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Auf ins neue Bad

Eine Sanierung des Badezimmers kostet Zeit und Geld - damit man den Überblick nicht verliert, gibt es hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.

Auf ins neue Bad

FOTO: SLAVUN - STOCK.ADOBE.COM

09.03.2023

Was spricht für eine Sanierung des Badezimmers? Sind es vielleicht die alten, braunen 60er Jahre-Fliesen an der Wand? Oder hat man die schimmeligen Fugen in der Dusche satt? Ganz egal, Gründe gibt es viele für ein neues, modernes Badezimmer. Doch eine Sanierung kommt mit viel Arbeit, Zeit und Kosten daher. Hier gibt es eine Übersicht über die Badezimmersanierung, damit man weiß, was auf einen zukommt und womit man rechnen muss.

Wie läuft eine Sanierung ab?

Der erste Schritt ist der einfachste, aber auch lauteste: Alles muss raus! Badewanne, WC, Waschbecken, Rohrleitungen, Fliesen. Wird das Bad vergrößert, dann muss ein Statiker die Wand einreißen. Vielleicht muss auch der Boden für eine bodengleiche Dusche bearbeitet werden. Oder es müssen Schlitze für Aussparungen in die Wand hineingefräst werden.

Im zweiten Schritt verlegen Sanitärinstallateure Rohre für Wasser, Heizung und Lüftung. Dazu kommen auch Duschabläufe wie Rinnen oder Punktabläufe. Bei einer neuen Badewanne kommen Wannenträger oder Wannenfüße auf die Rohdecke. Der Elektriker kümmert sich um die Leitungen für die Badbeleuchtung, baut Schalter und Steckdosen ein.

Im dritten Schritt kommt es zum Trocken- und Nassbau, das heißt: Wände verputzen, Decken abhängen, Vorwandelemente verkleiden. Auch Leichtbauwände können jetzt in den Raum gesetzt werden. Die Löcher und Anschlussstellen werden geschlossen, der Grundputz wird aufgetragen.

Im vierten Schritt kann der Handwerker eine Fußbodenheizung einbauen. Dann kommt es zum Estrich – entweder Trockenestrich oder ein nass eingebauter Estrich. Dieser muss jetzt trocknen. Das kann Tage bis Wochen dauern.

Im fünften Schritt kommen die Dusche und Badewanne ins Badezimmer. Dazu benötigt man eine sorgfältige Abdichtung, die in der DIN 18534 geregelt ist. Die Badewanne und Duschwanne müssen mit in die Verbundabdichtung eingearbeitet werden. Jetzt kann der Fliesenleger die Fliesen auf dem Boden, der Wand und gegebenenfalls in der bodengleichen Dusche verlegen. Ist das erledigt, kann nun der Maler die Decke und die Teile der ungefliesten Wände streichen.

Schließlich können die übrigen Sanitäranlagen wie Heizkörper, Toilette, Waschbecken und Armaturen installiert werden. Auch die Duschabtrennung kann jetzt angebracht werden. Um die Leuchten und Schalter kümmert sich der Elektriker – und für notwendige Arbeiten an Türen oder individuellen Möbeln ist der Tischler zuständig.

Wie lange dauert eine Sanierung?

Wie lange eine Badsanierung dauert, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie der Größe des Badezimmers und individuellen Herausforderungen ab. Experten rechnen bei der reinen Bauphase mit einer Arbeitszeit von zwei bis drei Wochen – die Trocknungszeit vom Estrich ausgenommen. Wenn man die Ideenfindung, die Bestandsaufnahme, die Planung und den Kauf der Einrichtung und der Materialien mit einberechnet, sollte man mit sechs bis zwölf Wochen rechnen.

Wie viel Budget sollte man einplanen?

