Bayerns Frauen und Männer tun viel dafür, langfristig gesund und fit zu bleiben. Das ergab eine repräsentative Befragung zum Thema ,,Gesund und aktiv älter werden", die Forsa im Auftrag der AOK Bayern unter 1502 bayerischen Erwachsenen durchgeführt hat. „Wer einen gesunden Lebensstil pflegt, vergrößert die Chancen, das Alter bei bester Gesundheit zu erleben", sagt Frank Schnabel, Gesundheitsexperte bei der AOK-Direktion Coburg.
So viel bringen richtige Ernährung und Sport
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in jeder Lebensphase wichtig und kann die Gesundheit positiv beeinflussen. Besonders im Alter haben Mahlzeiten eine wichtige Bedeutung, denn eine angemessene und bedarfsdeckende Ernährung kann die Anfälligkeit für Krankheiten vermindern. Die Zusammensetzung des Körpers verändert sich jedoch mit zunehmendem Alter: Knochenmasse, Muskulatur und Wassergehalt im Körper nehmen ab, während die Fettmasse zunimmt. Diese Veränderungen ergeben sich aus einem verminderten Energiebedarf des Körpers. Das hat zur Folge, dass der Körper weniger energieliefernde Nährstoffe wie Kohlenhydrate und Fette benötigt. Allerdings bleibt der Bedarf an Eiweiß sowie an Vitaminen und Mineralstoffen gleich oder steigt sogar an.
Ältere Menschen sollten daher vorwiegend Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte zu sich nehmen. Die Nährstoffdichte eines Lebensmittels ist umso höher, je mehr Nährstoffe es im Verhältnis zum Energiegehalt beinhaltet (zum Beispiel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte).
Aufgrund des sinkenden Energiebedarfs des Körpers sinkt nicht nur der Grundumsatz, sondern auch der Leistungsumsatz. Regelmäßige Bewegung ist daher besonders im Alter sehr wichtig - so kann die Muskelmasse länger erhalten werden. Bewegungstraining, welches sowohl die Muskelkraft, Balance, Beweglichkeit und Ausdauer fördert, ist außerdem wichtig, um das mit zunehmendem Alter erhöhte Sturzrisiko zu vermindern. Denn daraus können weitere schwere Folgen entstehen. Auch chronischen Erkrankungen wird mit ausreichend körperlicher Aktivität vorgebeugt - zum Beispiel Adipositas, Diabetes Typ 2, HerzKreislauf-Erkrankungen, Wirbelsäulenschäden, Osteoporose, Arthrose und Krebserkrankungen. Körperlich fitte Personen erholen sich in der Regel auch wesentlich rascher von einem etwaigen Krankenhausaufenthalt als inaktive Menschen.
Geistig fit bleiben
Aber nicht nur die körperliche Fitness ist ein entscheidender Faktor beim Älterwerden, sondern auch die geistige. Ob Sudoku, Kreuzworträtsel, Memory oder Schach - Spiele sind nicht nur ein schöner Zeitvertreib, sondern fordern auch die grauen Zellen. Und wer zum Beispiel regelmäßig Gesellschaftsspiele spielt, fördert nicht nur sein Gehirn, sondern pflegt auch noch soziale Kontakte. Hier können auch leicht neue Kontakte geknüpft werden, wie beispielsweise bei Angeboten der Kirchgemeinde oder in anderen sozialen Einrichtungen.
Wer Neues lernt, knüpft zudem neue Synapsen im Gehirn und bleibt geistig fit. Wie wäre es zum Beispiel mit einer neuen Sprache, Klavierunterricht oder einer Tanzstunde? Auch die örtlichen Volkshochschulen halten zahlreiche Angebote bereit.
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen regelmäßige Gesundheits-Checks und Vorsorgeuntersuchungen, die man besonders im hohen Alter unbedingt wahrnehmen sollte. Wer solche Präventionsmaßnahmen nutzt, tut etwas zum Erhalt seiner Gesundheit und zur Verbesserung der Heilungschancen. Denn je früher schwere Krankheiten erkannt werden, desto besser sind die Möglichkeiten, darauf medizinisch zu reagieren. AOK Bayern/Sina Kemnitz