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Bürgerfest Harsdorf: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Harsdorf

Das Jubiläum wird beim Bürgerfest der Gemeinde Harsdorf von Freitag, 21., bis Sonntag, 23. Juli, am Festplatz gefeiert

Bürgerfest Harsdorf: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Harsdorf

Die Feuerwehr Harsdorf im Jubiläumsjahr. FOTO: ELISABETH FEULNER

20.07.2023

Bürgerfest Harsdorf

Wenn die „Horschdorfer“ Feste feiern, dann feiern sie in der Regel „g'scheit“! Das haben sie vor genau 25 Jahren eindrucksvoll bewiesen, als gleich drei Feste miteinander gefeiert wurden. Unvergessen die 600-Jahr-Feier der Gemeinde Harsdorf, die 1398 erstmals urkundlich erwähnt wurde, anschließend „125 Jahr Jahre Freiwilligen Feuerwehr Harsdorf“ und zuletzt „100 Jahre Männergesangverein „Gemütlichkeit“ Harsdorf“.

Ganz so toll wie vor 25 Jahren wird es am kommenden Woche nicht, denn neben der Rocknacht am Freitagabend mit der Band „Justice“ wird zum Bürgerfest der Gemeinde am Samstag ab 18 Uhr wird das „Kerwaneispilln“ die Besucher begeistern, und für die passende Musik werden die „Südwind Buam“ sorgen. Der Sonntag wird mit der Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr den eigentlichen Höhepunkt bilden. Beginnend mit einem Zeltgottesdienst und der Fahnenweihe um 9.30 Uhr. Der Feuerwehrverein hat sich dafür ausgesprochen, erstmals in der Vereinsgeschichte eine Fahne anzuschaffen. Und das Besondere an dieser Anschaffung: Die Kosten von rund 8000 Euro wurden ausschließlich durch zahlreiche Spenden finanziert.

Um 13 Uhr kommt es dann zu einem großen Festumzug und danach ist ein Familiennachmittag mit Kaffee und Kuchen angesagt. Marcel Benker aus Himmelkron wird für die musikalische Unterhaltung der Gäste sorgen, und für 17 Uhr ist der Festausklang vorgesehen.

Ein Blick in die Harsdorfer Feuerwehrchronik zeigt, dass die Wehr 26 Jahre nach Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Bayern, also im Jahr 1873 ins Leben gerufen wurde. Hier fanden sich auch in Harsdorf Männer zusammen, dabei mit der Bereitschaft, das Eigentum ihrer Mitbürger und persönliches Hab und Gut gegen Gefährdung durch Feuer zu schützen und vor Vernichtung durch Feuer zu bewahren. Die von Idealismus erfüllten Wehrmänner setzten sich zum Ziel, den Nächsten und der Gemeinschaft in selbstloser Weise zu helfen und zu dienen. Und dieser Grundgedanke der Harsdorfer Feuerwehr hat sich bis zum heutigen Tage seine Gültigkeit.

Und fast wäre es der Gemeinde Harsdorf ja gelungen, der Jubelwehr zum 150. Jubiläum ein besonderes Geschenk zu machen: Die Übergabe eines neuen, schmucken Feuerwehrgerätehauses mit zwei Stellplätzen, einer Werkstatt, den Sozialräumen, einem Seminarraum und einer Küche. Die Corona-Pandemie hat hier der Gemeinde einen kleinen Strich die Rechnung gemacht. Doch die Freude der Harsdorfer Wehrfrauen und -männer ist dennoch riesengroß, denn es sind in diesem Jahr nur noch wenige Arbeiten zum Abschluss zu bringen. Die Entscheidung zum Bau des Gerätehauses war nach den Worten von Bürgermeister Günther Hübner aber nicht einfach: „Der Neubau wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht der Gemeinderat und die Feuerwehr an einem Strang gezogen hätten. Der Feuerwehrverein Harsdorf hat schon immer eine gute Unterstützung für den technischen Dienst geleistet, zum Gerätehausbau ist die Unterstützung jedoch besonders hoch, dafür ein ganz herzliches Dankeschön an den Verein aber auch an unseren Gemeinderat als Wegbereiter.“ Nicht unerwähnt ließ Bürgermeister Hübner die hohen Geldspenden aus der Bevölkerung zu diesem Projekt.

Die Freiwillige Feuerwehr Harsdorf ist über all die Jahre eine tragende Säule des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde geblieben. Sie hilft mit, das kulturelle Leben im Dorf entscheidend mitzugestalten. Technik und Ausrüstung haben enorme Fortschritte gemacht, und die Aufgaben der Feuerwehr sind viel umfassender und schwieriger geworden. Kommandant Steffen Kretzer und Vorsitzender Andreas Stein können zu Recht auf eine gut ausgebildete und leistungsfähige Mannschaft stolz sein. Auch die motivierte Kinder- und Jugendfeuerwehr findet immer mehr Zuspruch, was letztlich auch eine wichtige Voraussetzung für die künftige Arbeit der aktiven Wehr ist. Werner Reißaus