Anzeige

Hybrides Heizen: System für die Zukunft?

Mit einem Wärme-Doppelpack fossile Brennstoffe, Energie und Kosten sparen

Hybrides Heizen: System für die Zukunft?

FOTO: ALEXANDER RATHS - STOCK.ADOBE.COM

17.09.2022

Das Thema Heizung kocht gerade buchstäblich hoch. Die Verteilungs-Krise kommt im Moment ohne Umweg direkt nach Hause. Steigende Preise für Öl und bevorstehende Verknappung auf dem Gasmarkt jagen Heizkosten nach oben und lassen Versorgungsengpässe befürchten. Verbrenner mit regenerativer Anlage aufrüsten oder sogar ein Heizungsteam aus zwei Erneuerbaren anlegen: Aus eins mach zwei ist gerade eine reelle Option auf langsamen privaten Ausstieg aus fossilen Abhängigkeiten.

Hybrid: Heißt was?

Hybrid beschreibt Kombinationen von Energie-Lieferanten-Systemen beim Autoantrieb genauso wie beim Heizen. Hybridheizungen kombinieren zwei Energieerzeuger zur Wärmegewinnung in einem Haus - meist klassische Brennstoffe wie Gas oder Öl, die mit Trägern von erneuerbarer Energie fusioniert werden. Werden ausschließlich regenerative Energie-Anlagen gekoppelt, handelt es sich um sogenannte EE-Hybridheizungen: zum Beispiel Wärmepumpe in Kombi mit Solarthermie, Photovoltaik oder Pelletheizung.

Langfristiges Speicherproblem: Weil zum Beispiel überschüssige Sonnenenergie zwar ins Netz eingespeist, aber noch nicht privat vom Sommer in den Winter gerettet werden kann, fangen Hybridheizungen den Energiemangel der dunklen Jahreszeit mit fossilen Brennstoffen auf. Während die Grundleistung von regenerativen Energiequellen geliefert wird, springen Gas- oder Öl-Brennwertkessel dann ein, wenn nicht mehr selbst erzeugte Wärme zur Verfügung steht. Das Herz jeglicher Hybridheizung ist ein Warmwasser- oder Pufferspeicher, dem aus verschiedenen Quellen Energie zugeführt wird.

Betriebs-Art

Wählbar: Nach welchen Kriterien soll die Steuerung arbeiten? Zum Beispiel ökonomischer Betrieb: Die Steuerung wählt vom Duo den Energieträger mit den aktuell geringsten Kosten aus. Solche Heizungssteuerungen können sogar schwankende Preise auf dem Energiemarkt berücksichtigen. Wem die Umwelt am Herzen liegt, der bevorzugt wiederum einen energetisch optimierten Betrieb. Die Steuerung entscheidet in Abhängigkeit der welcher Wetterbedingungen, Energieträger in diesem Moment am wenigsten CO2 ausstößt.

Zum Beispiel: Sonne addieren

Die Kombi einfachste mit der Sonne gilt als Art der Hybridheizung. Zum Einstieg ist eine günstige Option zum Energiesparen möglich: Wer eine funktionierende Gas- oder Ölheizung im Haus hat, kann zum Beispiel eine Solaranlage nachrüsten. Bei ausreichend großen Dachflächen geht dann auch Heizungsunterstützung. So eine Anlage kostet zwar mehr, bietet aber auch 20 Prozent Sparpotenzial.

Faktor Wärmepumpe

Apropos Wärmepumpe: Diese Variante nutzt Energie aus der Umwelt für die Warmwasserbereitung und für die Heizung. Die Energie ist in der Luft, in der Erde oder im Grundwasser gespeichert und kann über einen komplexen physikalischen Prozess ohne Verbrennung gewonnen werden. Das Ganze basiert auf den Eigenschaften eines Kältemittels, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft.

X plus Holz

Spannend auch: Hybridheizung in Kooperation Holz. Manches System mixt per Kombikessel Scheitholz und Pellets, andere den Holzvergaserkessel mit Wärmepumpen, Gas- oder Ölheizung. Ein ökonomisch gelungener Mix ist es vor allem im ländlichen Raum, wo Holz immer noch günstiger zur Verfügung steht.

Um die sensibelste Lösung zu finden, können Profis helfen. Dazu gehören Heizungs- und Ofenbauer, aber auch Energie-Berater, die abwägen und Tipps zu Förderungen geben können. A. Gropp

Warum aus eins zwei machen?

- Abhängigkeit von steigenden Brennstoffpreisen reduzieren
- Kosten senken und Verfügbarkeit von Wärme erhöhen
- Bedarf an fossilen Brennstoffen herunterfahren
- Beitrag zum Klimaschutz maximieren
- Flexibel werden und Hybridheizungen modular erweitern
- Unterstützung fordem und Förderung für Erneuerbare einrechnen