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Multitalent Holz

Der bewährte Baustoff ist auch im Innenausbau begehrter denn je.

Multitalent Holz

FOTO: PIXABAY

27.05.2023

Holz ist eine Art Lieblings-Werkstoff beim Innenausbau. Obwohl das lebendige Baumaterial immer begehrt war, erfährt es gerade ein echtes Revival. Und dabei dreht es sich gar nicht um Aufwertung, sondern um ein Plus an Wertschätzung. Die das aktuelle Superstar-Image weiter explodieren lässt - was wiederum zum noch breiteren und differenzierteren Einsatz des Materials führt.

Schon immer beliebt: die Funktionalität

Holz kann drinnen fast alles. Seine diversen und universellen bautechnischen Eigenschaften gelten schon immer als große Vorteile für die Innengestaltung. Elastizität, Wärmedämm-Potenzial, geringes Eigengewicht, hohe Tragfähigkeit und auch Raumklima-Regulierfähigkeit machen diverse Holzarten zum vielseitigen Talent für verschiedenste Aufgaben und Einsatzbereiche. Außerdem lässt es sich mit vielen Techniken in viele Formate verarbeiten, die dann an unterschiedlichen Stellen wiederum unterschiedliche Dienste leisten. Der Artenreichtum liefert dazu maximale Flexibilität: Schreiner, Designer, Architekten und Bauherren schwören auf die jeweils einzigartigen Kompetenzen der unterschiedlichen Holzsorten.

Ewig geschätzt: die Flexibilität

Apropos Holz-Zonen im Detail: Das Material kann an unterschiedlichsten Stellen funktionieren und dekorieren. Zu haben und machbar sind robuste Holzböden und Bodenbeläge, isolierende Holzdecken und Verkleidungen, in jeder Hinsicht haltbare Balkenkonstruktionen und Wandpaneele, strapazierbare Treppen, Türen plus Türrahmen, Einbauregale, Raumtrenner, Podeste, Fenstersitzbänke und alles, was die Grenzen zwischen Innenausbau und Inneneinrichtung und auch zwischen Funktionalität und Schönheit kreativ verschwimmen lässt.

Stichwort Akustik: Weil spezielles Holz eben auch auf spezielle Art Schall transportiert, wird es gerne als Raumverkleidung im Wirkungsbereich von Musikern installiert.

Neu entdeckt: Klimaschützer draußen

Holz spielt auch in der Ökologie eine buchstäblich tragende Rolle. Schließlich handelt sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der unerschöpflich ist - wenn die Forstwirtschaft nachhaltig arbeitet. Und weniger geerntet wird als nachwächst, beziehungsweise die Ernte als heimischer Rohstoff ebenfalls nachhaltige Nutzung erfährt.

Das kostbare Material gilt als besonders raffinierter Klimaschützer - solange er nicht verbrannt wird. Egal ob als Wandverkleidung, Holztür oder Bodenbretter: Die meisten Holzprodukte binden Kohlenstoffdioxid, das sie als Baum während des Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Und schaffen gleichzeitig Platz für neue Bäume, die weiteres CO2 bunkern. Holzprofis sagen: Auf diese Weise tragen Produkte aus Holz sogar dazu bei, dass der CO2-Speicher der Erde vergrößert und die CO2-Belastung der Umwelt verringert wird.

Endlich erkannt: das differenzierbare Flair

Weil Holz und Holzprodukte imagemäßig noch weiter aufgeladen werden, steigt die Attraktivität gerade ins Unermessliche. Auch was das Flair betrifft, wird das Funktionswunder schon länger nicht mehr nur mit altbackener Behaglichkeit assoziiert. Über Holz, dessen unterschiedliche Formatierungen, Oberflächenbearbeitungen und Designvielfalt lassen sich inzwischen auch völlig unterschiedliche Stimmungen und Raum-Layouts generieren.

Vom Industrial-Charme in Küchen über kühles Skandi-Flair bis zu warm-mediterraner Landhaus-Atmosphäre können viel mehr als radikal-rustikale Wirkungen im Innenausbau geschaffen werden. Aktuell raumübergreifend im Trend: Böden, Verkleidungen und Möbel aus recyceltem Alt- oder Bauholz, dessen Leben noch mal nachhaltig verlängert wird. Annette Gropp