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Solare Gewinner

Moderne Fenster können große Beiträge zum Energiesparen und zum Klimaschutz leisten

Solare Gewinner

FOTO: RAWF8, STOCK.ADOBE.COM

22.10.2022

Die Anforderungen an die Energie- und Klimabilanz von Gebäuden werden immer anspruchsvoller. Das gilt insbesondere für die Gebäudehülle. Ein oft unterschätzter Faktor: die konkreten Vorteile von Fenstern für die Gesamtbilanz des Gebäudes.

Nicht erst seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs sind Energiesparen und die effiziente Nutzung von Energie ein zentrales Anliegen für Politik, Verbraucher und für die Besitzer von Immobilien. Denn die Energiekosten steigen schon seit längerem. Um diese zu begrenzen, stehen häufig Heizungstausch und Dämmung im Mittelpunkt des Interesses. Was beim Bemühen um klimafreundliches Wohnen und Arbeiten häufig vergessen wird: Moderne Wärmeschutzfenster schaffen beides, das Sonnenlicht zur Raumerwärmung zu nutzen und möglichst wenig Wärme nach außen entweichen zu lassen.

„Moderne Fenster erbringen solare Gewinne, wirken sich also positiv auf die Gesamtenergiebilanz aus", erklärt der Geschäftsführer des Verbandes Fenster und Fassade (VFF), Frank Lange. Fenster, Fassaden und Verglasungen nach neuestem Standard seien mittlerweile so gut, dass sie je nach Ausrichtung auch in der Heizperiode energetisch Zugewinne schaffen. Auf der Ost-, West- und Südseite übertreffen die solaren Gewinne nämlich die Energieverluste", erläutert Lange. „Das heißt: Die Fenster erwärmen das Gebäude nachhaltig und sind sozusagen ein regenerativer Energieerzeuger."

Dreh- und Angelpunkt für eine gute Klimabilanz

Für die solaren Gewinne moderner Fenster spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wichtig ist es, auf den Wärmeschutz zu achten, der durch den U-Wert des Fensters ausgedrückt wird und für den Verglasung und Rahmen berücksichtigt werden. „Je geringer der U-Wert ist, desto besser ist das Fenster gedämmt", erläutert Lange. Staatlich gefördert werden Fenster mit einem U-Wert von maximal 0,95 W/(m²K). Entsprechend gering sind dann die Transmissions- bzw. Wärmeverluste. Sie sind Dreh- und Angelpunkt für eine gute Klimabilanz. Gerade bei der Gebäudesanierung muss auf die fachgerechte Montage geachtet werden. Wichtig ist es hier im Vorfeld, kritische Wärmebrücken zu erkennen und, wo nötig, entsprechend zu handeln. „Liegt der U-Wert der Außenwand über 1,0 W/(m²K), empfiehlt sich die Dämmung der Leibungen", rät Lange. Neben der Leibung sind auch weitere bauliche Gegebenheiten zu berücksichtigen, so zum Beispiel Fensterbänke und Rollläden.

Stromversorgung mit Erneuerbaren möglich

Außer solchen Einflussgrößen an Wand und Fassade gibt es eine Reihe weiterer Stellschrauben, die sich auf die Energieeffizienz auch im Sommer rund ums Fenster auswirken. Große Potenziale zur Verringerung des Energieverbrauchs hat die Gebäudeautomation am Fenster, also ein wirksamer Sonnenschutz und genügend Fensteröffnungen für die Lüftung. Im Sinne von Komfort- und Umweltgewinn bietet es sich zum Beispiel an, die Motoren von Rollläden und Jalousien über Solarstrom (Photovoltaik) mit Energie zu versorgen.

Damit wird nicht nur die Mechanik des Fensters optimiert, sondern der Antrieb regenerativ und autonom mit Strom versorgt. In ähnlicher Weise können auch steuerbare Lüftungen am Fenster und der Sonnenschutz mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. „Für Investitionen in Digitalisierung und Gebäudeautomation am Fenster bietet sich für Verbraucher die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) an", erklärt Fensterexperte Lange.

Bundesförderung für effiziente Gebäude erhältlich

Interessant ist die BEG-Förderung von Einzelmaßnahmen. Neben dem Fenstertausch sind das beispielsweise auch Komponenten zur Automation von Verschattung, Lüftung und Beleuchtung. Dabei kommen auch Luftqualitätssensoren, Fensterkontakte, Präsenz- und Beleuchtungssensoren infrage. „Dank des Beitrags solch digitaler Komponenten kann eine Kombination von guter Dämmung und modernen Fenstern im Zusammenspiel mit gezielter Verschattung und Lüftung sehr große Beiträge zum Energiesparen sowohl im Winter als auch im Sommer und damit auch zum Klimaschutz leisten. Die Investitionen lohnen sich, die Ausführung sollten unbedingt zuverlässige Fachbetriebe übernehmen", erklärt VFF-Experte Lange. VFF

Hauptsache winterfest

So ist das Dach für die kalte Jahreszeit gerüstet

Damit sich bei starkem Wind im Herbst und Winter die Dachpfannen nicht lösen, muss deren Befestigung rechtzeitig geprüft werden. Auch auf andere Beschädigungen des Daches sollte dabei geachtet werden, sodass diese noch vor Wintereinbruch behoben werden können. Dabei gilt es besonders auf lockere Ziegeln, Risse in der Dachpappe oder andere Schwachstellen zu achten. Sollte Wasser durch undichte Stellen eintreten, schadet dies auf Dauer der Bausubstanz. Zusätzlich sollte auch der Schornstein auf Verwitterungserscheinungen und Unregelmäßigkeiten überprüft werden.

Herumfliegendes Herbstlaub kann die Dachrinne verstopfen. Um dem vorzubeugen, sollte sie ab und an gereinigt werden. In Gebieten mit hohem Schneeaufkommen, müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, denn je steiler das Hausdach, desto höher die Gefahr einer Dachlawine. Die Installation von Schneefanggittern an der Dachkante oder Schneestoppern senkt das Risiko.

Die Schneeschicht auf dem Dach ist zudem ein guter Indikatorr zur Überprüfung der Dämmung des Daches zu überprüfen. Schmilzt der Schnee an manchen Stellen schneller als an anderen, so ist das ein Hinweis darauf, dass die Dämmung dort mangelhaft ist. Celine Schmidt