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Stadt Bamberg

Faszination Weltkulturerbe

Stadt Bamberg

Ein Gesamtkunstwerk: Bamberg bietet ein Bilderbuch der Stile sowie eine Zeitreise durch ein ganzes Jahrtausend. FOTO: WALTER WEBER/© BAMBERG TOURISMUS & KONGRESS SERVICE/STADTKALENDER-BAMBERG.DE

06.12.2021

Bamberg ist ein Gesamtkunstwerk. Kaum eine andere Stadt bietet ein Bilderbuch der Stile wie Bamberg. Wenn Sie sich gerne auf die Suche nach der Vergangenheit begeben, dann können Sie hier auf eine Zeitreise durch ein ganzes Jahrtausend gehen!    

Es ist ein ganz besonderer Glücksfall der Geschichte, dass Bamberg alle Kriege nahezu unbeschadet überstanden hat. Das Gesamtensemble steht als 13. Denkmal in Deutschland seit 1993 auf der UNESCO-Liste der Welterbestätten in Deutschland und als 624. Welterbestätte weltweit. Die „Altstadt von Bamberg“ repräsentiert modellhaft die auf einer frühmittelalterlichen Grundstruktur entwickelte mitteleuropäische Stadt. Das Welterbe an sich umfasst Teile der drei Siedlungszentren Bergstadt, Inselstadt und Gärtnerstadt, die jeweils im Hinblick auf Bebauungsart, Nutzung und Charakteristik sehr unterschiedlich sind und, noch heute gut erkennbar, auf eine frühmittelalterliche Basis zurückgehen. In diesem Areal lebten 2015 lebten mehr als 10.000 Bewohner des insgesamt rund 73.000 Einwohner zählenden Stadtgebietes.

Zum Schutz des UNESCO-Welterbes wurde die Fläche des bereits lange anerkannten „Stadtdenkmals Bamberg“ als Pufferzone ausgewiesen und so umfasst das Welterbe mit dieser zusammen heute eine Fläche von 444 ha (davon „reines“ Welterbe: 142 Hektar). Das Weltkulturerbe Bamberg beinhaltet somit eines der größten, unversehrt erhaltenen Altstadtensembles in Deutschland und eines der umfangreichsten in Europa. Im Jahr 2018, das die Europäische Kommission zum „Europäischen Kulturerbejahr“ erklärt hat, wird in Bamberg im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25. Jahr der Ernennung „Weltkulturerbe“ u. a. das neue Welterbe-Besucherzentrum eröffnet. Die Stadt ist dann außerdem auch Austragungsort der Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission.

Mittelpunkt Europas

Bereits um das Jahr 1000 machte Heinrich II. die Stadt zum kulturellen, geistigen und strategischen Mittelpunkt Europas und später für kurze Zeit zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In ihren Grundfesten mittelalterlich, erhielt die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert durch die Bamberger Fürstbischöfe ihr jetziges, weitgehend barockes Antlitz, doch von der Romanik über die Gotik und Renaissance bis hin zu neuzeitlicher und auch zeitgenössischer Baukunst finden sich alle Stilrichtungen.

Spektakuläre Baukunst

Spektakuläre Beispiele der Baukunst im Stadtensemble Bamberg sind zum Beispiel der viertürmige spätromanisch-frühgotische Kaiserdom, das im Fluss errichtete Alte Rathaus, die ehemali-ge Fischersiedlung „Klein Venedig“ oder das Barockpalais Böttingerhaus. Weitere großartige Erlebnisse bieten die 14 Museen und Sammlungen von teils europäischem Rang – so verfügt z. B. die Staatsbibliothek Bamberg über einige mittelalterliche Handschriften, die schon länger in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurden, welches seinerseits Teil des Programms „Memory of the World (MOW)“ ist.

Bei so viel Kunst gibt es natürlich auch ebenso viel Kultur und so tragen die berühmten Bamberger Symphoniker, Bayr. Staatsphilharmonie, Bambergs Ruf in alle Welt. Überhaupt ist der Reichtum an Kunst und Kultur allenthalben spürbar – sei es, wenn im Sommer die Kunst- & Antiquitätenwochen ein ganz besonderes Publikum nach Bamberg ziehen oder man bei einem Bummel durch die Stadt plötzlich auf eine Skulptur von Markus Lüpertz sowie Fernando Botero trifft. Ideal für ein erstes Erkunden ist die öffentliche Stadtführung, die täglich vom Tourismuszentrum aus durch die Altstadt führt.

