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Clever Heizen mit Wärmepumpen

Das Zusammenspiel zwischen Technik und verschiedenen Energiequellen

Clever Heizen mit Wärmepumpen

Wer jetzt in eine Wärmepumpe investiert, kann Geld sparen – auch mit bestehender Öl- oder Gasheizung. Foto: Ralf Kalytta/stock.adobe.com

30.07.2022

Der Ausbruch des Ukraine-Krieges im Februar dieses Jahres hat uns gezeigt, wie unsicher die Energieversorgung in Deutschland ist. Wir sind abhängig von Gaslieferungen aus Russland, um un sere Gebäude zu beheizen. Die Wärmepumpe gilt der zeit als DIE Lösung, um unabhängiger von russischem Gas zu werden. Die Bundesregierung will einen möglichst schnellen Umstieg und bis ins Jahr 2030 sechs Millionen Wärmepumpen verbaut haben. Doch nicht jedes bestehende Gebäude ist für eine Wärmpumpe geeignet oder kann einfach umgerüstet werden. Alternativ besteht die Möglichkeit eine Wärmepumpe mit bereits bestehenden Energiequellen, wie Öl- oder Gasheizungen zu kombinieren.Vorteile einer WärmepumpeEine elektrische Wärme pumpe nutzt die Energie aus dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser und kann daraus Heiz- als auch Warmwasser zur Verfügung stellen. In der Wärmepumpe nimmt flüssiges Kältemittel Energie aus der Umwelt auf. Durch die Wärme ver dampft das Kältemittel und ein Kompressor verdichtet diesen Dampf, wodurch er sehr warm wird. Die Wärme wird an den Heizkreis abgegeben, wodurch das Kältemittel herunterkühlt und sich wieder verflüssigt. Über ein Entspannungsventil sinkt der Druck, dadurch erreicht das Kältemittel seine Ausgangstemperatur und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Da die Wärmepumpe nur ein Viertel ihrer Energie aus Strom bezieht und den Rest aus der Umwelt, ist sie sehr ökologisch und die Heizkosten bleiben stabil. Die elektrische Wärmepumpe ist vom Wirkungsgrad zudem besser als eine klassische Öl- oder Gasheizung. Der Strom, mit dem die Wärme pumpe betrieben wird, soll bis 2040 zu 100 Prozent er neuerbar sein. Aktuell wer den rund 42 Prozent des Stroms durch Sonne und Windkraft erzeugt.

Ölheizung mit Wärme pumpe kombinieren

In Deutschland sind derzeit circa sechs Millionen Ölheizungen installiert. Wer nun unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden und Kosten sparen, aber im Winter eine Versorgungssicherheit gewährleistet haben möchte, kann sich für eine Kombination aus Ölheizung und Wärmepumpe entscheiden. Der Heiz kessel bleibt dabei erhalten und ein regeneratives Heizsystem wie z.B. eine Luft-/ Wasser-Wärmepumpe wird nachgerüstet. Das Konzept ist für alle Gebäude geeignet, da die Wärmepumpe in Abhängigkeit von den Außentemperaturen immer dann einspringt, wenn sie deutlich effizienter arbeitet als der vorhandene Kessel. So lassen sich Heizsysteme im Bestand nachträglich zu modernen, effizienten, ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Systemen aufrüsten.

Hybridsysteme aus Gas und Wärmepumpe

Für Gas-Wärmepumpen gilt das gleiche Prinzip wie bei den Öl-Wärmepumpen. Die Hybridsysteme punkten mit geringen Energiekosten, hoher Effizienz und hohen Förderzuschüssen − das gilt auch für den Altbau. Eine Gasheizung allein würde hier durch die steigenden Gaspreise immer unrentabler werden, während eine reine Wärmepumpe aufgrund der mangelnden Dämmung in Altbauten und fehlender Fußbodenheizung häufig ebenso unwirtschaftlich wäre. Eine Kombination von Gas und Wärmepumpe ermöglicht es, bestehende Gasheizungen wirtschaftlich weiter zu betrieben. Gas-Wärmepumpen punkten mit sehr geringem Primär energiebedarf und mit bis zu einem Drittel niedrigeren Kohlendioxidemissionen.

Fördermöglichkeiten

Wer plant, sein Eigenheim energetisch zu sanieren, kann mit dem „Klimapa ket“ der Bundesregierung zurzeit viel Geld sparen. In Kombinationen mit ei ner Wärmepumpe bleiben auch Öl- und Gasheizungenförderfähig. Der Einbau von Wärmepumpen in Bestandsbauten (als Hybrid heizsystem) wird derzeit mit 30 bis 35 Prozent der Investitionskosten gefördert. Unter www.waermepumpe.de/foerderrechner erfahren Sie, wie hoch Ihre persönliche Förderprämie ist und wie Sie die Förderung mit anderen Bonuszahlungen kombinieren können. Quelle: mein-eigenheim.de/ Sina Kemnitz