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Kleine Bäder ganz groß

Mit der richtigen Planung und Einrichtung werden auch kleine Badezimmer zur Wohlfühloase.

Kleine Bäder ganz groß

FOTO: DEEP VALLEY - STOCK.ADOBE.COM

08.07.2024

In der heutigen Zeit sind Badezimmer nicht mehr nur zweckmäßige Nassräume, sondern werden zu kleinen Wohlfühl- und Wellnessoasen in den eigenen vier Wänden. Dabei hat das durchschnittliche deutsche Bad nur eine Größe von 7,8 Quadratmetern, heißt es auf der Seite des Badexperten Reuter. Das heißt, dass viele Bäder noch weniger Platz bieten - rund 30 Prozent, um genau zu sein. Doch es gibt eine gute Nachricht: Mit einigen cleveren Tricks kann man kleine Räume optisch vergrößern und funktional nutzen.

Stauraum schaffen

Stauraum ist oft das größte Problem in kleinen Badezimmern. Trotzdem sollte man lieber auf wenige und dafür etwas größere, geschlossene Möbelstücke setzen, statt auf viele kleinere. Das wirkt aufgeräumt und beruhigt das Auge. Da neben den Sanitärobjekten auch die Möbel den Raum dominieren, sollten diese dennoch nicht zu wuchtig sein. Es ist ratsam, auf platzsparende Möbel mit geringer Tiefe zu setzen. Generell eignen sich Hängeschränke besonders gut für kleine Bäder, da sie den Boden frei und den Raum größer wirken lassen. Ein Schrank unter dem Waschbecken ist nicht nur platzsparend, sondern auch praktisch, denn durch den freien Boden wird das Putzen erleichtert. Im Schrank selbst sorgen höhenverstellbare Einlegeböden und verschiedene Organizer für Ordnung und optimale Raumnutzung. Spiegelschränke lassen sich oft sogar einfach in die Wand einbauen.

Spieglein, Spieglein an der Wand...

Apropos Spiegel: Die sind gerade in kleinen Bädern ein Muss, da sie den Raum vergrößern und je nach Form und Platzierung eine optische Weite erzeugen können. Der Spiegel (schrank) über dem Waschtisch sollte daher möglichst groß gewählt werden - und muss nicht die einzige Spiegelfläche bleiben.

Dusche, Wanne oder beides?

Bei der Wahl zwischen Dusche oder Badewanne fällt in kleinen Bädern häufig die Wahl auf die raumsparende Dusche. Diese kann als Viertelkreis in einer Ecke ihren Platz finden oder als WalkIn-Dusche mit großer Glasfront vor allem optisch Freiraum schaffen. Wer sowieso gerne duscht, wird bei diesen Lösungen nichts vermissen. Doch auch für Liebhaber der Badewanne gibt es platzsparende Alternativen. Je nach Raum können Eckwannen, Duschbadewannen, Sitzwannen oder asymmetrische Raumsparwannen eingesetzt werden.

Große Flächen an Wand und Boden

In den meisten Badezimmern werden Fliesen verlegt. Kleine quadratische Fliesen können jedoch dazu führen, dass das Bad optisch kleiner wirkt. Deshalb ist es empfehlenswert, sich für große, rechteckige Fliesen zu entscheiden, da diese die Wände strecken und einen modernen Eindruck vermitteln. Durch den reduzierten Fugenanteil entsteht eine ruhige Fläche. Neben Fliesen bieten sich jedoch auch Alternativen wie Vinyl für den Boden oder wasserabweisende mineralische Putze für die Wände an.

Mit Farben spielen

Bei der Farbauswahl sollte man am besten wenige, gut aufeinander abgestimmte Töne wählen. Helle Farben lassen den Raum größer erscheinen, während zu viele Muster und Kontraste das Gegenteil bewirken können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Badezimmer zwangsläufig Ton in Ton gehalten sein muss, denn: Dunkle Böden lassen helle Wände länger und größer wirken. Ein starker Kontrast zwischen mehreren hellen und einer kräftig gestalteten Wand schafft automatisch ein Gefühl von räumlicher Tiefe. Als Tipp gilt, nur zwei bis drei Farben und keine auffälligen Dekore und Bordüren zu verwenden. Für diejenigen, die dennoch verspielte Elemente mögen, empfiehlt es sich, nur kleine, dezente Akzente zu setzen.

Das gilt auch für Badtextilien und Dekoration: lieber einen großen Badteppich oder Läufer statt mehreren kleinen Teppichen, nur ein oder zwei größere Dekoelemente oder Pflanzen statt vielen kleinen und schlichte Vorhänge statt mehrteiligem Fensterschmuck.

Gut ausgeleuchtet

Last but not least ist es insbesondere in kleinen Badezimmern wichtig, den Raum gut auszuleuchten. Die ideale Lichtquelle bleibt dabei natürliches Licht. Daher sollte vermieden werden, Fenster unnötig zu verdecken, um eine Verdunkelung zu verhindern. Falls jedoch kein Fenster im Badezimmer vorhanden ist, bieten sich mit Lampen und Spiegeln vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung der Beleuchtung. Hierbei kann man einzelne Lichtpunkte anstelle großer Deckenstrahler nutzen. Tageslichtlampen können zudem das natürliche Licht effektiv simulieren.

Flächenbündige Bodenleuchten erwecken den Eindruck von Weite und lenken den Blick geschickt. Indirektes Licht sorgt generell für eine angenehme Wohlfühl-Beleuchtung. Zum Beispiel bewirkt Licht auf Schränken, das die Decke erhellt, dass Räume höher erscheinen. Unterleuchtete Möbel tragen dazu bei, den Boden gleichmäßig zu erhellen und optisch zu vergrößern, während Wandleuchten einen wohnlichen Charakter verleihen.

Reflektionen spiegeln Größe vor

Genau wie Spiegel das Licht reflektieren und somit den Raum optisch vergrößern, gilt gleiches für schimmernde Armaturen aus Chrom. Glatte Oberflächen und glänzende Bodenbeläge spielen ebenfalls eine Rolle bei der optischen Vergrößerung, da sie das Licht geschickt reflektieren. Im Allgemeinen lässt sich festhalten: Ein kleines Bad wirkt größer und behaglicher zugleich, wenn es durch warmes Licht angenehm ausgeleuchtet wird.
jr