Neben den herausragenden Bauwerken der Berg- und Inselstadt hat der dritte Bereich des UNESCO-Welterbes Bamberg, die Gärtnerstadt, etwas ganz und gar Einmaliges zu bieten: Sie ist ein Musterbeispiel für den urbanen Gartenbau, der hier auf frühmittelalterliche Ursprünge zurückblicken kann. 2016 wurde der „Innerstädtische Erwerbsgartenbau in Bamberg“ in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen. Dieses noch weniger bekannte Viertel ist sozusagen ein Geheimtipp und lässt sich mit dem ausgeschilderten Rundweg durch die Gärtnerstadt und beim Besuch des Gärtner- und Häckermuseums optimal erkunden. Wer allerbeste Qualität beim Einkauf sucht, findet dort direkt ab Gärtnerei eine breite Palette erntefrische Produkte – darunter auch „Raritäten“ alter, lokaler Sorten, wie zum Beispiel die bekannte Feinschmecker Kartoffel „Bamberger Hörnla“.

Kulinarisches Prädikat

Obendrein wartet Bamberg noch mit einem weiteren kulinarischen Prädikat auf, denn es ist weltweit berühmt als Bierstadt. Den Besucher erwarten elf privat geführte Brauereien und an die 50 verschiedenen Biere – dabei sind auch Varietäten des berühmten Rauchbiers, das nur hier auf eine uralte, ununterbrochene Tradition zurückblicken kann und auch offizieller Passagier der internationalen Slow Food Arche des Geschmacks ist. Ganz nebenbei bemerkt, zählt Bambergs reiche Brautradition zu den Komponenten der „Bewahrung und Förderung von Kultur, Vielfalt und Qualität regionaler Spezialitäten in Oberfranken“, welche die Deutsche UNESCO-Kommission in ihrem „Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung immateriellen Kultureres in Deutschland“ beschreibt.

Weniger theoretisch und mehr genussbezogen erleben lässt sich die einzigartige Bierkultur Bambergs natürlich auch, nämlich mit den vielen unterschiedlichen Angeboten, die in der Tourist Information des Tourismus & Kongress Service ganzjährig erhältlich sind.

Neben den besonderen Charakteristiken des Weltkulturerbes Bamberg lockt ein breites Spektrum an Veranstaltungen. Besondere Höhepunkte im Jahreslauf sind unter anderem Konzerte der Bamberger Symphoniker, Aufführungen des E.T.A. Hoffmann-Theaters, das Kultspiel „Licht und Schatten“ des Bamberger Schattentheaters oder das Kleinkunststraßenfest „Bamberg zaubert“ sowie natürlich die berühmte „Krippenstadt“.

Vor Ort kümmert sich ein „Zentrum Welterbe Bamberg“ unter anderem um einen möglichst umfassenden Informationstransfer in der Öffentlichkeit rund um diesen Themenbereich und wird dann 2018 ein Welterbe-Besucherzentrum im Herzen der Altstadt eröffnen. Eine sehr interessante Publikation aus dieser Quelle ist – neben diversen aktuellen Infobroschüren – der kostenlose Quiz-Fächer, der zehn grundlegende Fragen rund um das UNESCO-Welterbe „Altstadt von Bamberg“ stellt und beantwortet. So wird dort unter anderem geklärt, ob es nun „Welterbe“ oder „Weltkulturerbe“ heißt oder wie groß die Welterbestätte tatsächlich ist. Beide Publikationen sind kostenlos in der Tourist Information erhältlich und übrigens auch für englischsprachige Leser zu haben. Stadt Bamberg 

Lage und Anbindung

Eingebettet in das umliegende Bamberger Land finden sich vor den Toren der Stadt wunderschöne Landschaften wie zum Beispiel die Fränkische Schweiz oder der Naturpark Steigerwald. Bamberg liegt inmitten des Städtedreiecks Würzburg – Nürnberg – Bayreuth und ist hervorragend erreichbar durch den direkten Autobahnanschluss an die A70 und A73. Der Bahnhof unweit des Zentrums ist zudem IC-, ICE- und EC-Halt der Bahn. Zum Flughafen Nürnberg sind es nur 60 Kilometer, nach München und Frankfurt nur circa 220 Kilometer.