Jedes Jahr am 28. Juni wird weltweit der Tag der Versicherungen – auch Versicherungsbewusstseinstag – begangen. Er soll daran erinnern, den Status seiner aktuellen Versicherungen zu prüfen und vielleicht zu verbessern. Wer den Tag ins Leben gerufen hat, ist nicht mehr bekannt. Man vermutet, dass es ein US-amerikanischer Versicherungskonzern zu Werbezwecken war.Wer sich gegen unvorhergesehene Misslagen gut versichert, hat im Ernstfall eine wertvolle Unterstützung. Das Prinzip von Versicherungen sieht vor, dass regelmäßig ein bestimmter Betrag an die Versicherung gezahlt wird, und diese dann im Schadensfall die anfallenden Kosten ganz oder anteilig übernimmt. Dabei ist grundsätzlich zwischen gesetzlichen und privaten Versicherungen zu unterscheiden. In Deutschland ist beispielsweise jeder Bürger verpflichtet, krankenversichert zu sein. Jeder Fahrzeughalter muss für sein Auto eine Haftpflichtversicherung abschließen, um damit am Straßenverkehr teilzunehmen. Der Stichtag, diese zu wechseln, ist jährlich am 30. November. Andere Versicherungen, die am Versicherungsbewusstseinstag gecheckt, verglichen, gekündigt oder abgeschlossen werden können sind zum Beispiel Hausrat- oder Lebensversicherungen.Die Lebenssituation ändert sich laufendEs gibt gute Gründe, den Versicherungsschutz regelmäßig unter die Lupe zu nehmen. Der Versicherungsschutz sollte im Optimalfall an die persönliche Lebenssituation angepasst sein. Da sich diese immer wieder ändert, sollten auch Ihre Versicherungen regelmäßig angepasst werden. Typische Beispiele dafür sind: Eintritt ins Berufsleben, Beendigung des Studiums, eigenes Einkommen, Wohnungswechsel, Kauf oder Errichtung von Eigentum wie Wohnung oder Haus, nicht alltägliche Hobbys, Heirat, Geburt eines Kindes, Änderung beruflicher Tätigkeit, Scheidung, Kinder treten ins Berufsleben, Anschaffung von Tieren, Eintritt in die Selbstständigkeit etc. In allen diesen Situationen sollte der Versicherungsschutz von einem Fachmann des Vertrauens überprüft werden, um gegebenenfalls richtiggestellt zu werden.Gibt es verzichtbare Versicherungen?Private Haftpflicht-, Berufsunfähigkeits- oder Gebäudeversicherung - viele Versicherungen sind unerlässlich. Denn sie decken wichtige, teils existenzielle Risiken ab. Auf manche Angebote können Verbraucher aber verzichten, meint der Bund der Versicherten (BdV). Als Beispiele nennt er folgende:● Glasbruchversicherung: Sie springt ein, wenn Scheiben zu Bruch gehen. Doch wie oft passiert das? Aus Sicht des BdV sind die Beiträge im Verhältnis zu möglichen Schadenshöhen zu teuer. Lohnen kann sich ein solcher Schutz, wenn es am Haus einen Wintergarten oder eine sehr teure Spezialverglasung gibt.● Brillenversicherung: Neue Brillen gehen ins Geld. Doch Vorsicht: Ein neues Gestell gibt es nur, wenn die Brille gebrochen oder beschädigt oder mindestens zwei Jahre alt ist. Wer eine besondere Fassung oder höherwertige Gläser will, kommt um eine Zuzahlung nicht herum.● Krankenhaustagegeldversicherung: Diese Versicherung zahlt bei einem Krankenhausaufenthalt pro Tag eine vorher vereinbarte Summe. Allerdings ist der stationäre Aufenthalt Bedingung für die Leistung. Bei ambulanten Behandlungen gibt es oft nichts. Aus Sicht des BdV ist es daher besser, für solche Fälle Geld zu sparen. red
Schon gewusst?
Das Prinzip von Versicherungen wurde bereits im 3. und 2. Jahrtausend vor Christus von chinesischen und babylonischen Händlern angewandt. (Quelle: www.kleiner-kalender.de)