Während es Badeurlauber vor allem in den Sommermonaten auf die spanische Insel Teneriffa zieht, gibt es für Wanderer gerade in den etwas kühleren Wintermonaten eine Menge zu entdecken. Bei Tagestemperaturen um 20 Grad ist der deutsche Winter die beste Jahreszeit für einen Wanderurlaub.Das Anaga-Gebirge ist ein WanderparadiesGanz im Nordosten der Insel liegt ein Wandergebiet mit sehenswerten Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Das vulkanische Anaga-Gebirge ist von der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife über eine schmale und kurvige aber gut befahrbare Straße erschlossen. Kleine Parkplätze am Straßenrand sind Ausgangspunkt für Wanderungen durch den Lorbeerwald und in die auf Spanisch „Barrancos“ genannten Schluchten.
Wanderführer Cao Sanches holt seine Gäste in der Innenstadt ab und fährt zum Cruz del Carmen mitten im Anaga-Gebirge. Dort beginnt auf dem Weg „Hija Cambada“, meine erste rund einstündige Wanderung durch einen der letzten Lorbeer- Wälder Europas.
Ein leichter Nebel wabert durch den immergrünen Wald. Moose und Flechten sind Indikatoren für Feuchtigkeit – aber auch für die gute Luftqualität. Der naturbelassene, schattige Wald an beiden Seiten des Wanderwegs fasziniert durch seine Urtümlichkeit. Ihre gebogenen Stämme und Zweige scheinen einen Tunnel über dem Wanderweg zu bilden. Lorbeer- und Heidebäume sind genauso zu sehen wie überdimensionale Verwandte des Löwenzahns.
Bergab zumschwarzen Strand von Antequera
Das kristallklare Wasser am schwarzen Strand von Antequera ist das Ziel einer Wanderung, die sich gerade für Landschaftsgenießer eignet. Der Wanderweg führt aus dem Gebirge bis zur Küste, wo ein Wassertaxi auf die Wanderer wartet und diese an der vulkanischen Küste entlang zurück zum Ausgangspunkt bringt. Mitten in der Natur stehen wir plötzlich vor den Mauern eines größtenteils verlassenen Dorfes. Daneben können Entdeckungslustige einen Blick in eine Höhle im natürlichen Gestein der Insel werfen. Höhlen waren die ersten Unterkünfte der Ureinwohner der Kanaren. Ziel der Wanderung ist der Strand von Antequera. Unterhalb einer beeindruckenden Felsenkulisse liegt der schwarze Strand.
Ein Tag unter Palmen am Strand von Teresitas
Was wäre ein Urlaub auf Teneriffa ohne einen Strandtag? Der Playa de Las Teresitas wurde 1973 mit hellgelbem Sand aus der Sahara ausgestattet und ist bei Einheimischen in der rund neun Kilometer entfernten Inselhauptstadt sehr beliebt.
Im hinteren Teil des Strandes sorgen Palmen für karibisches Flair – und spenden an besonders heißen Tagen Schatten.
Wer für den Tag am Strand ein Kajak oder Stand-up-Paddling-Board mieten möchte, bekommt dieses in derWassersport-Schule am ruhigeren Ende des Strandes. Inhaber Aaron Barreto verleiht das Wassersport-Equipment nicht nur, sondern unterstützt bei Bedarf auch mit einer Einführung.
Im Winter ein Traumziel für Wanderer
Mit Blick auf die Temperaturen und die zu dieser Jahreszeit grüne Vegetation ist die deutsche Winterzeit ideal für einen Wanderurlaub auf Teneriffa.
Wer vor Ort flexibel sein möchte, sollte sich rechtzeitig einen Mietwagen sichern und diesen gleich am Flughafen übernehmen. Beim Wanderprogrammbietet sich je nach Kondition eine Mischung aus einfachen Rundwegen in Eigenregie und anspruchsvolleren Strecken in professioneller Begleitung an. Christian Kolb