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Burgwindheim

Die Gemeinde geht mit einer leichten Feierstimmung auf das Frühjahr 2022 zu – und hat schon viele Pläne für das neue Jahr

Burgwindheim

Der Innenraum de rWallfahrtskirche Hl. Blut. FOTO: JOHANNMERKEL

07.12.2021

Als ältester Markt im Steigerwald und vor allem als Wallfahrtsort mit seiner Wallfahrtskirche Hl. Blut ist die Gemeinde Burgwindheim ein Juwel des Rokoko und besonders für die Besucher ein Genuss für Leib und Seele.Für die Bewohner selbst überzeugt Burgwindheim mit einer wunderbaren Lebensqualität: Die Kinder sind mit Kindergärten und Schulen versorgt, es gibt Ärzte vor Ort, die Geselligkeit pflegen die vielen Vereine vor Ort. Johannes Polenz, Burgwindheims Erster Bürgermeister verrät uns, warum man sich auf das Jahr 2022 freuen kann – und was alles für Projekte, aber auch Veranstaltungen anstehen. Denn es ist vieles geplant. 

Welche Veranstaltungen finden 2022 (wieder) in Ihrem Ort statt? Was ist für den „Neustart“ nach Corona Besonderes geplant?

Johannes Polenz: 2022 finden bei uns zahlreiche Vereinsjubiliäen und Vereinsfeste statt. Am19. März holt die Freiwillige Feuerwehr Burgwindheim ihren Festkommers anlässlich des diesjährigen 150-jährigen Gründungsjubiläums nach. Am15.Mai begeht unser Ortskulturring sein 50-jähriges Jubiläum und am 5. Juni feiert der TSV Burgwindheim 75 Jahre seines Bestehens. Am 25. September findet schließlich der Festgottesdienst zu 75 Jahren Kirchweih in Mittelsteinach statt. Die größten Veranstaltungen werden sicherlich das verschobene Pilgerlager (18./19. Juni) und unser traditionelles Hl.-Blut-Fest (22. Juni) sein. Hier erwarten wir jeweils mehr als 1000 Gäste. Besonders freue ich mich außerdem auf die Burgwindheimer Kirchweih, die nun zwei Jahre lang nicht wie gewohnt stattfinden konnte, aber aus unserem Gemeindeleben für mich nicht wegzudenken ist.

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Burgwindheims Erster Bürgermeister Johannes Polenz. FOTO: ARCHIV

Was tut sich nächstes Jahr im Vereinsleben?

Das Vereinsleben hat durch die Corona-Situation stark gelitten. Was den finanziellen Aspekt angeht, haben wir bereits 2020 unsere Zuschüsse an die örtlichen Vereine erhöht und für 2021 ist dies ebenfalls geplant. Mit dem Regionalbudget der kommunalen Allianz Burgwindheim-Ebrach haben wir außerdem ein weiteres Instrument, um gute Ideen zu fördern. Im nächsten Jahr wird es wieder neu aufgelegt und wir freuen uns auf zahlreiche Anträge. Insgesamt hoffe ich, dass nun bald wieder Normalität einkehren kann und sportliche Wettkämpfe sowie Veranstaltungen von Gesangverein und Jugendblaskapelle wieder in gewohnter Weise stattfinden werden.

Welche baulichen Projekte stehen 2022 an? Werden neue Baugebiete ausgewiesen?

Zunächst wird der Fußweg vom Schulhof zum Margaretha-Ibel-Platz saniert und bekommt eine barrierefreie Oberfläche. Insbesondere unserer älteren Bevölkerung ist dies seit Jahren ein Anliegen. Im Frühjahr wollen wir dann in Kötsch die Straße zum Feuerwehrhaus neu herstellen (Vollausbau, Regenwasserkanal und Glasfaser). Der Straßenausbau in Schrappach wird mit der Sanierung der zweiten Ortsstraße ebenfalls abgeschlossen werden.

