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Zeit für Biergarten-Genuss

Die schönste Saison des Jahres beginnt: Draußen genießen und gemütlich unter freiem Himmel essen und trinken.

Zeit für Biergarten-Genuss

FOTO: SUEDELBIEN - PIXABAY

24.05.2025

Draußen genießen

Die Wurzeln der Biergartenkultur in Deutschland lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Jahr 1539 wurde durch die Bayerische Brauordnung festgelegt, dass das Brauen von Bier ausschließlich in der Zeit zwischen Ende September und Ende April erlaubt war. 

Fränkische Bierkeller und wie alles begann

Doch ein Sommer ohne Bier war schon damals undenkbar. Findige Brauer lösten dieses Problem auf ihre Weise: Sie begannen, Bierkeller anzulegen, in denen das im Frühling gebraute Bier während der heißen Monate kühl gelagert werden konnte. Um die Keller vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, pflanzte man schattenspendende Bäume wie Kastanien oder Linden darauf. Mit der Zeit entwickelte sich daraus eine neue Tradition: Die Menschen begannen, das Bier direkt unter den Bäumen zu genießen – so entstand der Biergarten. 

Während früher nur traditionelle Brauereien über solche Gärten verfügten, bemühen sich heute nahezu alle Gastronomen, ihren Gästen das Bier im Freien anzubieten. Bierkeller und Biergärten wurden im Laufe der Jahre zu beliebten Treffpunkten und avancierten schließlich zu einem Aushängeschild für den Tourismus. In Franken geht man dazu typischerweise „auf den Keller“. 

Auch 2025 bleibt diese fränkische Bierkellertradition ein lebendiges Kulturgut und beliebter Treffpunkt. Die Region setzt beim Bierbrauen auf Handwerk und Tradition: Über 300 Brauereien, oft familiengeführt, bewahren alte Rezepte. Gleichzeitig gibt es Innovationen wie Biobrauereien, die auf Nachhaltigkeit setzen. Veranstaltungen wie inhabergeführte Kellertouren gewähren Einblicke in die Braugeschichte und das Handwerk – ein Erlebnis für alle Sinne! Nicht zuletzt deswegen avancierten die Bierkeller und Biergärten schließlich zu einem Aushängeschild für den Tourismus in die beliebte fränkische Genussregion. red

Entstanden in Bayern, beliebt auf der ganzen Welt

FOTO: PHOTOSFORYOU - PIXABAY
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Der Biergarten ist ein besonderer, geschichtsträchtiger Zweig der Gastronomie und entstand vor über 200 Jahren. Hier konnten Brauer ihr Bier auch ohne das für eine Schänke erforderliche Krugrecht ausschenken. 

Münchner Brauer legten zur Kühlung ihrer Biere in den Sommermonaten Keller unter der Isar an. Über diesen entstanden die ersten Biergärten, von den ursprünglichen sind nach wie vor der Augustinerkeller, Paulaner am Nockherberg und der Hofbräukeller vorhanden. Seinen Ursprung hat der Biergarten im Isarkreis, und noch heute wird sein Bild in Bayern von Menschen mit Maßkrügen unter Bäumen geprägt. Damals wie heute ist es üblich gewesen, in einem Biergarten seine selbst mitgebrachten Speisen zu verzehren. Das entstand aus einem Verbot heraus, das den Gastwirten einen Vorteil verschaffen sollte. Nun ist es ein Privileg, das in Bayern gesetzlich verankert ist. Außerdem hat sich über die Jahrzehnte hinweg noch eines verändert: das Bier. Früher war es aufgrund der Haltbarkeit nur möglich, untergäriges Bier zwischen dem 29. September und 23. April zu brauen. Ein typisches Münchner Helles gab es also nicht. Früher wurde ausschließlich das stärker eingebraute Märzen ausgeschenkt. 

Nach wie vor ist der Biergarten jedoch ein Ort der Begegnung und des friedlichen Beisammenseins. Die Wichtigkeit dieser Institution erkennt man gut an der Biergartenrevolution 1999. Nach Beschwerden von Anwohnern der Waldwirtschaft in dem Münchner Vorort Pullach verordnete die Bayerische Staatsregierung eine Sperrstunde ab 21.30 Uhr. Daraufhin gingen am 12. Mai zirka 25.000 Münchner auf die Straße und kämpften für den Erhalt der Bierkultur. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Sperrstunde wieder auf 23 Uhr für alle traditionellen Biergärten angehoben. Die Biergärten der Stadt München waren jedoch nicht betroffen, sie mussten per Gesetz schon zuvor erst um 1 Uhr schließen. brauer-bund.de