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Das Beste aus zwei Welten

Hybridöfen vereinen bequemes Heizen mit Pellets und knisterndes Scheitholzfeuer in ein und demselben Ofen

Das Beste aus zwei Welten

FOTO: RIKA INNOVATIVE OFENTECHNIK

20.10.2021

Romantisches Feuerprasseln mit dem Komfort eines vollautomatischen Kaminofens? Hybridöfen machen es möglich. Denn sie verbinden die Vorteile von Scheitholzöfen mit denen einer Pelletheizung. Beide Ofenvarianten weisen bereits individuell eine positive Umweltbilanz vor. Gleiches gilt daher für den Hybrid- oder Kombiofen, denn dieser ist ein „Allesfresser“. Das bedeutet, er kann sowohl mit Scheitholz und Hackgut als auch mit Pellets betrieben werden. Pellets bestehen aus industriellen Holzabfällen, also aus gepresstem Sägemehl oder Holzspänen. Holz ist ein günstiger Brennstoff, der aus erneuerbaren Quellen stammt.

Stabile Heizkosten und keine CO2-Abgabe

Zwar setzt Holz beim Verbrennen CO2 frei, allerdings nur so viel wie der Baum im Wachstum aus der Luft aufgenommen hat. Die gleiche CO2-Menge würde auch im natürlichen Verrottungsprozess freigesetzt werden. Damit gilt Holz als CO2-neutral und ist von der CO2-Abgabe befreit. Zudem arbeiten moderne Hybridöfen enorm energieeffizient. Das spart Brennstoff.

Je nach Größe der Anlage können Kombiöfen einzelne Räume oder das gesamte Haus beheizen. Ein elektrisches Gebläse kontrolliert dabei Luftzufuhr und Verbrennungsvorgang. Durch Strahlungs- und Konvektionswärme wird der Raum auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Ein wasserführender Hybridofen kann zudem Wärme für Warmwasser produzieren. Auch das lästige Aschefach entleeren ist bei vielen Hybridofenmodellen nicht mehr nötig. Das Holz wird so sauber verbrannt, dass kaum Reste zurückbleiben.

Problemloser Wechsel der Brennstoffart

Viele Interessenten hadern mit der Wahl eines reinen Pelletofens, denn es fehlt das knisternde Feuer und damit die behagliche Kamin-Atmosphäre. Hier punktet der Hybridofen mit dem gewünschten Kamin-Flair, denn bei diesen Geräten ist ein schneller Wechsel der Brennstoffart - von Pellets zu Scheitholz – jederzeit möglich. Auch ist es möglich, zunächst mit Scheitholz zu heizen; ist der Kessel leer, springt der Pelletbrenner an. Der Vorteil: So muss der Vorratsbehälter seltener befüllt werden.

Modernde Geräte verfügen zudem über eine voll- oder halbautomatische Brennstoffzufuhr. Dabei werden die Holzpellets entweder aus dem Behälter oder direkt aus dem Lagerraum in die Brennkammer geleitet. Außerdem können die Öfen programmiert werden, dann heizt der Ofen nur zu festgelegten Zeiten. Einige Modelle können sogar per Fernsteuerung oder per App gesteuert werden: Das Haus vom Büro aus vorzuheizen ist also problemlos möglich.

Kosten und Förderungen von Hybridöfen

Die Bandbreite der angebotenen Geräte ist groß, daher ist es wichtig, zu wissen, wofür der Kombiofen genutzt werden soll. Bei einem Hybridofen müssen Interessenten mit Anschaffungs- und Montagekosten von 8000 bis 11.000 Euro rechnen. Laut effizienzhaus-online.de liegen die Betriebskosten zwischen denen einer Pelletheizung und einem Scheitholzofen. Als Rechenbeispiel wird ein Einfamilienhaus mit einem Heizwärmebedarf von 25.000 kW genannt. Hier lägen die Heizungs- und Warmwasserkosten, die Wartung sowie der Besuch des Schornsteinfegers jährlich bei etwa 2100 Euro.

Es gibt günstigere Einstiegsmodelle, bei denen der Käufer allerdings auf viel Komfort verzichten muss. Wichtig: Billigere Geräte erreichen häufig nicht die notwendigen Emissionswerte für eine staatliche Förderung. Außerdem überzeugen diese Modelle zwar mit einemgeringeren Anschaffungspreis, belasten den Geldbeutel aber auf Dauer durch höherer Verbrauchskosten.

Die Neuanschaffung oder der Umstieg auf einen Hybridofen wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Bei einem Pelletofen als Teil einer Hybridheizung ist eine Förderung von bis zu 55 Prozent möglich. Die genaue Fördersumme hängt vom jeweiligen Gerät ab. Tipp: Der Hersteller kann Auskunft über eventuelle Förderungen sowie den Schadstoffausstoß geben. Lucie Homann