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150 Jahre Feuerwehr Limmersdorf

Jubiläum mit Fahrzeugweihe des modernen und gut ausgestatteten Einsatzfahrzeuges TSF-W zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung

150 Jahre Feuerwehr Limmersdorf

Von links: 1. Kommandant Stefan Schilling, Andrea Stief (1. Vorstand) und Stefan Birkner (2. Vorstand). FOTOS: FEUERWEHR LIMMERSDORF

13.05.2023

Viel zu feiern gibt es für die Feuerwehr Limmersdorf an den beiden Festtagen am 18. und 19. Mai. Gegründet 1872 blickt die Feuerwehr Limmersdorf auf eine bewegte Geschichte zurück. Über eineinhalb Jahrhunderte im Dienst des Brandschutzes der bis 1978 eigenständigen Gemeinde Limmersdorf ist die Wehr zu einem prägenden Teil des Dorfgeschehens geworden. Nachdem bis 1978 lediglich ein Tragkraftspritzenanhänger zur Verfügung stand, konnte in diesem Jahr, und damit noch vor der Eingemeindung, die Neubeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges auf Basis eines VW-Transporters LT31 gefeiert werden. Dieses TSF leistete schlussendlich 45 Jahre treue Dienste und hat sich in einer Vielzahl von Übungen und Einsätzen bewährt.
Die Tragkraftspritze von 1962 wurde in dieses Einsatzfahrzeug übernommen. Sie wurde stets gehegt und gepflegt und ist bis heute im Einsatz, auch wenn man ihr das Alter nun doch zunehmend anmerkt. Eine neue Tragkraftspritze befindet sich bereits in der Beschaffung. Sobald diese zur Verfügung steht, wird die alte nach dann 61 Jahren treuer Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. 

Nach 45 Jahren wurde durch die Markgemeinde Thurnau als Ersatz für das Einsatzfahrzeug die Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser beschlossen. Kommandant Stefan Schilling hebt hier besonders die Unterstützung dieses Vorhabens durch Bürgermeister Martin Bernreuther und zweiten Bürgermeister Veit Pöhlmann hervor.
Nach coronabedingter Verzögerung konnte im Sommer 2022 schließlich das neue Fahrzeug von der Firma BTG in Empfang genommen werden. Es wurde auf einem 7,5 to. IVECO Daily Fahrgestell aufgebaut und kann an den Festtagen gerne von allen interessierten Gästen besichtigt werden. Das TSF-W verfügt neben 900 Liter Löschwasser über eine Mittelschaumpistole, vier Atemschutzgeräte und eine Wärmebildkamera. Außerdem gehören auch moderne Hohlstrahlrohre, eine Kettensäge, Digitalfunkgeräte und vieles mehr zur Ausstattung. Der taktische Einsatzwert des Fahrzeuges hat sich damit im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich erhöht.

Übung an der Tragkraftspritze von 1962.
Übung an der Tragkraftspritze von 1962.

Ein modernes Einsatzfahrzeug

Der Feuerwehr Limmersdorf und damit den Bürgerinnen und Bürgern steht nun ein modernes und gut ausgestattetes Einsatzfahrzeug zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung im eigenen Ortsbereich, aber auch zur überörtlichen Unterstützung zur Verfügung.
In diesem Zuge wurde auch der Neubau einer Unterstellhalle für das Fahrzeug beschlossen. Das alte Gerätehaus wurde dem Lindenmuseum zur Verfügung gestellt und die Feuerwehr übergangsweise in der sogenannten ,,alten Dreschhalle" untergebracht. Der Neubau soll bis Herbst dieses Jahres fertigstellt sein und bedeutet einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Limmersdorfer Wehr.
Seit der Übernahme des Einsatzfahrzeuges wurden zahlreiche Übungen und Einweisungen auf dem neuen Gerät durchgeführt, Schulungen abgehalten und Lehrgänge besucht. Neben Atemschutzgeräteträgern und Maschinisten auf Landkreisebene wurde zwischenzeitlich auch ein neuer Gerätewart an einer staatlichen Feuerwehrschule ausgebildet. Außerdem wurden und werden weitere Tagesseminare wie zum Beispiel der Umgang mit Schaummitteln, ein Fahrsicherheitstraining usw. besucht.

Sechs machten den "Feuerwehrführerschein"

Der sogenannte „Feuerwehrführerschein" für Einsatzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen wurde von sechs jungen Kameraden in vielen Ausbildungsstunden absolviert, damit auch zukünftig ausreichend Kraftfahrer zur Verfügung stehen.
Bei dieser Fahrausbildung wurde die Wehr ehrenamtlich von Fahrlehrer Michael Zboron aus der gleichnamigen Fahrschule unterstützt. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, zeugt von einer hohen Sozialkompetenz und verdient besondere Anerkennung.