinen, ist nicht so einfach, doch die Hersteller von Gartenmöbeln, Outdoor-Zubehör sowie auch Gärtnereien haben einiges auf Lager, um heimelige Wohlfühlatmosphäre und Urlaubsfeeling zugleich zu erzeugen.Wohnlandschaften für draußen
Vor der Balkon- oder Terrassentür kann beispielsweise mit wetterfesten Wohnlandschaften ein Treffpunkt für die ganze Familie und die engsten Freunde entstehen. Statt einem Treffen in Café oder Restaurant kommt man zuhause unter freiem Himmel zusammen. Entsprechende Loungemöbel, die sich vielfältig kombinieren und individuell zusammenstellen lassen, machen das möglich. Hierauf kann man bei Eis oder kühlen Getränken gemütlich verweilen und sich von vergangenen oder geplanten Reisen erzählen. Der einzige Nachteil an Loungemöbeln besteht darin, dass sie eine sehr niedrige Sitzhöhe haben und damit eher nicht zum Servieren von Speisen geeignet sind, die über Fingerfood hinausgehen.
Für jeden das passende Möbelstück
Wer Gästen lieber seine Koch- und Grillkünste präsentieren möchte, der bevorzugt vermutlich weiterhin den klassischen Gartentisch mit entsprechenden Stühlen. Doch auch das geht noch gemütlicher, beispielsweise mit einem Esstischsofa für draußen. Generell bleiben bei der großen Auswahl an Gartenmöbeln kaum Wünsche offen – ob man sie nun gemeinsam mit anderen oder nur für sich allein nutzen will. Von der Sonnenliege über Hängematte und -sessel bis hin zu Strandkorb oder gar zum Outdoor-Bett gibt es kaum etwas, was es nicht gibt. Dazu fehlt nur noch der passende Tisch und vielleicht noch das ein oder andere Regal oder eine andere Ablagefläche und schon ist man gut für einen entspannten Aufenthalt im Freien gerüstet.
Das FSC-Siegel für mehr Nachhaltigkeit
Möbel für draußen gibt es sowohl aus hochwertigen Kunststoffen wie Polyrattan, aus Metall oder auch aus natürlichen Materialien wie Holz oder Bambus. Letzteres ist aktuell besonders gefragt, denn sie gelten als besonders nachhaltig und Nachhaltigkeit liegt im Trend. Wer diesem folgen und nicht versehentlich zum Abholzen der Regenwälder beitragen möchte, sollte auf Möbel mit dem FSC-Siegel achten. Dieses steht für nachhaltige Waldwirtschaft.
Sonnenschutz nicht vergessen
Zu einem Outdoor-Wohnzimmer gehören neben Möbeln aber auch weitere Accessoires. Ganz wichtig: der Sonnenschutz! Ob dieser aus einer Markise, einem Sonnensegel, einem klassischen Sonnenschirm oder einem moderneren Ampelschirm besteht, ist eine Frage des Geschmacks.
Wohnliche Accessoires
Für mehr Gemütlichkeit gibt es wetterbeständige Teppiche und Kissen in den Lieblingsfarben oder auch die ein oder andere Dekoration, beispielsweise aus Stein, Metall oder Ton. Wer seinen Draußen-Wohnbereich auch nach Sonnenuntergang nutzen möchte, der sollte zudem noch für eine passende Beleuchtung sorgen. Hierfür eignen sich Windlichter, Solarleuchten oder auch eine Gartenlaterne besonders gut.
Es grünt und blüht
Wer für Urlaubsfeeling auf Balkon oder Terrasse sorgen will, der kann Möbel und Dekoration auf sein Lieblingsurlaubsziel abstimmen. Dies gelingt auch wunderbar mit Pflanzen: Sonnenbaden unter Palmen, eine Yogaeinheit vor einer schützenden Hecke aus Bambus oder ein Gläschen Wein zwischen Rosmarin und Lavendel – Hobbygärtner können sich hier austoben. Oder sie tun dies am benachbarten Gemüsebeet. Denn auch der Wunsch nach Obst und Gemüse aus eigenem Anbau ist bei vielen im Zuge von Cocooning und Homing gestiegen. Dafür braucht man noch nicht einmal unbedingt einen eigenen Garten, auch für Balkon und Terrasse gibt es mit Hochund Vertikalbeeten oder auch Zwergobst in großen Töpfen zahlreiche Möglichkeiten.
Grillen, backen, kochen
Nach der Ernte lassen sich die selbstangebauten Leckereien beispielsweise auf dem Grill zubereiten. Dieser sollte für ein optimales Outdoor-Erlebnis zuhause keinesfalls fehlen. Ob mit Holzkohle, Gas oder elektrisch ist nicht nur eine Frage desindividuellen Geschmacks, sondern auch der Umgebung. Ein Holzkohlegrill auf dem Balkon einer Mietwohnung wird wohl nur wenige Nachbarn erfreuen.
Neben den klassischen Grills gibt es aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten zum Kochen unter freiem Himmel, von der Feuerschale über den Dutch Oven bis hin zum Pizzaofen. Fortgeschrittene investieren bei genügend Platz vielleicht sogar in eine Outdoor-Küche. Mit dieser lassen sich auch aufwendigere Gerichte zubereiten und gleich auf den benachbarten Tisch bringen – mehr Wohnen und Kochen unter freiem Himmel geht nicht. Jessica Rohrbach
Schon gewusst?
Laut einer repräsentativen Umfrage der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) haben 82,5 Prozent der Bevölkerung einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung, mehr als 50 Prozent sogar einen Garten.