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Dorfgemeinschaftshaus in Hesselbach: Ein Neubau als Chance

Die Hesselbacher feiern die Fertigstellung ihres neuen Dorfgemeinschaftshauses - schönes, modernes und zeitgemäßes Gebäude.

Dorfgemeinschaftshaus in Hesselbach: Ein Neubau als Chance

So sieht das neue Dorfgemeinschaftshaus aus. FOTO: HEIKE SCHÜLEIN

03.09.2023

Schön ist es geworden: Das neue Dorfgemeinschaftshaus stellt mit seinem Umgriff der Außenanlagen eine Aufwertung für den ganzen Siedlungsbereich ,,Schloßacker“ dar. Nachdem das ehemalige, in die Jahre gekommene Hesselbacher Schulgebäude stark sanierungsbedürftig war und ziemlich hohe Unterhaltskosten verursachte, förderte das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) den Abriss und die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses an gleicher Stelle mit 90 Prozent. Der neu entstandene Treffpunkt ist funktional gestaltet und bietet viele Möglichkeiten der Nutzung.

„Für unsere Gemeinde war die Förderoffensive Nordostbayern wie ein Sechser mit Zusatzzahl“, verdeutlichte Bürgermeisterin Susanne Grebner beim Festakt am Dorffest-Sonntag, als das Leuchtturmprojekt seine Einweihung erfuhr. Ohne die Höchstförderung hätte man sich einen Neubau niemals leisten können. Stattdessen hätte man die 1959 errichtete, alte Schule früher oder später dem Erdboden gleich machen müssen, da man den Erhalt nicht hätte schultern können.

„Entstanden ist ein sehr schönes, modernes und zeitgemäßes Gebäude. Nun liegt es an den Hesselbachern, dieses auch mit Leben zu erfüllen“, würdigte die Bürgermeisterin. Die Realisation sei alles andere als einfach gewesen; führten doch gleich mehrere Störfeuer bzw. Herausforderungen zu Verzögerungen. Das Ergebnis aber habe alle Mühen gelohnt.

„Zu einer guten Dorfgemeinschaft gehört auch ein Dorfgemeinschaftshaus, damit im Ort noch mehr Leben einkehrt und die Dorfgemeinschaft eine Identifikationsstelle hat“, bekundete ALE-Abteilungsleiter Thomas Müller, der auch die Grüße seine Vorgängers Wolfgang Kießling übermittelte.,Gut Ding will Weile haben“, meinte Architekt Kersten Schöttner, der die zeitlichen Abläufe in Erinnerung rief. Beim Start im Jahr 2018 hätte keiner gedacht, mit welchen Problemen man bei dieser Maßnahme kämpfen werden müsse, wobei das größte der Fachkräftemangel dargestellt habe. Richtfest konnte man erst im Sommer 2021 feiern, nachdem insbesondere die Frage um den Erhalt des alten Wandgemäldes der Schule zu Verzögerungen geführt hatte. Aufgrund der schwierigen Bedingungen auf dem Bausektor mit der Pandemie, dem Mangel an Fachkräften sowie Baumaterial zogen sich die Bauarbeiten über das ganze Jahr 2022 hin. Heuer wurden die Außenanlagen fertiggestellt und begrünt sowie der Pavillon und das Vordach geliefert.

Nach der letzten Hochrechnung aus dem Jahr 2022 belaufen sich die Kosten auf 1.450.000 Euro; bei der Entwurfsplanung 2018 war man von 1.125.000 Euro ausgegangen.

Mit sorgsam ausgewählten Worten erbat Pfarrer Sven Raubebeim Festakt den Segen Gottes für das neue Domizil. Im Anschluss bestand die Möglichkeit der Besichtigung. Viel Lob gab es für die sehr edel wirkende Gestaltung in dezenten Naturfarben. Das Herzstück des lichtdurchfluteten Begegnungsorts bildet der rund 80 Quadratmeter große Gruppenraum. Hinzu kommen zwei weitere Gruppenräume mit je knapp 30 Quadratmetern. In einem der beiden erhielt das vom Lichtenfelser Künstler Hubert Weber - bekannt als „Maler ohne Hände“ - geschaffene „Tierwelten“ Wandgemälde seinen neuen Platz. Auch die sanierte Schutzmantel-Madonna des Bamberger Bildhauers Hermann Leitherer findet im Eingangsbereich einen neuen Standort. Heike Schülein