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Ein Königshof im Grabfeld

Bad Königshofen im Grabfeld ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Rhön Grabfeld. Umgeben ist sie von den Naturparks Haßberge und Thüringer Wald.

Ein Königshof im Grabfeld

Blick auf Bad Königshofen und Grabfeld vom Turm Merkershausen. Fotos: hf

21.09.2021

Mit den Stadtteilen Althausen, Aub, Eyershausen, Gabolshausen, Ipthausen, Merkershausen und Untereßfeld beträgt die Einwohnerzahl derzeit mit 7224 Personen (in der Kernstadt 4866 Einwohner).

Königliche Geschichte

Die Kurstadt an der Fränkischen Saale liegt im Grabfeld zu Füßen der Haßberge. Als „Chuningishaoba in pago graffelti“, also ein Königshof im Grabfeld, wurde der Ort 741 erstmals urkundlich erwähnt. Die ersten Siedler dürften jedoch bereits vor 6.000 Jahren im Grabfeld gewesen sein. Dazu gehören zum Beispiel die Germanen und Kelten. Die Stadtgründung erfolgte in der Zeit um 1235. Königshofen war bis 1354 Eigentum der Grafen von Henneberg, um dann in den Besitz der Würzburger Bischöfe zu kommen. Die Stadt wurde von diesen zu einer fürstbischöflichen Fes tung gegen das evangelische Thüringen ausgebaut. 1631 bis 1635 war Königshofen vom finnischen Soldaten, die der Schwedenkönig Gustav Adolf in der Stadt zurück ließ, als er mit seinem Heer weiter zog, besetzt. Das Haupt quartier war im heute noch existierenden „Schlund haus“ am Marktplatz. Dort war auch nachweislich der Schwedenkönigs Gustav Adolf für drei Tage.

Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde das Amt Königshofen 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann aber im Frieden von Preßburg (1805) dem Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen. Damit fiel es 1814 endgültig an Bayern. Im Jahr 1893 wurde die Stadt mit der Grabfeldbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Königshofen war seit Beginn des 19. Jahrhunderts bayerische Kreisstadt und Sitz eines königlichen Landgerichts. 1972 wurde der Landkreis Königshofen aufgelöst. Während der Gebietsreform in Bayern fand die Eingemeindung der Orte Althausen, Aub, Eyershausen, Gabolshausen, Ipthausen, Merkershausen und Untereßfeld statt.       

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Der Außenbereich der FrankenTherme mit Zugang zum Heilwassersee und Rutsche für die Kleinen.
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Geschichte erleben im archäologischen Museum und im Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen.

Kurstadt mit Therme

Aufgrund der vorhandenen Heilquellen Urbani und Regius erhielt die Stadt 1974 das Prädikat Bad. Der Fall der Mauer im Jahr 1989 machte aus der Kurstadt im Zonenrandgebiet eine Stadt mitten in Deutschland. Die Wiedervereinigung brachte jedoch nicht nur Positives. Das Zuschussgefälle zwischen Bayern und dem benachbarten Thüringen benachteiligt die grenznahen Gemeinden. Der Bürgermeister und die Stadträte blieben jedoch in der Offensive und haben mit dem 2005 in Betrieb genommenen Heilwassersee die Attraktivität der Stadt als Kurort und Naherholungsziel ausgebaut.

In der FrankenTherme gibt es heute attraktive, nach den modernsten Richtlinien grundlegend renoviertes Wellness- und Kurangebote, das Erlebnisbad mit Innen- und Außenbecken, Mutter-Kind-Abteilung, Riesenrutsche und Whirlpool mit direktem Zugang zum Heilwassersee, der umweltfreundlich von der außerhalb der Stadt liegenden Biogasanlage auf 30 Grad erwärmt wird. Sehr beliebt ist außer dem das Finnisch-Fränkische Saunadorf, das als attraktive Gesundheitsoase viele Stammgäste hat.

Kulturelle Vielfalt für Jung und Alt

Mehrfach ausgezeichnet wurde der Wohnmobil–Stellplatz hinter der FrankenTherme, der besonders wegen seines umfangreichen Angebots, der angenehmen Atmosphäre und des Standorts direkt neben den Freizeit- und Kureinrichtungen sowie in Innenstadt nähe sehr beliebt ist. Besonders in den Ferien können viele Gäste im sogenannten „achten Stadtteil“ begrüßt werden, einige größere und viele kleinere Gewerbebetriebe bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Stadt und zahlen Gewerbe steuern.

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Insgesamt vier Senioren- und Pflegeeinrichtungen gibt es in Bad Königshofen, auch sie sind nach der Schließung des Kreiskrankenhau ses 2004 ein wichtiger Faktor. Als „Stadt der kurzen Wege“, wo der Kunde noch König ist, ist Bad Königshofen auch als Einkaufsstadt attraktiv. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zum Einkehren ein. Volksschule, Realschule, Gymnasium, die Berufsfachschule für Musik (seit 1982), die Kreismusikschule Rhön-Grabfeld (seit 1987) zeigen die Bedeutung Bad Königshofens als Schulstadt. Hinzu kommt mit dem „Kinderland“ der größte Kindergarten im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Kulturell wird einiges geboten, nicht zuletzt wegen der vielen Kurkonzerte, die von Musikkapellen aus dem Grabfeld gestaltet werden. Hinzu kommen größere und kleinere Konzerte der Berufsfachschule für Musik und der Kreismusikschule Rhön-Grabfeld. Sehenswert sind das völlig neu konzipierte archäologische Museum und das 2006 eröffnete Museum für Grenzgänger, das die Zeit der Grenzziehung und der DDR im Zonenrandgebiet aufarbeitet.

Im nahen Sambachswald laden viele ausgeschilderte Wege zu Waldspaziergängen ein, dort befinden sich auch der Freizeitpark „Märchenwald“ und ein Wildgehege, sowie ein Walderlebnispfad. Bei einem Rundgang durch die Stadt sollte eine Besichtigung der spätgotischen Stadtpfarrkirche nicht ver säumt werden, die zahlreiche Kunstschätze beherbergt. Ein besonderes Kleinod ist auch die Wallfahrtskirche Ipthausen. Ein reges Vereinsleben bereichert zusätzlich das Freizeitangebot, die Sportmöglichkeiten und da mit den Veranstaltungskalender. red/hf