Wie viel eine Badsanierung kosten wird, kann man pauschal nicht sagen. Es ist ähnlich wie die Frage: „Wie viel kostet ein Auto?“ Die Kosten der Sanierung hängen von der Größe des Badezimmers ab und was genau saniert werden muss: Wird nur ein Teil – zum Beispiel nur die Dusche – oder das ganze Badezimmer überarbeitet? Wenn man eine Vollsanierung plant, muss man mit einem neuen Bodenbelag planen, einer neuen Wandgestaltung, Sanitärausstattung, Heizkörpern, Badmöbeln und Beleuchtung. Drei Punkte fallen dabei in die Planung: Raumgröße, Umfang und Qualität der Ausstattung und Handwerkerarbeiten. Die Standardausstattung für ein acht Quadratmeter großes Bad – WC, Waschbecken, Möbel, Heizkörper und Dusche – schätzen Experten auf mindestens 2000 Euro.Die Kosten variieren je nach Größe des Raumes und der Qualität der Ausstattung.

Für ein kleines Bad (drei bis sieben Quadratmeter) sollte man laut Experten für die Sanierung zwischen 1500 Euro und 5400 Euro einplanen, bei einem mittelgroßen Bad (acht bis zwölf Quadratmeter) liegen die Kosten zwischen 3000 und 10 000 Euro, bei einem großen Bad (ab zwölf Quadratmeter) zwischen 5000 und 12 000 Euro. Je größer der Raum, desto höher sind auch die Kosten für die Fliesen: Ab einer Raumgröße von ungefähr zwölf Quadratmetern muss man mit mindestens 1000 Euro allein für hochwertige Fliesen und Farbe rechnen.

Eine Badsanierung ist eine komplexe Angelegenheit und sollte nicht leichtfertig selbst durchgeführt werden. Möchte man länger ein qualitativ hochwertiges Badezimmer haben, ist es ratsam, professionelle Handwerker zu beauftragen – und ihre Kosten mit ins Budget einzuberechnen. Dazu gehören Fliesenleger, Sanitärinstallateure, Elektriker, Maler und eventuell Tischler für Tür- und Deckenarbeiten. Bei einem kleinen Badezimmer muss man zwischen 10 000 und 16 000 Euro einplanen, bei einem mittleren Badezimmer zwischen 17 000 und 20 000 Euro und bei einem großen Badezimmer ab 20 000 Euro. Die Preise sind je nach Region und Handwerkern unterschiedlich.Der genaue Preis kann erst vor Ort individuell eruiert werden. Lukas Pitule


Dem Zuhause das gewisse Etwas verleihen

Mit kreativen Techniken erhalten Wände einen unverwechselbaren Charakter.

Erst Vielfalt macht das Leben bunt und schön. So wie Mode die eigene Individualität widerspiegelt, so erhalten Wohnungen durch Farben, Materialien und Designs einen unverwechselbaren Charakter. Eine mit Sorgfalt ausgewählte Einrichtung bringt den Geschmack und die Persönlichkeit der Bewohner zum Ausdruck.Großen Anteil an der Wirkung eines Raums haben die Wände schon aufgrund ihrer Größe. Neben der Wahl des Lieblingsfarbtons stehen dabei noch viele weitere Materialien wie Kreativtechniken zur Verfügung.

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Modern und markant

Beton spielt in der zeitgenössischen Bauweise eine prägende Rolle. Auch in Innenräumen ist das charakterstarke Material nicht mehr wegzudenken - hier vermittelt es modernen Purismus. Mit der Leitidee ,,weniger ist mehr" entstehen Räume mit Geradlinigkeit und Zen-Gefühl. Mineralische Wandgestaltungen wie eine Betonoptik fügen sich somit nahtlos in klare Baustrukturen ein. Die Gestaltungstechnik wirkt schlicht und gibt dem Raum gleichzeitig eine einzigartige Note.

Eine weitere Idee für ein modernes, trendbewusstes Zuhause: Für dynamische Oberflächen sorgt der sogenannte Staccato-Effekt. Dabei wechseln sich durch eine spezielle Strukturierung matte und glänzende Flächen ab. Auf diese Weise entsteht je nach Lichteinfall ein besonderer, dreidimensional wirkender Schimmer. djd