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Mobilität auf zwei Rädern

Welches Fahrrad zu wem passt und worauf Radler vor dem Kauf achten sollten

Mobilität auf zwei Rädern

FOTO: AROCHAU-STOCK.ADOBE.COM

29.03.2025

Fahrräder und E-Bikes

Wer auf der Suche nach einem neuen Fahrrad ist, wird von der Fülle der Angebote schier erschlagen. Unterschiedliche Bikes für unterschiedliche Nutzungszwecke – die wachsende Vielfalt hat mit wachsenden Möglichkeiten im Alltag und in der Fahrradindustrie zu tun. Stadt, Land, Sport: Vor dem Kauf steht erstmal die Frage nach dem Zweck und ob die Fahrt aus eigener Kraft realisiert oder mit E-Power unterstützt werden soll.

Zweckmäßig: Welches Rad für was?

Es gibt unterschiedliche Fahrräder für ganz unterschiedliche Motivationen. Citybikes im klassischen Design, eventuell mit tieferem Einstieg und ganz einfach gebaut, eignen sich für kurze Wege in der asphaltlastigen Stadt. Trekkingräder gelten als etwas vielseitigere, aber immer noch begrenzte Allrounder. Sie sind eine Runde sportlicher, von der Bauart immer noch komfortabel angelegt, aber schon für ausgiebigere Touren auf befestigten Wegen geeignet. Bei expliziten Rennrädern werden die Reifen dünner und das ganze Design schlank und aerodynamisch für lange und geschwindigkeitsorientierte Touren ausschließlich auf der Straße. Unebenheiten und steinige Wege sind problematisch.

Wer den Radsport lieber im Wald, auf der Flur und auf unbefestigten Trails betreibt, wählt das Mountainbike: Breite robuste Reifen, differenzierte Schaltung, schwerer und wahlweise als Fully ordentlich gefedert. Die noch junge Kategorie Gravelbike fährt als Mix aus Rennrad und Mountainbike und erlaubt je nach Lust und Laune Flexibilität zwischen Asphalt und Offroad.

Sportliches Tuning zeigt sich auch bei der Wartung: Stadträder sind einfach gebaut, einfach zu warten – Ersatzteile sind locker zu kriegen und einfach einzubauen. Je spezieller und ausgeklügelter das Rad, desto komplizierter und kostspieliger die Wartung.

Spezialisten für Lasten, zum Liegen und zu zweit

Unter den richtig speziellen Rädern gibt es immer noch den Klassiker: Für Duette in der Freizeit sind nach wie vor Tandems gefragt – und ebenfalls immer ausgeklügelter und variantenreicher zu haben. Längeres Design und zwei Sitze für gemeinsame Touren in Teamarbeit ist die Grundstruktur. Dass sie damit schwerer sind als andere Räder und schwieriger zu manövrieren: Dieser Aspekt tut der Liebe zum Außergewöhnlichen bei echten Liebhabern keinen Abbruch.

Immer gefragter ist auch die Liegefahrrad-Variante für Individualisten oder körperlich eingeschränkte Menschen, die ihren Sport und ihre Fortbewegung komplett anders definieren wollen oder müssen. Besonderen Rückenwind hat gerade das Lasten- oder Cargo-Fahrrad: Von immer differenzierteren Lastdrahteseln mit unterschiedlicheren Belastbarkeiten profitieren Beruf und Freizeit. In der Stadt und inzwischen sogar auch auf dem Land. 

Weite Wege erleichtern: Die Sache mit dem E

Inzwischen sind fast alle Fahrradtypen auch mit E-Antrieb zu haben. Bei den allgemeinen Bike-Trends 2025 dominieren Neuheiten aus dem E-Bike-Sektor. Mitinnovativen smarten Lösungen, neuen Antriebssystemen, mehr Reichweite und mehr Sicherheitstechnik. Und mit Mini-Editionen. Gerade beim Thema Antrieb geht der Trend zu kleineren und leichteren Varianten, was wiederum schlankere und leichtere Rad-Typen erlaubt.

Bei Schaltsystemen mit Selbstschaltfunktion wächst das Angebot ebenfalls. Zudem werden E-Bikes smarter und vernetzter – sie integrieren immer mehr App-Funktionen. Bei der Sicherheit geht der Trend zum Blinker, der seit 2024 erlaubt ist. Und E-Radeln kann jetzt günstiger werden: Viele Anbieter offerieren kostenmäßig moderatere Lösungen.

Feintuning: Worauf es bei allen Rädern ankommt

Ist vor dem Kauf immer wichtig: ein Check der passenden Rahmengröße. Das obere Rohr sollte nicht berührt werden, wenn der Fahrer mit beiden Füßen auf dem Boden steht. Bei Rädern ohne Oberrohr kann eine Holzleiste oder ein Stück Schnur zwischen Sattel und Lenker bei der Abmessung helfen. Auch beim Thema Entfernung zwischen Lenker und Sattel gibt es einen Mess-Trick: Der Lenker muss so weit vom Sattel entfernt sein, dass die Beine beim Radeln nicht an die Lenkstange stoßen. Der Sattel wiederum sollte so positioniert sein, dass die Kniescheibe bei waagerecht stehenden Pedalen über der vorderen Pedalachse steht.

Auch die Sitzhaltung muss passen oder die Option haben, passend gemacht zu werden: Die individuelle Sitzhaltung variiert je nach persönlicher Vorliebe und gewünschter Nutzung. Eine nach vorn geneigte Haltung eignet sich für Sportler, während eine aufrechte Sitzposition komfortabler für den Rücken ist und sich für kurze Strecken und entspannte Trips von ruhig Reisenden eignet. Radprofis sagen auch: Sattel sensibel wählen – um jegliche Touren bequem zu überstehen.

Damit auch wirklich alles passt: Am besten ist es immer noch, beim Kauf des neuen Fahrrads auf die persönliche und kompetente Beratung im Fachhandel vor Ort zu setzen. Hier besteht auch die Möglichkeit, verschiedene Räder Probe zu fahren, bis man die für sich beste Lösung gefunden hat. Annette Gropp

Gut zu wissen

E-Bike oder Pedelec? Die Fortbewegung mit einem Pedelec ist eine Teamleistung zwischen Beinmuskeln und Motor des Rades. Ein Pedelec-Motor supportet bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, ein S-Pedelec sogar bis zu 45 km/h. Das E-Bike dagegen fährt auch ganz und gar ohne Muskelkraft und von ganz allein bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit, die je nach Bauart variiert.