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Hauptsache winterfest

So ist das Dach für die kalte Jahreszeit gerüstet

Hauptsache winterfest

FOTO: ADOBE STOCK

13.10.2022

Die kalte Jahreszeit beginnt und auch Haus und Dach müssen zeitnah winterfest gemacht werden, damit im Frühling nicht das böse Erwachen droht.

Damit sich bei starkem Wind im Herbst und Winter die Dachpfannen nicht lösen, muss deren Befestigung geprüft werden. Auch auf andere Beschädigungen des Daches sollte dabei geachtet werden, sodass diese noch vor Wintereinbruch behoben werden können. Dabei gilt es besonders auf lockere Ziegeln, Risse in der Dachpappe oder andere Schwachstellen zu achten. Selbst die kleinsten Risse auf den Dachpfannen oder Mängel an der Isolierung können auf lange Sicht große Schäden bewirken.

Bei den Dachfenstern müssen speziell die Dichtungen und Rahmen genau inspiziert werden. Wenn der Zustand des Daches nicht in regelmäßigen Abständen kontrolliert wird, kann im Winter eindringende Nässe das Risiko langfristiger Schäden am Haus bergen. Sollte Wasser durch undichte Stellen eintreten, schadet dies auf Dauer der Bausubstanz. Zusätzlich sollte auch der Schornstein auf Verwitterungserscheinungen und Unregelmäßigkeiten überprüft werden.

Dachrinnenreinigung

Wenn an das Haus angrenzende Bäume im Herbst die Blätter verlieren, landen diese oftmals auf dem Dach oder in der Dachrinne. Damit diese nicht verstopft wird, sollte sie ab und an gereinigt werden, sodass das Regenwasser weiterhin normal abfließen kann. Wenn die Dachrinne häufig mit Laub und anderen Verschmutzungen verdreckt ist, lohnt es sich, einen Dachrinnenschutz in Betracht zu ziehen, um dem vorzubeugen. Was die Dachrinne angeht, muss zudem ihre Befestigung überprüft werden. Bei einem plötzlichen Wintereinbruch kann die Rinne sonst abreißen und Beschädigungen an der Traufe oder dem Dachrand hinterlassen. Im schlimmsten Fall läuft das Wasser zwischen die Isolierung und die Hauswand und bleibt möglicherweise über Jahre unbemerkt. Mögliche Folgen sind Schimmel, Muff oder eine Totalsanierung.

Schutz vor Schnee gewährleisten

In Gebieten mit hohem Schneeaufkommen, muss man zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Zum einen muss das Dach an sich stabil und dicht genug sein, um den Schneemassen und dem damit verbundenen Gewicht standhalten zu können. Die für das Dachtragwerk zulässige Schneelast kann dem Standsicherheitsnachweis für das Gebäude entnommen werden, sodass man weiß, ab welcher Belastung das Haus unter Umständen einsturzgefährdet sein kann. Je steiler das Hausdach ausgerichtet ist, desto höher ist außerdem die Gefahr einer Dachlawine, wenn die Schneeschicht auf dem Dach ins Rutschen kommt. Gerade auf Hausseiten, die zu öffentlichen Gehwegen oder Straßen hin zeigen, muss für die Sicherheit von Passanten garantiert werden können, dass Dachlawinen nicht unkontrolliert auf die Straße stürzen. Die Installation von Schneefanggittern an der Dachkante oder Schneestoppern dient als Abrutschsicherung und senkt das Risiko von Dachlawinen. Auch wenn es für die Anbringung selbst keine gesetzliche Verpflichtung gibt, so muss der Hauseigentümer dennoch dafür Sorge tragen, dass von seinem Eigentum keinerlei Gefahren für Menschen oder Sachgüter ausgehen. Dies gilt ebenfalls für Eiszapfen, die vom Dach fallen können.

Die Schneeschicht auf dem Dach ist zudem ein guter Indikator, um die Dämmung des Daches zu überprüfen. Schmilzt der Schnee an manchen Stellen schneller als an anderen, so ist das ein Hinweis darauf, dass die Dämmung an der entsprechenden Stelle mangelhaft ist.

Im Zweifel an den Fachmann wenden

Arbeiten auf dem Dach können ohne Sicherung und entsprechende Vorkenntnisse sehr gefährlich sein und sollten nicht von Laien ausgeführt werden. Bevor man also sich und andere in Gefahr bringt, indem man versucht, Mängel auf dem eigenen Hausdach selbst zu beseitigen, sollte man sich lieber rechtzeitig die Unterstützung fachkundiger Dachdeckerbetriebe holen. Celine Schmidt