Wer eine Reise plant, wird schnell feststellen, dass es viele Dinge zu beachten gibt. Denn ist man erst einmal am gewünschten Urlaubsort, ärgert man sich oft darüber, wenn man etwas vergessen oder übersehen hat. Auch stößt man bei der Reiseplanung häufig auf viele Begriffe, deren Bedeutung nicht ganz klar ist - so auch bei den Unterbringungsarten. Von B&B über Hotel Garni bis hin zu Resort liest man viel, doch was genau verbirgt sich hinter diesen Bezeichnungen?
Familiär und besonders
Die Abkürzung B&B steht für Bed and Breakfast - diese Unterkunftsart ist in Deutschland, Großbritannien und ganz Europa weit verbreitet. Manch einer mag diese Bezeichnung eher abschreckend finden, jedoch kann ein B&B durch viele Dinge punkten. Da es sich hierbei oft um ein Privathaus handelt, ist die Zimmeranzahl überschaubar und es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Hier kann man sich schnell wie zuhause fühlen.
Auch Boutique Hotels heben sich durch ihren familiären Charakter von Hotelketten und Großhotels ab und sind meist in privater Hand. Sie überzeugen durch hohen Service und ein außergewöhnliches Design. Viele Boutique Hotels widmen sich sogar einem speziellen Thema. In Metropolen wie Berlin, London oder Paris finden sie mittlerweile großen Anklang.
Selbstständige Versorgung
Wer mit mehreren Personen verreist und keinen großen Wert auf ein Hotelfrühstück legt, sondern die Versorgung lieber selbst in die Hand nimmt, kann sich für ein Apartment oder ein Ferienhaus entscheiden. Apartments oder auch Aparthotels bieten Urlaub in einer vollständig eingerichteten Wohnung an – dazu zählen auch eine Küche sowie ein Wohnbereich. Hier lässt es sich leben wie zuhause und man kann seine Essenszeiten selbst bestimmen. Aparthotels bieten dabei aber die Annehmlichkeiten eines Hotels, wie etwa die tägliche Zimmerreinigung, Handtuchwechsel und eine Rezeption.
Wer ganz individuell Urlaub machen will, mietet eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus. Das kann sich vor allem bei mehreren Personen rechnen. Der Nachteil dabei ist aber, dass man mit allen Mitreisenden über einen längeren Zeitraum zurechtkommen muss und sich eben um den Einkauf und die Mahlzeiten selbst kümmern muss.
Besonders schön - vor allem für Familien mit kleinen Kindern - ist beispielsweise ein Bungalow an der Ost- oder Nordsee oder auch in Holland. Luxuriöser wäre eine Finca, also ein schönes Landhaus mit Garten oder auch Landgut in Spanien oder eine Villa.
Gut und günstig
Nicht jeder verfügt über einen großen Geldbeutel und kann sich einen Luxusurlaub leisten. Auch legen gerade junge Menschen noch nicht so viel Wert auf Service und sind beim Reisen gerne flexibel. Daher empfehlen sich hier Jugendherbergen, Hostels oder das sogenannte ,,Couchsurfing". Jugendherbergen werden häufig von Schulen auf Klassenfahrt oder aber Gruppen von Jugendlichen genutzt. Sie bieten eine günstige Übernachtung in Schlafsälen mit Gemeinschaftsbad an, teilweise mit Veranstaltungen und einem Speisesaal. Bettwäsche und Handtücher gibt es meist gegen Aufpreis.
Ähnlich ist die Unterbringung in einem Hostel: Die günstige Unterkunft mit Mehrbettzimmern ist vor allem für jüngere Personen, Rucksacktouristen und Individualreisende geeignet. Der Unterschied zur Jugendherberge ist, dass hier nur ein einfaches Frühstück gereicht wird. Alle weiteren Mahlzeiten können von den Gästen selbst in der Gemeinschaftsküche zubereitet werden. Manche Hostels verfügen auch über einige Einzel- und Zweibettzimmer mit eigenem Bad. Noch individueller funktioniert das Couchsurfing. Hier werden private Wohnungen oder Wohnräume vermittelt, in denen Gäste kostenlos oder kostengünstig übernachten können - beispielsweise auf der Couch.
Unterschied Hotel - Hotel Garni - Pension
Wie die Unterbringung in einem normalen Hotel ist, dürfte jedem bekannt sein. Im Hotel Garni werden ebenfalls Übernachtungen mit Frühstück angeboten. Der Unterschied zum Hotel ist allerdings, dass es hier kein Restaurant gibt, sondern höchstens kleinere Snacks zusätzlich angeboten werden. Das Hotel Garni ist nur mit dem Nötigsten ausgestattet und die Übernachtungspreise liegen im preiswerten bis mittleren Segment. Familiärer als Hotels sind Pensionen, denn sie befinden sich in privater Hand. Der Service und die Dienstleistungen sind auf ein Minimum reduziert, dafür sind Pensionen preisgünstig. Teilweise wird hier auch Frühstück angeboten, ist aber kein Muss.
Keine Wünsche bleiben offen
Wer im Urlaub auf keine Annehmlichkeiten verzichten möchte, der begibt sich am besten in ein Resort. Darunter versteht man eine große Anlage mit einem Hotel oder mehreren weiteren Unterkunftsarten, zahlreichen Freizeiteinrichtungen, Sportmöglichkeiten und Wellnessangeboten sowie einer großen Poollandschaft, Kinderbetreuung und Animation. Hier bekommt man alles, was das Urlauberherz begehrt, ohne die Anlage verlassen zu müssen.
Besonders luxuriös urlaubt man in einer Suite. Wer es sich leisten kann, wird hier rund um die Uhr verwöhnt und profitiert von zahlreichen Services. Hotel-Suiten verfügen, laut Definition, über mindestens zwei zusätzliche Aufenthaltsräume und eine hochwertige Ausstattung.
Was es sonst noch gibt
• Maisonette-Zimmer: Die mindestens zwei Stockwerke der mehrstöckigen Einheit sind über eine Treppe innerhalb der Wohnung miteinander verbunden.
• Glückshotels: Sie versprechen nicht das große Glück, sondern werden vom Reiseveranstalter ausgewählt. Um welches Hotel es sich genau handelt, erfährt der Urlauber erst vor Ort.
• Glamping ist glamouröses Camping: Die mietbaren Unterkünfte können Wohnmobile, Lodge-Zelte, Baumhäuser, Iglus oder andere ausgefallene Orte sein.
• Adults only: Kein Kindergeschrei am Pool, hier dürfen nur Erwachsene ab 18 Jahren übernachten. Sina Kemnitz
