Einweihung
Kronach ist eine Stadt, in der aktives Ehrenamt und freiwillige Arbeit einen hohen Stellenwert haben. Nun wurde ein weiterer Schritt in Richtung einer stärkeren Gemeinschaft gemacht. Am vergangenen Samstag wurden die aufwendig renovierten Räumlichkeiten des Vereinshauses in der Kulmbacher Straße 5, direkt neben der bereits sanierten Volkshochschule, die als Ort der Begegnung, des Austauschs und des gemeinsamen Engagements dienen sollen, feierlich der Öffentlichkeit präsentiert.
„Es wurde ein ortsbildprägendes Gebäude saniert, das im Zusammenspiel mit der VHS einen attraktiven Stadtbaustein am Eingang zur Altstadt bildet“, lobte Regierungsvizepräsident Thomas Engel in seiner Ansprache. Mit Fördermitteln von fast 2,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung und Gesamtkosten von rund 3,1 Millionen Euro wurde das Projekt eindrucksvoll verwirklicht und im Rahmen des bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ eingeweiht.
Ein lebendiger Treffpunkt
„Das diesjährige Motto ,Lebendige Orte, starke Gemeinschaft’ ist sehr passend auch für das Kronacher Vereinshaus; soll doch gerade das entstehen: Ein lebendiges Haus, das Treffpunkt und Kommunikationsort ist und so einen Beitrag zur Stadtgesellschaft leistet“, betonte Engel.
Seit über 50 Jahren unterstützt die Städtebauförderung Kommunen bei der Bewältigung städtebaulicher Herausforderungen, und allein im Jahr 2024 wurden rund 50 Millionen Euro für Projekte oberfränkischer Kommunen bereitgestellt.
Auch die Stadt Kronach wird unterstützt. Über 32 Millionen Euro Zuschüsse flossen seit 1972 in die erfolgreiche Sanierung der Altstadt. Projekte, die gefördert wurden, waren zum Beispiel die Sanierung der VHS und der Festung Rosenberg sowie die Gestaltung von Straßen und Freiräumen wie der Spielplatz im hinteren Stadtgraben. Zudem werden private Fördermaßnahmen im Rahmen des kommunalen Förderprogramms bezuschusst.


Doppelter Grund zur Freude
Kronachs Bürgermeisterin Angela Hofmann brachte ihre Freude über die Einweihung aus zweifacher Perspektive zum Ausdruck: „Die Einweihung bietet doppelt Grund zur Freude – zum einen aus städtebaulicher Sicht und zum anderen aufgrund der Nutzung.“ In den letzten fünf Jahren sei dieses Projekt von der Planung im Stadtrat bis zur Umsetzung gereift, wobei eine gelungene Investition in die Zukunft der Stadt entstanden sei. Mit dem Gebäude stehen nun über 800 Quadratmeter Nutzfläche für verschiedene Vereine zur Verfügung. Fest steht die Nutzung durch Greenpeace, den Fränkischen Bund, den Bund Naturschutz, den Volkschor, das Jugendorchester sowie den Jagdschutz- und Jägerverband Kronach. Gespräche für eine zusätzliche Nutzung durch weitere Vereine sind derzeit im Gange.
„Mit der Generalsanierung ist eine städtebauliche Aufwertung des gesamten Spitalviertels einhergegangen. Insgesamt hat das Quartier hier einen ganz eigenen architektonischen Charakter, der auch unsere Stadt prägt und ihr ein Alleinstellungsmerkmal verschafft“, verdeutlichte Hofmann.
Anschließend erfolgte der festliche Akt der Schlüsselübergabe, durchgeführt vom verantwortlichen Architekten Kersten Schöttner, der auch einen Einblick in die Maßnahmen gab. Ohne den Zuschuss der Städtebauförderung wäre der Stadt Kronach das ehrgeizige Sanierungsprojekt nicht möglich gewesen. Ein großer Dank gebührte auch allen ausführenden, durchweg regionalen Handwerkern und Betrieben.
Das Vereinshaus von Kronach ist nicht nur ein Bauprojekt; es ist ein Symbol für die Kraft der Gemeinschaft, die diese Stadt prägt. Dieser neue zentrale Ort bringt Menschen zusammen, stärkt das bürgerschaftliche Engagement und trägt maßgeblich dazu bei, Kronach als lebendigen und starken Mittelpunkt für alle Bürger zu erhalten und zu fördern. hs/red