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Einbruchschutz für Fenster und Türen

Um nicht Opfer eines Einbruchs zu werden, sollte man für mehr Sicherheit entsprechende Vorkehrungen treffen

Einbruchschutz für Fenster und Türen

FOTO: BRIAN JACKSON - STOCK.ADOBE.COM

19.07.2021

Das typische Bild eingeschlagener Fensterscheiben ist heute eher ein Klischee. Vielmehr hebeln Einbrecher die Fenster auf, denn das Einschlagen würde zu viel Lärm verursachen. Zum Aufhebeln genügt ein einfacher Schraubenzieher und schon ist der Einbrecher im Haus – es sei denn, die Fenster und Türen sind abgesichert.Die Polizei spricht für einen guten Einbruchschutz von Fenstern und Türen verschiedene Empfehlungen aus: Regel Nummer 1 ist die Sicherung aller Zugänge von außen durch wirksame Schlösser und Verriegelungen. Um das Eigenheim vor Dieben und Einbrechern zu schützen, können Hausbesitzer noch einiges mehr tun. Unabhängig von der installierten Einbruchsicherung und weiterer Schutzmaßnahmen sollten Fenster und Türen beim Verlassen des Hauses geschlossen werden.Wer ohnehin den Einbau neuer Fenster und Türen plant, sollte bei der Auswahl auf eine gute Einbruchhemmung achten. Die Fenster sollten geprüft und nach DIN EN 1627 zertifiziert sein. Das bietet den Vorteil, dass Beschläge, Schlösser, Fensterflügel und Rahmen aufeinander abgestimmt sind, somit gibt es keine Schwachstellen, an denen Einbrecher ansetzen können. Wer sich mit seinen Rollläden vorm Fenster sicher fühlt, sollte wissen, dass einfache Modelle keinen wirklichen Schutz bieten. Mindestens sollten die Rollläden gegen das Hochschieben von außen geschützt sein, zum Beispiel mit einer Aushebelsperre.Aushebeln verhindernGängige Praxis bei der Herstellung von Fenstern, Balkon- und Terrassentüren ist noch immer die Verwendung von Fensterbeschlägen mit einfachen Zapfen. Die Schutzfunktion des Fensters vor Wind und Wetter wird damit erreicht. Der Einbruchschutz ist aber durch einfache Rollzapfen nicht abgedeckt. Auf das System mit Pilzkopfverriegelung wird aus Kostengründen manchmal bewusst verzichtet, obwohl der Aufpreis sich bei einem Standardfenster nur auf etwa 40 Euro pro Flügel beläuft.Einbruchschutzprodukte zum Nachrüsten sind in erster Linie für ältere Fenster aus Holz, Kunststoff oder Aluminium konzipiert. In der Regel sind diese Elemente noch gut in Schuss, so dass ein Komplettaustausch wegen fehlender Pilzkopfzapfen nicht zu rechtfertigen wäre. Beim nachträglichen Absichern sind sowohl die Schlossseite (Griffseite) als auch die Bandseite (Scharnierseite) zu berücksichtigen.Kellerfenster sollten ebenfalls abgesichert sein, selbst wenn sie von außen nicht zu öffnen sind. Zusatzschutz bieten hier drei Millimeter starke Stahllochblenden, vor dem Fenster. Verschraubte Bolzen oder Vorhängeschlösser sichern zusätzlich ab.Eine sichere Haustür besteht aus verstärkten Türblättern, einem stabilen und gut verankerten Schloss mit Mehrfachverriegelungen, Bandseitensicherungen aus Metall und Einsätzen aus Sicherheitsglas. Das Nachrüsten dieser Sicherheitstechnik ist jedoch aufwendig, und die Nutzung hinterher oft relativ umständlich, sodass alternativ die ganze Tür ausgetauscht werden kann. Einbruchhemmenden Haustüren haben den Vorteil, dass man ein Türelement aus einem Guss erhält, ohne Schwachstellen in der Gesamtkonstruktion.Eine Tür, zwei FunktionenSofern eine Nebeneingangstür vorhanden ist, sollte man ihre Widerstandsfähigkeit die der Eingangstür anpassen. Handelt es sich dabei um eine Brandschutztür, dürfen so gut wie keine Veränderungen vorgenommen werden. Die Lösung: Zahlreiche Hersteller bieten Multifunktionstüren an, die sowohl die Anforderungen des Brandschutzes wie auch der Einbruchhemmung erfüllen. Jessica Rus

Schon gewusst?

Die meisten Einbrüche werden von Gelegenheitstätern begangen. Entgegen der Vermutung, dass Diebe nur nachts kommen, passieren dreiviertel aller Einbruchsdelikte im privaten Wohnbereich am Tag. Die größte Gefahr droht am Nachmittag und am Abend. Nach Angabe der Polizei passieren Einbrüche statistisch in der Zeit zwischen 15 und 21 Uhr am häufigsten.