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Klein, aber fein

Die Gestaltung kleiner Bäder kann eine echte Herausforderung sein - So machen Sie viel aus wenig Platz

Klein, aber fein

FOTO: DARIUSZ JARZABEK - STOCK.ADOBE.COM

17.09.2022

Man hat das perfekte Zuhause für sich gefunden oder geplant, muss dafür aber bei der Größe des Badezimmers Abstriche machen? Kein Problem! Es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen man auch den Raum in kleinen Bädern optimal ausnutzen kann und am Ende kaum Nachteile gegenüber größeren Badezimmern hat.

Einen kleinen Raum größer wirken lassen

Um kleine Räume optisch größer wirken zu lassen, empfiehlt sich die Verwendung großer und heller Fliesen mit wenig Kontrasten und unauffälligen Fugen sowohl an den Wänden als auch auf dem Boden. Insgesamt sollte die Farbwahl eher gedeckt und hell ausfallen, so wird ein harmonisches Raumgefühl erzeugt und der Raum wird automatisch offener und größer wahrgenommen. Ein möglichst groß gewählter, beleuchteter Spiegel verstärkt zusätzlich diesen Effekt.

Richtig gesetzte Farbakzente helfen, eine optische Trennung verschiedener Bereiche des Badezimmers zu erzielen. Dabei kann beispielsweise eine einzelne Wand in einer Farbe gestaltet oder mit Dekoration gearbeitet werden. Wichtig ist, dass insgesamt ein Farbkonzept erkennbar ist und die Farben zusammenspielen.

Das gesamte Badezimmer, insbesondere kleine schattige Ecken, sollte außerdem zum Beispiel mit LED-Spots gut ausgeleuchtet sein. Wenn möglich, sollte das Bad auch über natürlichen Lichteinfall durch Fenster verfügen und Möbel indirekt beleuchtet werden, was den Raum wiederum größer erscheinen lässt.

Es kommt nicht auf die Größe an

Bei der Wahl von Möbeln und Einrichtungsgegenständen gilt das Grundprinzip „weniger ist mehr". Die eingebauten Möbel müssen allerdings wider Erwarten nicht unbedingt möglichst klein sein. Ein großzügiges Waschbecken mit Unterschrank, der genügend Stauraum bietet, erzeugt einen vergrößernden Effekt. Auch ein Spiegel- oder Einbauschrank bietet sich an, um genügend Platz für alle benötigten Produkte zu schaffen, sodass diese nicht offen im Badezimmer herumstehen und für Ordnung gesorgt ist, wenn sie nicht in Verwendung sind.

Bei der Entscheidung zwischen Badewanne oder Dusche wird generell platztechnisch eher nur zu einer Dusche geraten. Wer dennoch nicht auf den Luxus einer Badewanne verzichten möchte, findet mit einer Duscht oder Eckbadewanne einen guten Kompromiss, sofern die Quadratmeterzahl des Raumes dies überhaupt hergibt. Für ein offeneres Raumgefühl sollte bei Dusche oder Duschwanne statt auf einen Duschvorhang zudem eher auf eine Glaswand gesetzt werden. Das WC wird platzsparend und etwas niedriger gewählt und der Spülkasten sollte mit entsprechenden Modulen in der Wand verschwinden. 

Platzsparend beheizen kann man das Badezimmer auf verschiedene Weise. Entweder man wählt eine Fußbodenheizung, welche sehr unauffällig ist und keinen zusätzlichen Raum einnimmt, oder man setzt auf die kostengünstigere Alternative eines Handtuchheizkörpers, welcher zusätzlich noch als Halterung für Handtücher fungiert und damit noch mehr Stauraum bietet.

Dekoration - weniger ist mehr 

Die Dekoration sollte im kleinen Badezimmer grundsätzlich möglichst reduziert und minimalistisch gehalten sein - und auf unnötigen Schnickschnack verzichtet werden. Bei Kerzen oder Pflanzen für die Wohlfühlatmosphäre müssen dennoch nicht unbedingt Abstriche gemacht werden. Dabei sollte man sich allerdings auf wenige Statement Pieces beschränken. Möglichst wenige, aber große Dekoelemente helfen dabei, ein stimmiges und aufgeräumtes Raumgefühl zu erzeugen. So kann man beispielsweise eine größere Pflanze oder einen Aufbewahrungskorb für Toilettenpapier oder Handtücher in einer ungenutzten Ecke des Raumes platzieren. Wenn man grundsätzlich im Bad und bei der Dekoration viel mit natürlichen Materialien arbeitet, trägt dies zu einer gemütlichen Atmosphäre bei. Für kleine Badaccessoires wie Handtuch- und Toilettenpapierhalterung oder Seifenspender bieten sich Wandhalterungen an, sodass diese nicht unnötig Platz verbrauchen. Auch Wandregale mit Aufbewahrungskörben eignen sich als zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeit in kleinen Bädern. Je weniger Platz auf dem Boden oder Ablageflächen eingenommen wird, desto größer wirkt der Raum. Auf einen größeren Teppich sollte daher eher verzichtet - und auf einen kleinen Duschvorleger gesetzt werden, sodass möglichst viel Boden sichtbar bleibt. Ob Wäschekorb oder Waschmaschine - alles, was sich nicht zwangsweise im Badezimmer befinden muss, findet sicher auch im Schlafzimmer oder dem Keller einen geeigneten Platz und sollte wenn möglich nicht unnötig im Bad platziert werden.

Ein kleines Badezimmer heißt also nicht direkt zwangsläufig, dass man Abstriche in Funktion oder Design machen muss. Mit ein paar Tricks wirkt auch ein kleines Bad ganz groß und sorgt für Wohlfühlen und Entspannung zuhause. Celine Schmidt