Weiterhin gehe ich davon aus, dass die Generalsanierung der Schulturnhalle im Frühjahr nun endlich starten kann. Nachdem wir die erste Ausschreibung aus Kostengründen wieder aufheben mussten, sind wir nun mit der neuen und angepassten Planung so weit, dass wir über den Jahreswechsel neu ausschreiben können. Da es für eine solche Sanierung nur einen festen, nicht veränderbaren Fördersatz gibt, müssen wir im laufenden Prozess dann immer wieder nach Optimierungsmöglichkeiten suchen.

Für die Grundschule planen wir außerdem eine Außensportanlage mit Allwetterplatz, Laufbahn und Sprunggrube im Bereich hinter dem Kindergarten. Hierbei freue ich mich insbesondere über die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchenstiftung. Der entsprechende Förderantrag soll Ende Januar bei der Regierung von Oberfranken gestellt werden. Die Planung des Kernwegbaus von Burgwindheim nach Oberweiler ist ebenfalls in den letzten Zügen. Aktuell finden noch Baugrunduntersuchungen im unteren Teilbereich auf der Burgwindheimer Seite statt. Wenn nun alles nach Plan läuft, hoffe ich auf einen Baubeginn spätestens im Herbst 2022. Entscheidend ist, dass das Zusammenspiel aller beteiligten Behörden und Grundstücksanlieger reibungslos funktioniert. Eine Erweiterung des Baugebietes Toracker in nördlicher Richtung hat nach wie vor höchste Priorität. Hier laufen aktuell die Grundstücksverhandlungen.

Nach abgeschlossener Planung und Erschließung sollen im Jahr 2023 ca. 30 Baurechte zum Verkauf stehen und sofort bebaubar sein.

Sind Aktionen mit den Partnerstädten geplant?

Aktuell haben wir keine Partnergemeinde. Mit unserem VG-Partner Ebrach zusammen würden wir jedoch gern einen Rundwanderweg um beide Gemeinden herum neu beschildern und mit umfangreichen, interaktiven Elementen sowie Infotafeln versehen. Hierzu laufen bereits erste Vorgespräche, so dass sich ein Planentwurf im nächsten Jahr konkretisieren könnte.

Welcher Sehenswürdigkeit im Ort sollteman imnächsten Jahr unbedingt einen Besuch abstatten?

Die Kapelle in Kappel erstrahlt nun nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder in neuem Glanz und ist allein schon beim Vorbeifahren ein wunderbarer Anblick. Durch die vielen Spenden und Eigenleistungen aus der Bevölkerung, zusammen mit den Fördermitteln von Stiftungen, erzbischöflichem Ordinariat und Gemeinde, konnte diese Maßnahme zu einem gelungenen Ende gebracht werden. Die frisch restaurierte Kapelle ist auch ein gutes Beispiel, was man erreichen kann, wenn alle zusammenhelfen.

In was wird im kommenden Jahr kräftig investiert?

Die Digitalisierung ist bei uns ein großes Thema. Im Rahmen des Digital-Pakts Schule werden wir unsere Grundschule mit neuen iPads und interaktiven Whiteboards ausstatten. Die hierzu nötige Highspeed-Dateninfrastruktur ist dabei natürlich eingeschlossen. Zur Verbesserung der mobilen Datenübertragung in Burgwindheim und Mittelsteinach arbeiten wir außerdem an der Realisierung von Bayern-WLAN-Hotspots. Diese werden unseren Gästen aber auch unserer einheimischen Bevölkerung zugutekommen. Gemeinsam mit dem Markt Ebrach haben wir außerdem auf Ebene der Verwaltungsgemeinschaft eine umfangreiche Digitalisierungsstrategie in Angriff genommen. Aktuell stellen wir gerade die Zeiterfassung für unser Verwaltungspersonal und die Mitarbeiter der beiden Bauhöfe auf ein elektronisches System um.

In einem nächsten Schritt sollen dann Aktenführung und interne Prozesse Schritt für Schritt weiter digitalisiert werden. Neue Online-Schnittstellen für unsere Bürgerinnen und Bürger sind ebenfalls geplant.


Einwohner - 1289 (2021)
Fläche -
37,350 Km²
Erster Bürgermeister -
Johannes Polenz (BBL)
Sonstiges -
www.burgwindheim.de