Die Konkurrenz ist auch in diesem Jahr nicht schwächer geworden. Der Höchstadter EC startet am Sonntag, 2. Oktober, um 18 Uhr beim SC Riessersee in die neue Saison der Eishockey-Oberliga Süd. Nachdem die Eisbären Regensburg als Meister die Liga nach oben verlassen, DEL2-Absteiger Bad Tölz und Aufsteiger EHC Klostersee dazustoßen, sind heuer 13 Vereine dabei.Die meisten von ihnen haben wieder reichlich investiert, fast die halbe Liga träumt vom Sprung in die zweithöchste Spielklasse.
Dass sich die Alligators trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nicht verstecken müssen, bewiesen sie in den vergangenen beiden Spielzeiten. Platz 4 und das Erreichen des Play-off-Halbfinals im Frühjahr 2021 stellte die mit Abstand beste Saison in der Geschichte des Vereins dar. Dem ließ der HEC 2021/22 den sechsten Platz folgen. In den Play-offs war gegen den Dominator der Nordstaffel, die Tilburg Trappers, früh Schluss.
HEC will die Großen ärgern
„Wir wissen, wo wir herkommen, und, dass andere Vereine deutlich größere Möglichkeiten haben. Trotzdem stimmt unsere Entwicklung, so möchten wir weitermachen", sagt HEC-Teammanager Daniel Tratz. Dass dieser Prozess aus dem einstigen Kellerkind der Oberliga einen ernstzunehmenden Play-off-Kandidaten gemacht hat, ist ein Verdienst der Sportlichen Leitung um Tratz und vor allem Trainer Mikhail Nemirovsky. Von der Zusammenarbeit mit dem 47-Jährigen schwärmen die Spieler des HEC regelmäßig.
Damit ,,Nemo" sein Team gegen die finanzstarke und qualitativ aufgerüstete Konkurrenz aus Rosenheim, Weiden oder Memmingen rüsten kann, verstärkte Höchstadt seinen Kader in diesem Sommer: Verteidiger Tom Horschel bringt DEL2-Erfahrung mit, Abwehrkollege Max Miller galt in der U20 als großes Talent und hat einige Einsätze für die Deutschen Juniorennationalteams absolviert.
Im Sturm tat sich noch mehr: Mit Nikita Shatsky und Jannik Herm gingen zwei Leistungsträger, dafür holte Höchstadt mit dem Finnen Eetu-Ville Arkiomaa einen oberliga-erfahrenen Stürmer mit Knipserqualität. Ein in Deutschland unbeschriebenes Blatt ist Klavs Planics, den Höchstadt aus Lettland holte. Hinzu kommen talentierte Deutsche wie David Seidl und Tim Zimmermann, die bei ihren bisherigen Stationen den Durchbruch nicht ganz schafften.
Zwei Kooperationspartner
Ein großer personeller Trumpf könnte Höchstadts „Franken-Union" werden: Bereits in der Vorsaison kooperierte der HEC mit DEL2-Klub Selb. In diesem Sommer stießen die Bayreuth Tigers dazu. Mit Förderlizenzen ausgestattet, können deren Youngster für Höchstadt spielen und erhalten wertvolle Eiszeit. Den Alligators winken viele Talente. Als offizielles Saisonziel gibt Teammanager Tratz die gleiche Marschroute wie in den Vorjahren aus: „Wir wollen mindestens Platz 10 und damit die Pre-Play-offs erreichen." Damit das klappt, setzen die Alligators auch in diesem Jahr auf ihre Fans: In der „Grünen Hölle" am Kieferndorfer Weg taten sich schließlich schon viele Teams schwer. red
Der Oktober-Spielplan der Alligators
Sonntag, 2. Oktober, 18.30 Uhr: SC Riessersee (A)
Dienstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr: Memmingen Indians (H)
Freitag, 7. Oktober, 19.30 Uhr: EV Füssen (A)
Sonntag, 9. Oktober, 18 Uhr: EHC Klostersee (H)
Freitag, 14. Oktober, 20 Uhr: Blue Devils Weiden (H)
Sonntag, 16. Oktober, 17 Uhr: Landsberg River Kings (A)
Freitag, 21. Oktober, 20 Uhr: Lindau Islanders (H)
Sonntag, 23. Oktober, 17 Uhr: Starbulls Rosenheim (A)
Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr: Deggendorfer SC (A)
Sonntag, 30. Oktober, 18 Uhr: Tölzer Löwen (H)
H=Heim; A = Auswärts