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Den Garten winterfest machen

So schaffen Sie eine optimale Grundlage für die kommende Gartensaison

Den Garten winterfest machen

Der Rasen sollte in den Wintermonaten laubfrei sein. FOTO: MASHIKI - STOCK.ADOBE.COM

22.09.2022

Der Sommer ist vorbei, der Herbst hält Einzug. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und es wird kälter. Auch im Garten wird es ruhiger - die Vegetation schont sich. Vernachlässigen darf man den Garten aber trotzdem nicht. Denn jetzt wird der Grundstein für die nächste Saison gelegt.

Laub entfernen

Bäume und Sträucher werfen dieses Jahr aufgrund der langanhaltenden Hitze- und Trockenperiode schon frühzeitig ihre Blätter ab. Rasenflächen sollten den Winter über frei von Laub sein, damit Licht und Luft herankommen und kahle Stellen vermieden werden. Eine einfache Möglichkeit dafür ist der Rasenmäher, wobei der letzte Rasenschnitt vor Beginn der Frostperiode vorgenommen werden sollte. Die Schnitthöhe dabei auf das Maximum einstellen.

Als super Alternative kann das Laub mit einem Rechen gesammelt und in einer ruhigen Ecke des Grundstücks zu einem Haufen aufgetürmt werden. Hier findet vielleicht ein Igel seinen neuen Unterschlupf für die kalten Monate. Auch Kleintiere, wie Mäuse oder Lurche, überwintern dort gerne. Das Laub, das sich auf den Beeten sammelt, kann gerne liegengelassen werden. Es dient den Pflanzen als Frostschutz, Dünger und bietet auch dort Winterquartiere für Kleintiere.

Das brauchen Gemüsegarten und Blumenbeet

Parallel dazu sollten auch im Gemüsegarten einjährige, abgeerntete Pflanzen, Stauden oder Gräser und Farne auf der Wiese oder in wilden Ecken stehen gelassen werden, denn auch hier finden kleine Krabbeltierchen ein Zuhause. Bei mehrjährigen Pflanzen im Gemüsebeet die trockenen und abgestorbenen Teile beschneiden. Gründüngungsmischungen eignen sich gut, um frei gewordene Beete damit zu bepflanzen. Sie liefern Nährstoffe und können im Frühling einfach mit umgegraben werden.

Im Blumenbeet gilt das gleiche Vorgehen. Ein Umgraben der Beete ist nicht mehr notwendig. Lediglich Kompost könnte auf beiden verteilt werden. Für Frühlingsblüher, wie Schneeglöckchen, Narzissen oder Krokusse, ist vor dem Frost der richtige Zeitpunkt zum Setzen. Gehölze können ebenso am Herbstanfang gepflanzt werden.

Rund ums Haus

Auch die Gartengeräte und -möbel müssen für den Winter vorbereitet werden. Die Geräte und Werkzeuge nach dem letzten Gebrauch gründlich reinigen, eventuell nochmals mit Öl oder Ähnlichem behandeln und danach trocken lagern, um sie vor Rost zu schützen. Der Wasserhahn im Freien sollte, um die Rohre vor dem Zufrieren zu bewahren, abstellt werden. Ebenso Gießkannen, Gartenschlauch und Regentonnen ausleeren und reinigen. Die Gartenmöbel reinigen, an einem trockenen Ort überwintern lassen oder mit wetterfesten Planen abdecken. Tamara Keller


Baum- und Gehölzpflege

Herbstschnitt und -pflanzung vor den kalten Tagen

Damit Bäume, Sträucher und Co. lange leben, bedarf es etwas Pflege. Bevor die Gewächse den Winter über zurückfahren, gibt es einige Maßnahmen zu beachten, damit im Frühling wieder alles sprießen kann. Für Neuanpflanzungen ist der Herbst die richtige Jahreszeit. Auch hier gibt es ein paar Handgriffe, damit die Pflanzen von Beginn an gut gedeihen und den frostigen Winter überstehen.

Bäume zurückschneiden

Die beste Zeit, um die meisten Bäume zu schneiden, ist im Januar und Februar bis hinein in den Frühling, wenn Bäume noch keine Blätter und Früchte tragen. Im Sommer und Spätsommer dagegen ist die Gesamtbeurteilung einfacher, da beispielsweise tote Äste zu sehen sind. Bäume, die stark treiben, wie Spalierobst, vertragen auch im Spätsommer einen Schnitt. Genau wie Bäume, die stark blutungsgefährdet sind. Darunter fallen beispielsweise Walnuss, Ahorn und die Birke.

Starker Rückschnitt - starkes Wachstum

Viele Hobbygärtner sind beim Baumschnitt unsicher, wollen dem Baum nicht schaden und schneiden weniger. Grundsätzlich sollte man aber lieber öfter Hand anlegen. Ein starker Rückschnitt bedeutet starkes Wachstum und andersherum.

Je nach Baum und wie stark man sein Wachstum fördern möchte, darf um ein Drittel der Trieblänge, teilweise, wie bei Obstbäumen, sogar um die Hälfte gestutzt werden. Beim Schnitt selbst sollten Totholz und kranke Zweige sowie zu dicht gewachsene Äste entfernt werden. Beim Schnitt auch gleichzeitig fauliges Obst entfernen, das nach der Ernte noch hängengeblieben ist.

Sollte auch bei anderen Gehölzen bislang noch kein Rückschnitt erfolgt sein, man möchte aber dennoch Hand anlegen, sollte man das vor dem Frost tun. Bei Schnittwunden ab fünf Zentimetern Durchmesser sollte ein Wundverschlussmittel verwendet werden. Es hilft dem Baum bei der Heilung und der Vermeidung von Frostschäden.

Sträucher, Rosen und Co.

Bei Rosen empfiehlt sich, die Fruchtkörper nach der Blüte abzuschneiden, damit sie sich aufs Wachstum konzentrieren. Einige Sorten blühen im September und teilweise bis in den frostigen Oktober hinein nochmals auf. Rosen also kontinuierlich zurückschneiden. Rote und weiße Johannisbeeren können auch im Spätherbst geschnitten werden.

Herbstpflanzung

Die ideale Pflanzzeit für Gehölze ist der Herbst. Generell haben sie witterungsbedingt mehr Wasser und können so Feinwurzeln bilden. Ebenfalls gepflanzt werden können nun Frühblüher wie Narzissen oder Stauden. Die Stängel von bestehenden, abgeblühten winterharten Gartenpflanzen aber unbedingt stehen lassen, denn diese sind ein natürliches Insektenhotel. Tamara Keller

Das ist zu tun - Überblick

· Bäume und Sträucher zurückschneiden
· Rasen von Laub befreien
· Frostempfindliche Pflanzen schützen
· Frühlingsblüher, Bäume, Sträucher & Co. anpflanzen
· Gartengeräte und -möbel säubern und vor der Witterung schützen
· Außenwasserhahn abstellen