HeroldsbachBürgermeister Benedikt Graf von Bentzel schwärmt: „Heroldsbach ist ein sehr attraktiver Lebens-Wohn- und Wirtschaftsraum, landschaftlich sehr reizvoll gelegen, reich an Geschichte, Tradition und Kultur.“ Zur Gemeinde gehören noch die drei Orte Oesdorf,- Poppendorf und Thurn.Heroldsbach gehört zum Landkreis Forchheim und zählt rund 5200 Einwohner. Der Ort liegt im Hirtenbachtal nahe Forchheim. Er ist vermutlich schon zwischen den Jahren 600 und 700 entstanden. Er wird vom Hirtenbach durchflossen. Die Geschichte aller Gemeindeteile Heroldsbachs ist eng mit der des ehemaligen Königshofs in Forchheim, der etwa um das Jahr 750 errichtet wurde, verbunden. 1007 wurde Heroldsbach als „Herigoldesbach“ (am Bach des Herigoldes) erstmals urkundlich erwähnt.
Weit über seine Grenzen hinaus bekannt wurde Heroldsbach vom 18. bis ins späte 20. Jahrhundert für seine “Krenweiber” (Meerrettich-Frauen), die in alter Tracht und mit großen Huckelkörben durch ganz Bayern zogen und Gewürze und Tee verkauften. Doch auch für seine traditionelle Teichwirtschaft ist Heroldsbach bekannt: Von den über 150 Teichen - gezählt auf einer Karte von 1825 - werden noch rund 100 Teiche bewirtschaftet. Der Gemeindeteil Thurn wurde von dem Adelsgut Thurn geprägt. Ende des 18. Jahrhunderts trug man die maroden Schlossgebäude ab und die heutige Anlage, ein barockes, zweiflügeliges Lustschloss, umgeben von einem breiten Wassergraben, wurde errichtet. Der jetzige Besitzer, Hannfried Graf Bentzel-Sturmfeder-Horneck, hat das Areal des alten Schlossparks zum Erlebnispark Schloss Thurn umgestaltet.
Das Kinderhaus St. Michael bietet Betreuungsplätze für 3- bis 6-Jährige in den KiTa-Gruppen und für neun Monate bis drei Jahre alte Kids in den Krippengruppen. Heroldsbach hat eine Grund- und Mittelschule. Das Jugendbüro Heroldsbach/Hausen ist eine Einrichtung der Jugendpflege. Die VHS des Landkreises Forchheim mit Außenstelle Heroldsbach bietet viele Kurse an. Etliche Angebote für Senioren hat die Seniorenhilfe-Genossenschaft „Wir für uns“ eG.
Seit dem 3. Februar 2017 arbeiten die aktiven Wehren der FFW Heroldsbach und der von Thurn zusammen. Ärzte, auch Zahnärzte, ein Tierarzt, eine Apotheke, Elektrobetriebe, Gaststätten, Schreinerei, Tischlerei runden das Angebotsbild von Heroldsbach ab.
Etwa Mitte 2021 konnte das lang ersehnte Wohn- und Dienstleistungszentrum mit seinen 28 altersgerechten Wohnungen seinen Betrieb aufnehmen. In diesem Gebäude hat nun auch die erste Tagespflegeeinrichtung Heroldsbachs eröffnet.
Hausen
Die Gemeinde Hausen ist Nachbar von Heroldsbach und hat etwa 3800 Einwohner. Wimmelbach ist ein Ortsteil von Hausen. Bürgermeister Bernd Ruppert schwärmt: “Hausen liegt verkehrsgünstig an der Regnitzachse in der Metropolregion Nürnberg. Unsere gute Infrastruktur bietet beste Bedingungen für alle Bürger unserer Gemeinde. Dazu tragen die gute Versorgung unserer Kinder in den vier Kindertageseinrichtungen sowie unsere Grundschule oder die umfangreichen Aktivitäten unserer regen Vereine, die für viele Betätigungsfelder in der Freizeit Angebote bieten, bei. Aber auch im Bereich Gesundheit mit den ortsansässigen Apotheken und Ärzten ist Hausen gut aufgestellt.
Tradition wird in Hausen groß geschrieben und prägt den jährlichen Kalender. Wir sind stolz auf unsere über 1000-jährige Geschichte. Die landwirtschaftliche Prägung ist in Hausen noch immer sichtbar. Im Frühjahr wird in den Bauernläden und Verkaufsständen Spargel bester Qualität angeboten und über das Jahr viele eigene und regionale Produkte.”
Am 1. November 1007 wurde Hausen erstmals urkundlich erwähnt. Die Hausener feierten im Jahre 2007 das Jubiläum 1000 Jahre Hausen.
Bekannt wurde Hausen durch seine Pilatussage, in der behauptet wird, Pontius Pilatus sei in Hausen geboren.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Wimmelbach eingegliedert.
Bis ins 20. Jahrhundert war der Ort ein reines Bauerndorf. Heute wohnen hier hauptsächlich Pendler, die in Erlangen und Nürnberg arbeiten.
Im Mittelpunkt des Ortes steht die im Jahre 1468 von der Nürnberger Patrizierfamilie Haller von Hallerstein erbaute Kirche St. Wolfgang, die später im Barockstil umgebaut wurde. Kirchlich gehört Hausen zum Dekanat Forchheim und somit zum Erzbistum Bamberg. Anziehungspunkt für Touristen ist vor allem eines der historischen Wasserschöpfräder in der Regnitz, mit denen die Bauern früher ihre Äcker bewässerten und von denen es früher in der Hausener Flur rund dreißig Stück gab. Das kleine Dorfmuseum im Greifenhaus gibt einen guten Überblick zum Ort und zu seiner Geschichte.
Das neue Gewerbegebiet “Pilatus” ist gerade im Entstehen. Viel tut sich in Hausen! Johanna Blum